Fans verzückt nach deutlichem Sieg
Oberliga Süd: VfB Germania Halberstadt – FC Grimma 5:0 (2:0)
(von Bernd Waldow)
Stimmungsvolle Unterstützung gab es aufgrund der gezeigten Leistung des VfB Germania nahezu ohne Unterbrechung. Am Ende hielt Lukas Cichos mit seinen Vorderleuten die Null und vorne schnürte Corvin Kosak – trotz Handverletzung – einen Doppelpack in Halbzeit eins und legte Denis Neumann in den zweiten 45 Minuten noch einen lupenreinen Hattrick obendrauf. Doch ganz so makellos war der Sieg der Hausherren, obgleich völlig verdient, nicht wirklich zustande gekommen, was auch Manuel Rost auf der PK anschließend zu bedenken gab.
Der VfB Germania erarbeitete sich seriös zunächst ein paar Feldvorteile, verlagerte das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte. Zwingende Abschlüsse ergaben sich daraus jedoch nicht. Zögerlich suchte auch Grimma dann nach offensiven Akzenten, ein Distanzschuss von der linken Außenbahn (Pechmann, 12.) wurde zur sicheren Beute von Cichos. Der FC witterte aber damit Morgenluft und konnte sich etwas befreien, versuchte es über die rechte Seite, nach klugem Passspiel in die Box kam Patrick Böhme aus vierzehn Metern zum Abschluss (13.) und hämmerte die Kugel rechts ans Aluminium. Das rüttelte nun wiederum die Halberstädter wach, Edhem Hujdurovic setzte zum Schuss aus 22 Metern an (16.), Lukas Böhm war zur Stelle. Fünf Minuten später Valentin Masuth über links, mit schönem Flachpass auf Vinicius Sandri Kuffner, dessen Pfund aus vierzehn Metern Grimma glücklich noch zur Ecke abfälschen konnte. Jetzt waren die Hausherren endgültig im Spiel, drängten auf die Führung. Denis Neumann behielt im Sechzehner den Überblick (26.), düpierte zwei Gegenspieler und legte ab auf Corvin Kosak, der die Kugel auch am letzten Verteidiger vorbei legte und dann entschlossen rechts unten am chancenlosen Böhm vorbei vollstreckte. Es folgten weitere edle Chancen für den VfB Germania, aber zunächst flog eine Ecke an Freund und Feind vorbei Richtung zweiter Pfosten, wo Neumann zwar lauerte, aber wohl zu überrascht war, dass dieser Ball durchkam. Statt nur den Fuß hinzuhalten, schob er den Ball nicht über die Linie sondern parallel dazu nach innen. Auch Augenblicke später, Hackethal hatte Neumann den Ball praktisch in den Fuß serviert, setzte Halberstadts Nummer 10 das Spielgerät am Ziel vorbei. Kuffner versuchte es aus 18 Metern – gehalten! Und Sivio Rust fast akrobatisch mit dem Außenrist gekonnt Richtung langes Eck (38.), aber Böhm kratzte das Streitobjekt mit den Fingerspitzen aus dem bedrohten Winkel – klasse von beiden! Als Kuffner dann mal nach links ablegte, drosch Pascal Hackethal die Kugel ans linke Lattenkreuz, es war allmählich Chancenwucher beim knappen Stand von 1:0! Doch noch vor der Pause stellte Kosak auf 2:0. Die FC-Abwehr, inklusive Keeper Böhm, konnte nicht sauber klären (44.), den folgenden hohen Ball wollte Böhm packen, doch bevor er zugreifen konnte, hatte Kosak schon reagiert und das Spielgerät sauber über die Linie gedrückt. Gleich nach Wiederanpfiff war auch bei Neumann der Knoten geplatzt, als er eine „Hacke“-Flanke im Gäste-Kasten versenkte, doch der Assistent hatte die Fahne gehoben...
Als Nick Poser dann rechts das Auge für seine Kollegen hatte (55.) und geschickt nach innen legte, war Neumann bereits in bester Schussposition, leitete aber uneigennützig weiter zu Kosak, der am Elfmeterpunkt völlig blank stand, diesmal jedoch an der starken Reaktion von Böhm scheiterte. Dann aber war auch Denis Neumann endlich erfolgreich (57.), steil geschickt von Hackethal, ließ er Böhm aussteigen und vollendete sicher zum 3:0. Trotzdem zeigte Böhm einige überragende Rettungsaktionen, entschärfte gleich darauf mit einem Blitzreflex einen gut platzierten Kopfball. Der FC Grimma zeigte sich in dieser Phase durchaus auch offensiv, doch die Halberstädter Abwehrreihe hielt dicht, auch wenn durch so manche Nachlässigkeit viel mehr Mühe nötig war, als eigentlich erforderlich. Auf der anderen Seite zeigte die Offensivabteilung, wie einfach doch das Toreschießen geht: Hackethal mit der Eingabe, Neumann musste nur aus Nahdistanz den Fuß hineinhalten und schnürte per Direktabnahme so ebenfalls den Doppelpack zum 4:0 (63.). Dass für den VfB Germania die Null hielt, hatte auch damit zu tun, dass Toni Ziffert, frei stehend, aus der Zentrale knapp links vorbei köpfte (75.). Moritz Lehmann mit Fernschuss und Berkay–Osman Altin per Kopf kamen nicht an Böhm vorbei, der auch Neumanns Kopfball (87.) mit sensationellem Reflex noch aus dem Eck fischte, bevor er gegen dessen Hattrick doch machtlos war, als der nächste Kopfball (89.) am kurzen Pfosten zum verdienten 5:0-Endstand einschlug!
Alles Gute Marlen!
Direkt vor dem Spiel ließen Fans und Freunde Marlen hoch leben. Sie hatte sich als Termin für ihren ...Geburtstag dieses Heimspiel gegen Grimma ausgesucht. ....so feierte sie quasi mit etwa 400 Gästen im Friedensstadion.
Gratulation und viel Gesundheit!