Erste Mannschaft erreicht ungefährdet nächste Pokalrunde
FSA-Pokal: SV Eintracht Elster - VfB Germania Halberstadt 0:6 (0:4)
(berwa)
Vom Anpfiff weg ließ der VfB Germania keine Zweifel an seiner erneut tadelsfreien Einstellung zu, drückte den Gastgeber konsequent in die Defensive. Der SV igelte sich in der Nähe des eigenen Sechzehners ein, tat dies aber mit Disziplin und Konzentration, so dass es für die Domstädter schwer wurde, die berühmte Lücke zu finden. Drei Eckbälle innerhalb der ersten acht Minuten bildeten die frühe Zwischenbilanz. Wie man in einer der Lieblingsdisziplinen der meisten Fußballtrainer, Ballan- und mitnahme, auf engstem Raum glänzen kann, das stellte in der 9. Minute Corvin Kosak zur Schau. Annahme, Kontrolle und binnen Bruchteilen von Sekunden die Kugel in den eigenen Lauf vorgelegt, das passte in jede Lehrvorführung. Allerdings, der verheißungsvolle Abschluss blieb ihm verwehrt, denn er wurde kurz vor dem linken Strafraumeck gefoult. Das Kompetenzteam Pascal Hackethal und Jona Renner tüftelte unterdessen an der Ausführung des fälligen Freistoßes. Bei den Buchmachern und wohl auch beim Gastgeber wäre da wohl zuerst auf „Hacke“ gesetzt worden, doch der überließ Jona Renner die Ausführung, der den Ball mit höchster Zielgenauigkeit zur Führung (9.) unters Tordach schweißte. Damit war der Torreigen eröffnet, die Gegenwehr des SV allerdings längst nicht gebrochen. Weiterhin setzten sie auf die Karte Verteidigung in der eigenen Hälfte. Verfing sich der Service von Paul Grzega (22.) von rechts noch in der vielbeinigen Abwehr, so fruchtete der nächste Vorstoß der Gäste. Pascal Hackethal schlug die Kugel weit und hoch von links nach rechts, Silvio Rust returnierte wieder zur Ausgangsposition, wo „Hacke“ diesmal flach nach innen passte. Corviin Kosak traf die Kugel nicht voll, legte aber so für Denis Neumann auf (23.), der aus Nahdistanz auf 0:2 stellen konnte. Nicht zum ersten Mal trieb Silvio Rust in der 29. Minute den Ball in höchstem Tempo nach vorn, flankte diesmal kurz auf Corvin Kosak, der am ersten Pfosten per Kopf Keeper Marten Kreuzmann zum 0:3 überwand. Nicht ganz unhaltbar, aber Kosak hatte gegenüber dem Torwart einfach das bessere Timing.
In der 33. Minute nahm Neumann eine Hackethal-Engabe am zweiten Pfosten direkt, jagte das Spielgerät aber knapp über die Querstange. Erst danach löste der SV Eintracht das eine oder andere Offensivticket, so dass Fabian Guderitz im Halberstädter Tor nach 34 Minuten die erste Aufagbe zu lösen hatte, als Richard Simmank an der Strafraumgrenze zu viel Platz bekam und den Ball flach aufs Tor brachte, wobei „Fabi“ gekonnt nach der Kugel abtauchte und den Ball sicherte. In der Folge nervte der VfB Germania weiter die Defensivabteilung der Gastgeber. Berkay Osman Altin eroberte das Streitobjekt in der Mitte der SV-Hälfte, passte schnell in die Zentrale, wo Denis Neumann nicht lange fackelte und trocken den 0:4-Pausenstand (45.) herstellte. Nach dem Seitenwechsel gab Manuel Rost vier frischen Kräften Einsatzzeit. Dazu gehörte Vinicius Sandri Kuffner, der in der 55. Minute sehenswert per Schrägschuss unters Tordach das 0:5 erzielte. Zuvor waren bereits Drilon Halilaj (geblockt/ 50.) und Silvio Rust mit dem folgenden Nachschuss knapp übers Ziel, sowie Joel Klaschka (52.) mit einem 16-Meter-Schuss aufs kurze Eck, den Kreuzmann mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken konnte, denkbar knapp gescheitert. Nach einer Stunde eroberte Rust die Kugel am Mittelkreis, schickte sofort den Steilpass auf Neumann, dessen Abschluss zwar zum Problem für Keeper Kreuzmann wurde, der aber im zweiten Nachfassen der Sieger blieb. Edhem Hujdurovic war es vorbehalten, den 0:6-Endstand zu markieren. Nach kurzem Slalom durch die Abwehr an der Strafraumgrenze, zog er trocken ab (76.) und traf ins rechte untere Eck. Halilajs Abschluss nach Klaschka-Zuspiel (79.) und Klaschkas Kopfball nach Rust-Flanke (82.) waren danach noch torreif, wurden aber jeweils in höchster Not noch geklärt, bevor Neumann quasi ins Tor rutschte (90.), aber der Ball eben nicht. Den Schlusspunkt hätte der SV noch mit dem Ehrentreffer setzen können, doch den letzten Konter konnte Ole Matthias mit viel Übersicht allein gegen zwei Stürmer sauber löschen. So gratulierte Coach Manuel Rost seinen Jungs zum souveränen Weiterkommen und zum klaren Sieg zu null, äußerte aber auch Kritik. Nach der relativ frühen deutlichen Führung machte er eine gewisse Zufriedenheit aus, die ihm gar nicht zusagte, weil nach seiner Expertise die Gier, hier noch weitere Tore aus den durchaus reichlich vorhandenen Ansätzen nicht so ausgeprägt war, wie er sich das vorgestellt hatte. Dennoch überwog am Ende zurecht das Lob für seine Mannschaft, die hier nichts dem Zufall überlassen hatte..