Mit Torspektakel zum Heimsieg
Testspiel: VfB Germania – FC Eilenburg 5:3 (3:0)
(berwa)
Freilos im Pokal – da kann es nicht schaden, den Rhythmus durch ein hochkarätiges Testspiel beizubehalten. Regionalligist FC Eilenburg darf als echter Prüfstein eingestuft werden und stellte sich im Friedensstadion vor.
Dabei setzte der VfB Germania von Beginn an die Gäste unter Druck und erspielte sich Chancen. Bereits in der 4. Minute köpfte Denis Neumann eine Eingabe von Pascal Hackethal in aussichtsreicher Position knapp über die Querstange. Weitere 4 Minuten waren gespielt, als die Platzherren einen schnellen Angriff über Denis Vukancic vortrugen, der eigentlich frei von halb rechts im Strafraum hätte den Abschluss suchen können, doch er legte quer, wo zunächst ein Verteidiger das Zuspiel unterband, allerdings landete die Rettungsaktion wieder direkt bei Vukancic, der diesmal sofort abzog und nur knapp am langen Eck vorbei zielte. Nach einer guten Viertelstunde die erste Offensivaktion des FCE, Hugo Jung versuchte es mit einer Direktabnahme, die allerdings im 3. Stock landete. Dann ein Freistoß für die Gäste, den Michael Schlicht aus 22m ausführte – Lukas Cichos packte sicher zu. Im Gegenzug ging es für die Eilenburger zu schnell, es folgte ein unsauberer Versuch, den Ball zu erobern. Ziemlich genau auf der Strafraumlinie das Foul - und der fällige Elfmeterpfiff folgte. Den Elfer verwandelte „Hacke“ souverän zum 1:0 (26.), schickte den Keeper ins falsche Eck. Vukancic hatte die nächsten Chancen, köpfte um Zentimeter vorbei (32.) und zog anschließend ab aus 35m. Den platzierten Schuss (33.) konnte Torwart Janne Kamenz mit guter Reaktion noch so eben zur Ecke lenken. Erst in der 36. Minute der nächste Versuch der Gäste, mit einem 17m-Schuss verfehlte Patrick Aguilar Alvarez das
HBS-Tor jedoch um einiges. Stattdessen rollte die nächste Welle gen FCE-Tor. Nick Poser im Vollsprint über die linke Außenbahn, Schwenk nach innen (38.) und aus spitzem Winkel ein Strahl rechts oben in den Giebel zum 2:0! Kurz darauf war Neumann schon dabei, den Torhüter zu umkurven, doch der wehrte sich und holte Halberstadts Nummer 10 von den Beinen. Der zweite Elfmeter, genau so klar, wie der erste! Vukancic trat an und verlud den Keeper ebenfalls sehr sicher und stellte auf 3:0 zur Pause. Zufriedene Zuschauer spendeten reichlich Applaus.
Nach dem Seitenwechsel, der FCE hatte im Block jede Menge neue Spieler gebracht, wurden die Gäste offensiv auffälliger. Cichos mit einer Glanzparade (54.), wehrte den Ball zunächst ab und packte anschließend cool den Nachschuss. In der 61. Minute folgte noch eine tolle Fußabwehr. Augenblicke später rettete er im 1 gegen 1 gegen Benjamin Luis. In dieser Phase die Gäste am Zug, ihrem ersten Tor mehrfach nahe, so dass sich das 3:1 irgendwie angedeutet hatte. Anton Rücker traf für den FCE, ansatzlos aus 17m ins entlegene Eck. Der VfB Germania schüttelte sich kurz und straffte sich nun wieder. Mit Erfolg und viel Angriffswucht! Vukancic besorgte mit voller Entschlossenheit kurz darauf das 4:1 (68.) durch einen 25m-Flachschuss. Noch ehe der Jubel richtig verklungen war, zog Jona Renner auf halb rechts auf und davon und schoss einfach mal flach aufs Tor. Aus 22m traf er flach zum 5:1 (70.) und entschied die Partie damit endgültig. Es folgte ein wildes Hin und her. Auch seitens des VfB Germania wurden nach und nach viele Wechseloptionen gezogen (insgesamt acht). Damit ging ein wenig die Ordnung verloren und es hielt auch Bruder Leichtfuß wieder Einzug in unser Spiel. Benjamin Luis prüfte Cichos, der den Ball mit einer Parade um den Pfosten zur Ecke lenkte. Fünf Minuten vor Abpfiff zeigte wieder Luis seine Qualitäten und traf aus 25m mit der Innenseite gekonnt ins entlegene Eck zum 5:2.
Am Ende verteilte der VfB Germania noch ein paar Gastgeschenke. So zum Beispiel, als er in der Schlussminute den Ball kurz vor dem Tor in die Beine der Gäste spielte. Die fackelten nicht lange und Ibrahim Aldawoud (90.) verkürzte auf 3:5. Dabei blieb es denn auch.
Einerseits wird der dritte Treffer den Eilenburger Bemühungen insbesondere in Halbzeit zwei gerecht, andererseits war das wieder einmal ein leicht vermeidbarer und somit völlig unnötiger Gegentreffer zuviel. Die Zuschauer aber haben ihr Kommen sicher nicht bereut, acht Tore in einem munteren Spiel hatten höchsten Unterhaltungswert und machen ganz sicher auch Lust auf mehr...