Zweite Mannschaft unterliegt dem Oscherslebener SC nur knapp
LK 3: VfB Germania II – Oscherslebener SC 1:2 (0:2)
(berwa)
Im Gegensatz zum Hinspiel, das mit einer deftigen Klatsche endete, konnte der VfB Germania II dieses Mal das Endresultat knapp gestalten. Für die Zuschauer am Rande des Kunstrasenplatzes im Friedensstadion hatte diese Begegnung einiges an guter Fußballkost zu bieten. Entscheidend dafür war, dass zwei Mannschaften aufeinander trafen, die nicht in endlosen kämpferischen Duellen um Punkte rangen, sondern die beide bemüht waren, über spielerische Mittel zum Erfolg zu kommen. Die Bördestädter, ohne Zweifel als Favorit angereist, schlugen dabei freilich die technisch und auch spielerisch anspruchsvollere Klinge, was aber nicht verwundert, da die individuelle Klasse des Teams aus dem Spitzentrio der Staffel schon beachtlich hoch ist. So hielten die Platzherren die Begegnung anfangs offen, wobei der OSC allmählich ein Plus an Chancen, unter anderem auch durch eine Mehrzahl an Ecken, heraus arbeitete. Diszipliniert und ruhig trug der Gast dabei seine Vorstöße aus, von denen in der 21. Minute einer über die rechte Seite zum Erfolg führte. Niclas Müller setzte sich im Zweikampf durch, servierte nach innen, wo Kapitän Martin Gödecke die Flanke zum 0:1 verwerten konnte. Überhaupt war der Kapitän der Gäste Dreh- und Angelpunkt des OSC-Spiels. Kaum ein Angriff, der nicht über ihn lief. Da wurden die Halberstädter in der Defensive schon ordentlich gefordert, suchten dabei stets spielerische Lösungen, was dem Match insgesamt gut tat, denn Fußball stand im Mittelpunkt, so dass auch Schiedsrichter Daniel Günther, wachen Auges stets auf der Höhe des Geschehens, mit der Leitung keinerlei Probleme hatte. Gut zehn Minuten waren bis zur Pause noch zu gehen, als die Bördestädter einen Freistoß im linken Halbfeld zugesprochen bekamen. Trotz der stattlichen Entfernung, nahm sich Martin Gödecke der Sache an und schlug den Ball sehenswert über die Mauer ins entlegene obere Eck (33.), Pascal Sparwasser streckte sich hier vergeblich. In der Folge ließ der OSC noch zwei gute Möglichkeiten per Kopf aus, einmal frei stehend übers Tor und einmal pariert von Sparwasser. Dann war Halbzeit, der Favorit lag mit zwei Treffern verdientermaßen vorn.
Auch im zweiten Durchgang schafften es die Gäste, das Spielgeschehen mehrheitlich in die für sie ungefährliche Zone zu verlagern, die Bemühungen der Halberstädter damit stets mit größerem Aufwand verbunden, dem sich das Team allerdings durchaus stellte, ohne aber herausragende Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Der OSC in dieser Phase mit viel Spielkontrolle, aber auch nicht mehr mit vielen gefährlichen Abschlüssen. Dass die Hiesigen nicht aufsteckten, wurde zumindest noch mit einem Tor belohnt. Ein Vorstoß in den Sechzehner wurde nur halbherzig geklärt, den zweiten Ball brachten die Gastgeber erneut in die Box, wo dann eine unsaubere Zweikampfführung zum Elfmeterpfiff führte. Der gerade erst kurz zuvor eingewechselte Florian Peter schnappte sich die Kugel (78.) und hämmerte das Spielgerät zum Anschlusstreffer in die Maschen. Damit sah das alles plötzlich noch verheißungsvoll aus, aber in vorderster Linie täte dem VfB Germania II schon noch die eine oder andere Verstärkung mit „Torriecher“ gut, um insgesamt mehr Gefahr ausstrahlen zu können. So blieb es bis zum Abpfiff beim 1:2, das den Bördestädtern gerecht wird, weil sie über die volle Distanz dem Spiel schon ihren Stempel aufdrücken konnten, das aber auch den Halberstädtern hilft, weil sie diesmal nicht einbrachen und die Hoffnung, gegen schwächere Teams dann auch wieder zu punkten, durchaus berechtigt weiter lebt.