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NOFV-Ol Süd:

VfB Germania Halberstadt – Bischofswerdaer FV 5:0 (3:0)

(von Bernd Waldow)

Nach dem Pokalfight vom Mittwoch, gönnte sich seitens des VfB Germania kaum jemand einen freien Feiertag am Donnerstag. Die Spielstätte wurde nach dem wilden Pokalmatch genauso wieder pfleglich hergerichtet, wie die Physios die Spieler zeitgenau wieder auf ein hohes Einsatzlevel gepflegt haben. Eine echte Teamleistung aller, die irgendwie daran beteiligt waren, dass nach dem Mittwoch bereits heute wieder ein wichtiges Spiel absolviert werden musste. Einzig die Zuschauerzahl (306) konnte nicht das hohe Niveau halten.

Die bisherigen Auseinandersetzungen mit Bischofswerda nicht selten außergewöhnlich und auch diesmal war das ein besonderes Spiel. Vom Anpfiff weg kombinierten sich die Gäste zunächst vor den Halberstädter Strafraum und schlossen zu ungenau ab, allerdings war Lukas Cichos auf dem falschen Fuß erwischt worden, mit mehr Präzision hätte es schon früh ein böses Erwachen geben können. Diese Szene blieb aber für lange Zeit die einzig erwähnenswerte für die Gäste, denn der VfB Germania übernahm nun hoch konzentriert und mit vollem Einsatzwillen das Kommando, näherte sich dem Strafraum des BFV durchaus gefährlich. Die erste Ecke resultierte daraus, Pascal Hackethal schlug sie scharf auf den zweiten Pfosten und Patrick Baudis stieg hoch und nickte den Ball gefühlvoll ins Eck (6.) zum frühen 1:0. Das machte Lust auf mehr, offensichtlich auch bei den Spielern. Keine Anzeichen von Müdigkeit, immer wieder rollten die Angriffe nach vorn. Hackethal servierte diesmal flach von links, Bocar Baro ließ geschickt durch und Dustin Arnold lief ein und schloss aus 15 Metern schräg ab (12.), doch die rechte Torstange verhinderte noch so eben den Einschlag. Weiter ging es in eine Richtung. Lukas Cichos eröffnete über die linke Seite, wo Nick Poser ohne Gegenspieler Tempo aufnahm und die Freiheit nutzte, in die Box eindrang und gefühlvoll ins rechte untere Eck vollendete (13.) und auf 2:0 stellte. Auf der anderen Seite kam Eduard Hofmann aus 16 Metern zum Abschluss, der Schuss aber eine Beute der Halberstädter Defensive. Sofort kam der Umschaltmoment und in der Folge erspielten sich die Halberstädter einige Eckbälle, von denen Hackethal wieder einen scharf vor das Tor brachte (21.), so dass Tim Hoffmann beim Klärungsversuch die Murmel zum 3:0 in die eigenen Maschen setzte. Das Übergewicht der Hausherren hielt an und Fabio Ertmer und Dustin Arnold bot sich die Chance (28.), doch beide konnten die Kugel in aussichtsreicher Position nicht kontrollieren. Bocar Baro wurde gehalten, trat den Freistoß (32.) selbst und verfehlte knapp, bevor er klasse von Ertmer steil geschickt (37.) zentral knapp links vorbei zielte und final mit einem Solo an der ausgehenden Kraft scheiterte, bevor er abschließen oder ablegen konnte (45.), so dass eine 3:0-Halbzeitführung protokolliert wurde.

 

Hut ab vor der Bereitschaft eines jeden Spielers des VfB Germania, sich vollends mit Mut, Willen und Energie in diese Aufgabe zu knien. So begann auch der zweite Durchgang, doch trotz Überzahl in der Box (54.) traute sich niemand den Abschluss zu. Bischofswerda machte auch noch mit, Cichos musste abtauchen und den Ball von Steve Zizka halten (55.), der aber ohne Druck auf sein Tor rollte.  Sein Gegenüber Stefan Kiefer flog alsdann spektakulär durch seinen Strafraum und boxte eine Flanke aus der Gefahrenzone (60.), bevor im Anschluss Arnold nur ganz knapp eine Eingabe von der linken Seite verfehlte. Tim Wockatz bot sich die Chance für die Gäste per Freistoß (64.), den aber die Mauer blockte, auf der anderen Seite setzte Temi Adjibola sehenswert zum Flugkopfball an (71.), verpasste die Maßflanke von Arnold dabei nur äußerst knapp. Cichos, immer noch wach, schnappte sich drüben mal eine Flanke (80.), bevor der VfB Germania zur erfolgreichen Schlussoffensive blies. Zunächst Ecke von links, die wurde heraus geschlagen, doch Edhem Hujdurovic servierte den zweiten Versuch auf den ersten Pfosten, wo Denis Vukancic gedankenschnell aus vollem Lauf zum 4:0  (82.) einschädeln konnte. „Hacke“, auch diesmal wieder unermüdlich,  wurde dann noch perfekt mit einem Pass in die Gasse von Julien Huber bedient, setzte sich links durch und brachte den Ball nach innen, den Temi Adjibola (88.) aus wenigen Zentimetern zum 5:0-Endstand  ins Netz drückte. Ein hoch verdienter Lohn für eine Mannschaftsleistung, die – insbesondere mit Blick auf den Pokal-Mittwoch - höchsten Respekt verdient.