Fußball: ... Interner Test der Herren (Das Video)

Internes Trainingsspiel wird zum Härtetest

(berwa)

Spielformen mit 22 Akteuren auf dem Platz zu üben, danach sehnt sich wohl jeder Trainer von Großfeldmannschaften. Die Lösung: Vereinsintern denken und handeln, das vorhandene Personal einsetzen und auf den Platz schicken. Kurze Absprache zwischen Manuel Rost, Denis Becker und Robin Gesell, schon stand der Dienstagabend für dieses Match im Fokus. Auf der einen Seite die Akteure der ersten Mannschaft (wobei die „Einsatzgruppe Havelse“ lediglich zuvor zum regenerativen Training gebeten worden war), ergänzt durch einige U-19-Spieler, die bereits beim Test in Mühlhausen dabei waren. Auf der anderen Seite das Landesklasse-Team.

Im Modus 3x15 plus 1x20 Minuten wurden unterschiedliche Spielmuster für das Oberliga-Team durch Manuel Rost vorgegeben, die „Zweite“ stellte sich auf die jeweiligen Herausforderungen ein. Kein leichtes Unterfangen bei hochsommerlicher Hitze und direkter Sonneneinstrahlung, doch Motivation und Einsatz stimmten bei allen Beteiligten. Das bestaunten auch einige Schaulustige im komfortablen Schatten der Bäume hinter dem südlichen Tor des Trainingsplatzes.

 

Automatismen einzustudieren, darauf kam es unter anderem an, Manuel Rost coachte zuweilen lautstark aus erhöhter Position mit bestem Überblick. Trotz der großen Anstrengungen sahen es alle Akteure gleichermaßen als bessere Alternative an, unter Hochdruck als Mannschaft zu spielen, als stupide Laufeinheiten zu absolvieren. So entwickelte sich auch manche gute Kombination und Tore blieben nicht aus, obwohl in den ersten drei Sequenzen noch einiges an guten Chancen liegen blieb. Als Manuel Rost für die letzten 20 Minuten frühes Pressing vorgegeben hatte und die erfahrenen Recken der „Ersten“ dann auch entsprechend hoch anliefen, war es kaum noch für die „Zweite“ möglich, sich spielerisch zu entfalten, worauf ansonsten immer geachtet wurde. Dementsprechend schraubten die Rost-Schützline das Ergebnis auch angemessen in den zweistelligen Bereich. Dass dabei auch die Mannen von Denis Becker ihr Minimal-Ziel, mindestens ein Tor zu erzielen, umsetzen konnten, war einem sehenswerten Schuss von Ben Steinke zu verdanken, der vom  Mittelanstoßpunkt abzog und Paul König im Tor der „Ersten“, der weit vor seinem Kasten agierte, mit diesem Fernschuss überraschte. Ansonsten hatte Patrick Baudis als Abwehrchef alles im Griff, gab Kommandos und stellte die Jungs vor sich immer wieder ordentlich ein und auf. Trotz der hohen Intensität blieb die Begegnung stets im fairen Rahmen, so dass erstens alle unverletzt blieben, zweitens aber die Trainer jede Menge neue Erkenntnisse sammeln konnten und auch mancher Spieler einen ziemlich echten Eindruck vom Niveau im oberen Bereich erlangen konnte. Um diese Erfahrungen reicher gab es am Ende ein freundschaftliches Shake-Hands und den Plan, diese Trainingsform nunmehr regelmäßig ins Programm zu implantieren.