Fußball Oberliga: ... Hinrunde unter der Lupe

NOFV Oberliga Süd

Eine Einschätzung des Staffelleiters zur Halbserie:

 

Sieht man sich die Tabelle an, so liegt meines Erachtens ein Trio sehr aussichtsreich an der Spitze. So freut sich der VfL Halle 96, an der Spitze zu überwintern. Im Vorjahr fast abgestiegen, haben die Kicker vom Zoo sich gut verstärkt und stehen überraschender Weise ganz oben. Die meisten Siege und die drittbeste Torquote führten zu dieser Platzierung. Zwei Punkte zurück liegt die II. Mannschaft des 1.FC Magdeburg. Zu viele Punkte haben die Youngster bei6 Remis liegen gelassen. Die meisten Tore erzielt und wenigsten bekommenen –das lässt derzeit einen spannenden Zweikampf in der Rückrunde erwarten. In diesen Zweikampf möchten die Kicker vom RSV Eintracht 1949 aber noch eingreifen. Drei Punkte Rückstand bei einem etwa gleichen Torverhältnis wie Halle 96 sind durchaus aufholbar. Lagen die Randberliner nach den ersten 4 Spieltagen noch auf einem Abstiegsplatz, so haben sie sich anschließend kontinuierlich verbessert. Der Wechsel von der Nord-in die Südstaffel brauchte also etwas Zeit. Zur Halbserie ist der RSV ganz dicht an das Spitzenduo heran gerückt. Mal sehen, ob es noch weiter nach oben geht. Dem folgenden Quintett ist noch nicht ganz klar, ob sie Verfolger des Spitzentrios sind, oder ob sie schon das obere Mittelfeld bilden. Die ersten Drei dieses Fünferfeldes haben zumindest noch ein Nachholspiel offen. Bei deren Erfolg könnte es doch eher Richtung oben gehen. Das Fünferfeld wird durch den VfB Germania Halberstadt angeführt. Die zweitjüngste Mannschaft war zu unkonstant, um weiter vorn zu liegen. Platz 3 bis 13 war ihre Ausbeute, sodass jetzt der 4. Platz Mut machen sollte, um weiter anzugreifen.

