Schwere Verletzung trübt die Stimmung nach Schützenfest
LK-3: VfB Germania Halberstadt II – FSV Drohndorf-Mehringen 12:1 (4:1)
(berwa)
Es klingt schon ambitioniert, sich auszurechnen, ein Torverhältnis von 24:33 nur ein Spiel später in ein positives umzuwandeln. Und doch gelang dem Landesklasse-Team des VfB Germania genau dieses Kunststück. Dabei rieben sich die Zuschauer zunächst verwundert die Augen, denn der Gast trat anfangs nicht nur couragiert auf, sondern nutzte es auch aus, dass sich die Defensivabteilung der Platzherren noch nicht voll konzentriert zeigte. Die mangelnde Abstimmung führte zum umjubelten 0:1 (10.) durch Yves Brüggemann, der damit den Reigen von dreizehn Toren eröffnete. Dass er ihn später auch abschloss, war für ihn weniger erfreulich, denn der letzte Treffer des Spiels war ein Eigentor. Dazwischen lagen ereignisreiche Spielszenen, in denen der Gastgeber immer mehr die Oberhand gewann, während der FSV im gleichen Verhältnis abbaute. Dabei tat sich der VfB Germania II eine knappe halbe Stunde lang schwer, teils gute Chancen auch in Tore umzuwandeln. Binnen sechzig Sekunden drehten dann aber die Hausherren die Partie (29./30.), ein direkt verwandelter Freistoß aus 20 Metern halblinks und ein schulbuchmäßiger Angriffszug mit präziser Flanke und eiskalter Vollstreckung ließen nicht nur die Torschützen Ben Steinke und Nick Sauer jubeln, sondern erlösten das gesamte Team. Fortan gelang fast alles, so dass noch vor der Pause Loran Al-Ali und Felix Genschmar - mit gefühlvollem Lupfer über den chancenlosen Keeper hinweg - das Zwischenresultat auf 4:1 schraubten. Nach dem Wechsel setzte zunächst Klajdi Dani das inzwischen „muntere Scheibenschießen“ fort (51.), bevor ein Tritt den eben noch als Torschützen gefeierten Kapitän der Halberstädter jäh ausbremste (54.), so dass er nicht nur vom Feld, sondern direkt ins Klinikum gebracht werden musste. Der schlimme Verdacht eines Knöchelbruchs steht bislang im Raum...
Als würden sie für ihren Kapitän eine jetzt-erst-recht-Mentalität umsetzen, nutzten die Halberstädter den deutlichen Kräfteverschleiß der Gäste in der Folge gnadenlos aus. Es gab souveräne Abwehrarbeit, herausragend koordiniert von Hermann Tunsch, sehenswerte Spielzüge und Spielverlagerungen, schließlich auch noch spektakuläre bis skurrile Tore zu sehen. Nick Sauer per Doppelschlag (62./64.) mit seinen Toren zwei und drei stellte auf 7:1, erneut nur zwei Minuten später erzielte Jano Conrad das 8:1. Leon Wiedenbein (77.) und nochmals Jano Conrad (81.) brachten das Resultat in den zweistelligen Bereich, ehe Ben Steinke, wieder nur zwei Zeigerumdrehungen später, auf 11:1 erhöhte. Den für die Gäste traurigen Höhepunkt markierte drei Minuten vor Ultimo dann wieder Yves Brüggemann, der auf der Haben-Seite des VfB Germania II das Dutzend voll machte. Mit diesem Torfestival verabschiedet sich das Landesklasse-Team in die Punktspiel-Winterpause.
Der 16. Spieltag, als Fortsetzung der Serie, ist für den 15./16. Februar 2025 angesetzt.
Soweit die (Wetter-) Bedingungen es zulassen, tritt die Mannschaft von Denis Becker dann als Sechster der Tabelle beim Achten des Klassements, dem FC Hettstedt, an.