Sieben auf einen Streich für den OSC
Landesklasse 3:
Oscherslebener SC - VfB Germania II 7:0 (4:0)
(berwa)
Für das Landesklasse-Team des VfB Germania entpuppte sich die Vorverlegung des Meisterschaftsspiels als Flop. Die Hoffnung, der glückliche Auftaktsieg in die Runde (2:1 gegen Westerhausen II am letzten Wochenende) würde der jungen Mannschaft etwas Stabilität verleihen, verflog frühzeitig. Nicht unbedingt verwunderlich, denn die auf vielen Positionen neu zusammen gestellte und jüngste Mannschaft der Staffel befindet sich natürlich noch in der Findungsphase. Andererseits weiß OSC-Trainerfuchs Tobias Friebertshäuser, der einst selbst in Diensten des VfB Germania und seither immer wachen Auges mit dem Blick für die Geschehnisse hier, natürlich mit all seiner Erfahrung genau, welche Stellschrauben zu drehen sind, um die Unerfahrenheit der Gastmannschaft auszunutzen. So ging der OSC die Begegnung ruhig und diszipliniert an, lauernd auf die Chancen, die sich bieten würden. Knapp zwanzig Minuten hielten die Domstädter das 0:0, bevor das Unheil für sie - in Person von Florab Daxha – unaufhaltsam seinen Lauf nahm. Die Nummer 7 des OSC nutzte konsequent den sich bietenden Freiraum, gepaart mit individueller Klasse und setzte den VfB Germania quasi im Alleingang bereits in der ersten Hälfte „Schach matt“. Dem lupenreinen Hattrick (19., 27., 33.) zum 3:0 legte er noch vor dem Seitenwechsel per Elfmeter das 4:0 nach. Mit diesem ernüchternden Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt. Hatte der VfB Germania in den ersten 45 Minuten kaum Zugriff auf das Spiel bekommen, wurde die Aufgabe in der zweiten Halbzeit nicht leichter, zumal sich der Gastgeber förmlich in einen Rausch gespielt hatte, in dem die notwendige Leichtigkeit Einzug hält und man die Abläufe wie selbstverständlich praktiziert. So ging auch das muntere Scheibenschießen gut zehn Minuten nach der Pause weiter, als Lion Klein zum 5:0 (56.) traf. Tobias Friebertshäuser befreite unterdessen die Halberstädter von der Angst, Daxha könnte sie auch weiterhin förmlich „erschießen“ und nahm ihn etwa zur gleichen Zeit aus dem Spiel. Der für ihn eingewechselte Andreas Meßner blieb immerhin ohne Torerfolg. Gleichwohl musste Pascal Sparwasser noch zwei weitere Male hinter sich greifen (68., 72.), denn Paul Künne und Rico Wiedecke schraubten das Ergebnis im weiteren Verlauf noch auf 7:0. Ohne den Doppelpacker aus dem Westerhausen-Spiel, Florian Peter, blieb der VfB Germania in der Offensive insgesamt zu harmlos und hatte einen Kontrahenten auf dem Platz, der Nachlässigkeiten in der Abwehr zudem schmerzhaft bestrafte.
Nach diesem Spiel sind die drei Punkte vom Saisonauftakt noch wertvoller geworden, denn es dürfte noch etwas dauern, bis sich aus den „jungen Wilden“ eine eingespielte und schlagkräftige Mannschaft gebildet hat. So wartet auf das Team und Coach Denis Becker in naher Zukunft noch jede Menge Arbeit, um demnächst konkurrenzfähig in den Wettbewerb zu gehen. Im nächsten Heimspiel ist der FSV Grün-Weiß Ilsenburg II auf dem Kunstrasenplatz im Friedensstadion zu Gast (Sonntag, 03.09. um 14.00 Uhr), hoffen wir, dass unsere Spielstätte dann wieder zum Heimvorteil für unsere Jungs wird.