Es folgt ein Punkt dahinter der vorjährigen Meister Bischofswerdaer FV 08. Auch sie mussten sich nach dem Nichtaufstieg erst finden. Platz 7 –9 in den ersten vier Spieltagen wurden langsam verbessert. Doch es gab immer wieder kleinere Rückschläge, die zukünftig vermieden werden sollen. Wenn die Abwehr weiter so konstant spielt (beste Abwehr gemeinsam mit Magdeburg) und im Angriff zugelegt werden kann, sollte es in der Tabelle weiter nach oben gehen können. Nur einen Punkt hinter dem Titelverteidigerliegt der VfB Auerbach 1906. Die Vogtländer haben in den letzten drei Spielen ihre gute Platzierung (Platz 3) erst einmal verspielt. In Zorbau und gegen Gera gelangen keine Siege. Hinzu kam der Spielausfall. So wurde die gute Platzierung (Platz 2 –5 über die gesamte Saison) bei der Dichte der Spitzenteams abgegeben. Das muss aber nicht so bleiben, denn es stehen das Nachholspiel und noch eine lange Frühjahrsrunde aus. Überraschend spielte der VfB 1921 Krieschow in dieser Hinrunde ganz oben nicht mit. Sieht man vom 1. Spieltag ab, so pendeln die Südbrandenburger zwischen Platz 5 und 10 hin und her. So wird es nichts mit dem Angriff auf das Vorderfeld. Doch ärgern möchte der VfB die obere  Konkurrenz ganz gern. Ob es jedoch nochmal für einen Angriff reicht, bleibt abzuwarten. Mit dem SC Freitalgehört eine Mannschaft zum Fünferfeld, die sicher mit ihrem 8. Platz zufrieden ist. Die Rand-Dresdner waren ganz schwach gestartet, lagen nach acht Spieltagen noch auf einem Abstiegsplatz. Doch dann ging es bergauf. Der SC wird sich sicher bemühen, im Mittelfeld zu bleiben. Es folgt ein punktgleiches Zweierfeld, welches vielleicht noch das untere Mittelfeld bildet, aber unmittelbar von der gefährdeten Zone liegt. Die SG Union Sandersdorf führt dieses Duo an. Zwischenzeitlich belegte Union Platz 6, war dann jedoch zu unbeständig. So muss die SG ständig nach unten schauen. Genauso ergeht es der BSG Wismut Gera. Nach einem sehr guten Start pegelte sich der Aufsteiger um Platz 10 ein. Konstanz wird nötig sein, um sich dem Saisonziel (Klassenerhalt) anzunähern. Der Aufsteiger sollte das Zeug dazu haben. Ab Platz 11beginntspätestens die besonders gefährliche Zone. Mit einer Achterbahnfahrt ist diese Saison für den FC Grimma bis lang zu beschreiben. Vom letzten Platz (1.SpT) aufwärts zum Tabellenvierten (5.), weiter zu Platz 7 dann wieder 5. Und dann langsamer Absturz auf Platz 11. Die Muldekicker sollten zu einer Konstanz finden, um weiter über dem Strich zu bleiben. Am 2. Spieltag war der FSV Budissa Bautzen Tabellenführer. Bis zur 7. Runde war man einstellig. Alles schien bestens. Doch dann ging es ganz schnell abwärts. Ab der 9. Runde steht die Budissa immer auf einem Abstiegsplatz. Erst der Sieg zum Jahresende brachte den Sprung über den Strich. Nun heißt es, diese Position mindestens zu halten. Einen ähnlichen Verlauf –zumindest am Jahresende –hatte der SV Blau-Weiß Zorbau. Die gesamte Serie pendelte die Elf zwischen Platz 12 und 15. Lange war man auf einem Abstiegsplatz. Und dann kam das Jahresende mit einem 4:0-Auswärtserfolg! So steht der Wiederaufsteiger nun einen Punkt über dem Strich. Die Hoffnung besteht darin, dort mindestens zu bleiben. Auf den Abstiegsplätzen, jedoch mit Sichtkontakt zum Trio davor, stehen die beiden Einheit-Teams. Platz 14belegt der FC Einheit Rudolstadt, der gut startete, aber ab dem 6. Spieltag sich immer zwischen Platz 11 und 14 bewegte. Der Staffel-Dino aus Thüringenbenötigt auf dem Platz mehr Selbstbewusstsein, um seine Spiele erfolgreicher bestehen zu können. Das Können ist vorhanden, doch die Zuversicht, Spiele drehen oder mit Mühe über die Ziellinie zu bekommen, ist abhanden gekommen.   

Der FC Einheit Wernigerode steht wegen des Torverhältnisses hinter den Thüringern. Sieht man sich die belegten Plätze an, so ist es eine Saison zum Vergessen. Platz 11 war einmal die beste Platzierung. Jetzt steht man zum 6. Mal auf einem Abstiegsplatz. So richtig Licht am Ende des Tunnels war die gesamte Saison nicht zu sehen. Für die Harzer gibt es im Frühjahr nur eine Divise: Punkte sammeln! Sonst droht der Abstieg. Bleibt der Ludwigsfelder FC, der seit dem 4.Spieltag das Schlusslicht bildet. Inzwischen liegt der Klassenerhalt schon 10 Punkteweitweg. Doch für die jungen Randberliner heißt es, Aufgeben ist keine Option. Fazit: Mit einer guten Rückrunde ist für alle Teams noch alles drin, auch für den LFC. Und natürlich drücken wir unserem Regionalligameister(wer immer es werden mag) die Daumen, dass er dieses Jahr die Relegation erfolgreich besteht. In diesem Fall, so sieht es jetzt in der 3.Liga aus (kein Absteigerin die Staffel Nordost), gibt es nur fünf Absteiger aus beiden Oberliga-Staffeln, sodass Platz 14 mit einerRelegation durchaus noch eine Rettung bringen könnte