Sicherer Einzug in die nächste Pokalrunde
FSA-Landespokal: TSV Niederndodeleben – VfB Germania Halberstadt 1:7 (0:5)
(berwa)
Bei sengender Hitze und unter den Augen des etatmäßigen Kapitäns Lukas Cichos, der als frisch gebackener Vater ganz in Familie mit dem Nachwuchs das Spiel seiner Kollegen verfolgte, gelang es, mit hoher Einsatzbereitschaft eines jeden Spielers, von Beginn an das Geschehen in die gefährliche Zone des Gastgebers zu verlagern, der insbesondere im ersten Durchgang kaum Befreiungsmomente für sich verbuchen konnte. TSV-Keeper Paul Schermer rückte alsbald in den Mittelpunkt, zeigte sich aufmerksam und war in der 5. und 7. Minute jeweils vor den herannahenden Halberstädtern klärend am Ball. Immer wieder kamen von links oder rechts gefährliche Eingaben, die die Defensive des Gastgebers pausenlos beschäftigten. Als Nick Poser über die rechte Seite anlief und hoch nach innen flankte, verpassten vor dem Tor alle Protagonisten, doch Pascal Hackethal hatte die Situation antizipiert, lauerte im Rückraum des Sechzehners (13.), nahm gefühlvoll das Spielgerät an, um dann mit einem genauen Schuss rechts unten ins Eck auf 0:1 zu stellen.
Fünf Zeigerumdrehungen später wurde über links klug eröffnet, Corvin Kosak nahm Tempo auf, schaute und servierte flach nach innen, dort bedankte sich Denis Neumann mit dem 0:2. Weiter kombinierten sich die Halberstädter immer wieder in den gefährlichen Raum, jetzt durfte sich Corvin Kosak selbst in die Torschützenliste eintragen (24.), nachdem er ein kurzes Zuspiel von Silvio Rust von der rechten Grundlinie verwertet hatte. Unmittelbar vor der Trinkpause hatte der Gastgeber einen Freistoß geschenkt bekommen, der 35-Meter-Schuss kam zwar durch, verfehlte aber das Tor der Gäste klar, was Fabian Guderitz wachen Auges im Blick hatte. Anschließend wieder der VfB Germania (31.), diesmal final mit Nick Poser, der eine Flanke von „Hacke“ direkt nahm, aber aus Nahdistanz knapp am Aluminium vorbei zielte – hier nörgelte der Trainer umgehend „da fehlt der Mut, den Linken zu nehmen...“ Aufregung gab es auch in der Folge, als TSV-Kapitän Nico Willner – nicht zum ersten Mal – mit offener Sohle gegen die Halberstädter zu Werke ging. Jetzt lenkte auch der Unparteiische ein und zog „Gelb“ gegen den „Wiederholungstäter“, der sich im Eifer des Gefechts etwas übermotiviert zeigte, aber bei nächster Gelegenheit zur Halberstädter Bank eilte, mit Manuel Rost abklatschte und auch nach dem Spiel einsichtig eine Entschuldigung Richtung VfB Germania formulierte – starke Geste, klasse Sportverständnis!
Ansonsten weiter Einbahnstraßenfußball, Denis Neumann mit Kopfball nach Flanke von links (34.), dann eine sehenswerte Kurzpass-Staffette , temporeich und präzise über rechts vorgetragen, ebenfalls mit guter Flanke (35.) – beide Male wurde das Ziel nur knapp verfehlt. Nachdem Corvin Kosak mit seinem Versuch Torhüter Schermer nicht überwinden konnte, ging Silvio Rust energisch an die Nachverarbeitung (36.) und „staubte“ ab zum 0:4. Denis Neumann hatte dann die nächste Chance, blieb aber mit seiner Verarbeitung eines flachen Zuspiels von „Hacke“ am Keeper hängen. Nick Poser, unermüdlich über die rechte Seite, flankte und der Kopfball von Corvin Kosak (39.), schulbuchmäßig gegen die Laufrichtung des Torhüters, brachte das 0:5! Der TSV mit einem Versuch per Freistoß aus 23 Metern, 16 Meter am Tor vorbei, wohl als Eingabe gedacht, die niemand erreichen konnte. – Halbzeit.
Nach dem Wechsel zürnte Coach Manuel Rost zunächst, denn nach unkonzentrierter Defensivleistung kam der TSV mit feinem Steckpass auf Jan Voigt in die Box (50.) und zum Ehrentreffer. In der Folge sah man mehrere Direktversuche des VfB Germania, der spielerisch den Aufwand so etwas reduzierte, allerdings auch nicht viel Gefahr ausstrahlte, dabei aber zu jeder Zeit die Spielkontrolle hielt. In der 61. Minute zog Milan-Henrik Bittner im Sechzehner Ole Matthias den Fuß weg – klare Entscheidung: Elfmeter, den Pascal Hackethal hart und platziert versenkte – 1:6 (62.). Ein Konter über Corvin Kosak (74.) sah verheißungsvoll aus, denn er hatte den Ball schon am Keeper vorbei gelegt, wurde dann aber von Schlussmann Paul Schermer umgerissen, der daraufhin das Feld verlassen musste – eine Entscheidung ohne Spielraum, das sah auch die TSV-Bank so. Den Freistoß aus 20 Metern zog Valentin Masuth knapp über die Querstange. Als Denis Neumann im Strafraum Silvio Rust in den Lauf servierte (81.), ließ dieser mit einem gefühlvollen Chip-Ball über den heraus stürzenden Torhüter das 1:7 folgen. Ein standesgemäßer Sieg, verdient und ungefährdet, aber mit manchmal spielerisch zu hohem Aufwand erarbeitet. Die Aufgabe, sich sicher für die nächste Runde zu qualifizieren, haben die Jungs aber bravourös erfüllt.