Überzeugender Gesamtauftritt führt VfB Germania zum Sieg
NOFV-OL Süd: VfB Germania Halberstadt – FSV Budissa Bautzen 3:1 (1:0)
(von Bernd Waldow)
Nach zwei Saisonspielen ohne Sieg standen die Schützlinge von Trainer Manuel Rost am 3. Spieltag schon einigermaßen unter Druck. Es spricht jedoch für die junge Mannschaft und den Umgang mit den Spielern durch die Verantwortlichen, dass auf dem Platz von Nervosität nichts zu erkennen war. Da auch Budissa Bautzen, immerhin als Tabellenführer angereist, nicht mauerte, begann die Partie einigermaßen temporeich in beide Richtungen. Die erste Ecke des VfB Germania konnte Keeper Yannik Hartmann noch aus der Gefahrenzone fausten, doch schon die zweite Ecke, hier von links durch Edhem Hujdurovic nach innen gebracht (6.), konnte Bocar Baro, am Pfiosten lauernd, direkt zur frühen 1:0-Führung über die Linie drücken. Eine gute Freistoß-Position (15.) konnte Budissa nicht verwerten, dann hätte Bocar Baro beinahe eine Großchance erkämpft, als er Jannik Käppler den Ball abnahm (24.), doch Halberstadts Nummer 10 kam von ganz außen, und legte sich den Ball etwas zu weit vor, so dass noch zur Ecke geklärt wurde. Nur eine Zeigerumdrehung später war es Pascal Hackethal, der einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nur denkbar knapp zu hoch ansetzte. Gleich darauf erneut Baro, der von Hartmann mit letztem Einsatz in der Box gestoppt wurde (26.), wobei sich der Budissen-Keeper allerdings selbst verletzte und mit einer Risswunde ins Klinikum gebracht wurde – gute Besserung! Max Hübner ersetzte den Schlussmann der Gäste in der Folge und wirkte zunächst etwas nervös, ohne aber grobe Fehler zu machen. Kurios: Ein Foul an „Hacke“ vor dem eigenen Sechzehner kostete den Halberstädter Dauerläufer das Trikot, das dem Reißtest nicht standhielt und glatt längs durch zerstört wurde. So musste Pascal Hackethal ab Minute 31 mit der Nummer 14 weiter spielen, was seine gewohnt engagierte Leistung allerdings nicht schmälerte. Noch einmal stand Baro im Mittelpunkt, doch eine Eingabe von rechts (41.), serviert von Nick Poser, erreichte er nicht ganz - dass Neu-Torwart Hübner den Ball hier prallen ließ, blieb ohne Folgen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die Budissen zunächst eine edle Chnace, als elf Meter vor dem Tor der Ball nach Ecke plötzlich frei lag, doch etwas überhastet schickten sie das Spielgerät links am Kasten vorbei, bevor auf der anderen Seite Pascal Hackethal noch einen Paukenschlag im Repertoire hatte, als er einen Freistoß mit Schmackes ans rechte Lattenkreuz zimmerte... – Halbzeit 1:0, verdient!
Nach dem Wechsel bediente Valentin Masuth Bocar Baro, der schon ausholte (52.),
um frei einzuköpfen, aber Käppler schädelte die Murmel noch so eben mit letztem Einsatz zur Ecke. In der 55. Minute überrollte der VfB Germania die Gäste förmlich, kombinierte klasse über Nick Poser, Dustin Arnold und Berkay-Osman Altin, der seine Chance suchte und aus 16 Metern knapp über die Querstange zielte. Das hätte beinahe das zweite Trikot von „Hacke“ das Leben gekostet, dieser stand nämlich völlig blank im Strafraum und ärgerte sich vehement, dass das Zuspiel von Altin nicht kam... Budissa zeigte sich dann auch mal, der eingewechselte Dawid Wieckiewicz köpfte über das Tor (56.), bevor Berkay-Osman Altin mit seiner nächsten Chance (57.) Mitspieler und Fans gleichermaßen verzückte, als er nach Vorarbeit von Nick Poser, der sich auf der rechten Außenbahn unwiderstehlich durchsetzte und listig in den Rückraum ablegte, seinen Freiraum fünfzehn Meter vor dem Tor optimal nutzte und das Spielgerät diesmal gefühlvoll und unhaltbar zum 2:0 links in den Knick jagte. Es folgte Lukas Cichos´ großer fußballerischer Auftritt, er tanzte vor dem Strafraum einen Gästespieler aus (68.), wurde dafür kurzerhand gefoult, konnte aber nach kurzer Behandlung weiter spielen. Mittlerweile waren einige Wechsel vollzogen worden, aber „das Bällchen lief“ weiterhin zunächst bestens für die Hausherren. Mal nicht mit einer Hackethalschen Einwurf-Flanke, sondern mit kurz ausgeführtem Einwurf, wurde das 3:0 eingeleitet. Erneut auf der rechten Seite. Berkay-Osman Altin und inzwischen Mateo Martinez wirbelten dort vor der FSV-Abwehr, so bekam Bocar Baro einen sauberen Steckpass in den Lauf, guckte Keeper Hübner aus und legte die Kugel mit viel Gefühl an ihm vorbei (75.) ins rechte untere Eck zur Vorentscheidung. Einen Freistoß für die Gäste verwertete kurz daruf Julien Hentsch zum 3:1 (79.), wobei er den Ball über die Mauer ins linke untere Eck schlug, Cichos noch dran, aber machtlos – eine ganz knappe Sache. Trotz eines Abseitstores (88./FSV), das das jederzeit souveräne Schiedsrichtergespann um André Blank sofort kassierte, hielten die Halberstädter den wertvollen Vorsprung bis zum Abpfiff und feierten einen verdienten Sieg!