Dezimierte zweite Mannschaft wird vom Tabellenführer deklassiert
Landesklasse 3: SV Stahl Thale – VfB Germania II 10:0 (2:0)
(berwa)
Neun tapfere Halberstädter ernteten Lob für ihre Einstellung, gehen aber in der Schlussphase beim Tabellenführer der LK 3 unter. Neun?! Das ist in der Tat die
traurige Schlussbilanz der Partie, in die der VfB Germania II schon von Beginn
an in Unterzahl ging, denn mehr als zehn Aktive hatte Coach Denis Becker nicht
an Bord. Die ohnehin dünne Personaldecke schrumpfte nochmals empfindlich,
als in der Vorwoche in Ilsenburg mit Fasl Haidari eine echte Stammkraft der
Domstädter bei einem groben Foul einen Beinbruch erlitten hatte und nun längere
Zeit ausfällt. Die Aussichten auf Erfolg sind naturgemäß gering, wenn du mit zehn
Mann beim Klassenprimus antrittst, aber die Einstellung der Halberstädter passte
und sie leisteten nicht nur lange erfolgreich Widerstand, sondern hatten sogar eigene
Chancen, zum Torerfolg zu kommen. Dennoch hatte der Gastgeber die este
nennenswerte Möglichkeit bereits in der Anfangsphase, Glebs Zavjalovs zielte aber
neben das von Kimi Giebel gehütete Tor (2.). Die Antwort der Domstädter ein
Freistoß, über den Keeper hinweg, aber am Tor vorbei (7.). Khezr Ali Safari und
Florian Hartleib konnten jeweils verheißungsvolle Angriffe der Hausherren aufmerksam entschärfen, schalteten sich auch offensiv ein, so wurde ein Sololauf von Khezr Ali
Safari auch erst im letzten Moment durch die Thalenser gestoppt. Eine halbe Stunde
lang hielt der VfB Germania II mit aufopferungsvollem Kampf auf diese Weise ein beachtliches 0:0.
Florian Arndt brach dann aber in der 33. Minute den Bann, als er eine Zavjalovs-Eingabe
zum 1:0 verwertete. Drei Minuten später musste Thale nach einem Halberstädter Konter
in der Abwehr Schwerstarbeit verrichten, tat dies aber erfolgreich, bevor auf der anderen Seite das 2:0 fiel (39.), als sich Bademba Bah gegen Kimi Giebel durchsetzen konnte.
Zweimal musste Giebel vor der Pause noch retten, so hielt das Ergebnis bis zum Seitenwechsel. Klasse auch seine Parade gegen Albrecht (52.), der einen platzierten Kopfball aufs Tor brachte. Glebs Zavjalovs mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck
(59.) und Esdras Dos Santos, der zunächst den Innenpfosten als Helfer fand (62.), zwei
Zeigerumdrehungen später eine Ecke direkt verwandeln konnte, stellten dann aber
schon deutlich auf 5:0. In der 68. Minute konnte Yuri Alef Dos Santos Souza den Ball mit
einem Heber zum 6:0 im Tor unterbringen, bevor fast im Gegenzug Baktash Qaderi
eine Großchance über das Tor hebelte. Das 7:0 entsprang einem satten Schuss von
Glebs Zavjalovs ins lange Eck (74.) und dann stellte Thale auf 8:0 (78.), wobei Schütze
und Ausführung praktisch eine Kopie des 6:0 waren. In der Schlussphase musste Khezr
Ali Safari zu allem Überfluss noch verletzt vom Platz, was Thale gegen nun nur noch
neun Halberstädter nutzte, um das Resultat zweistellig zu gestalten. Yuri Alef Dos
Santos Souza (87.) und Miraz Alikovic Smojan (88.) waren noch erfolgreich.
Es mag unlogisch klingen, doch trotz der deftigen Niederlage haben die Halberstädter
Charakter gezeigt und sollten dieses Negativ-Erlebnis schnellstmöglich abschütteln, um
gut gerüstet und motiviert in die Heimaufgabe kommende Woche zu gehen.
Am Sonnabend gastiert dann ab 15.00 Uhr Einheit Wernigerode II auf dem
Kunstrasenplatz im Friedensstadion.