Souveräner Auftritt bringt weiteren Sieg in der Vorbereitung
Testspiel: VfB Germania Halberstadt – U.S.I. Lupo-Martini Wolfsburg 3:1 (1:1)
(von Bernd Waldow)
Am Ende einer Woche, die alles andere als Trainingsroutine für die Mannschaft
beinhaltete, zeigte sich der VfB Germania klar strukturiert und willensstark, war
am Ende aber auch deutlich geschlaucht, bevor mit dem 3:1-Sieg der fünfte
Erfolg im fünften Vorbereitungsspiel zu Buche stand. Nach der relativ aufwändigen
Reise zu Preußen Bad Langensalza am Mittwochabend, wo ein überlegen geführtes
Spiel am Ende nur knapp gewonnen wurde, weil einerseits zwar mehrere gute
Chancen erarbeitet, aber ebenso viele, teils fahrlässig, liegen gelassen wurden, ehe
Patrick Baudis einen Foulelfmeter sicher zum 0:1-Endstand verwandelt hatte, gab es
nur ein wenig Ruhe am Donnerstag, bevor die Trainingseinheit am Freitagnachmittag
in die offizielle Mannschaftspräsentation eingebunden worden war. Kein Rhythmus
also, der zur fußballerischen Routine hätte werden können.
Die Begegnung gegen Lupo-Martini Wolfsburg am Sonnabend jedoch, sollte und
wollte die Mannschaft dominieren und mit einem erfolgreichen Ergebnis beenden.
Ganz und gar nicht nach Plan dann der Auftakt, denn noch in den Anfangssekunden
gab es ein folgenschweres Fehlabspiel im eigenen Aufbau, so dass Maxim Safranow
den eroberten Ball mühelos von der Strafraumgrenze ins leere Tor schieben konnte,
der dicke Strich durch den Matchplan – 0:1 (2.). Die Gäste waren in der Folge jedoch
weit davon entfernt, diesen Vorsprung auszubauen. Es übernahm der VfB Germania
die Spielkontrolle und kreierte Chancen. Paul Grzega hätte in der 5. Minute bereits ausgleichen können, drückte die Kugel jedoch neben das Tor. Drei Zeigerumdrehungen später zielte Denis Vukancic nach Ecke nur knapp über den Kasten. Und schließlich
nagelte Pascal Hackethal einen fulminanten 20-Meter-Freistoß (17.) von halblinks an
den rechten Pfosten! Nach einer klasse Kombination mit Kurzpass-Spiel durchs Zentrum, war final Corvin Kosak völlig frei gespielt (18.) und schob überlegt an Keeper Jan Maletzke vorbei zum hoch verdienten Ausgleich ein. Die nächste Großchance folgte (29.), allerdings zielte auch Patrick Baudis nach Ecke per Kopf knapp über das Tor.Kurz darauf ahndete Schiri Lukas Pilz mehrere kleinere Fouls in der Summe mit „Gelb“ gegen Jarno Engler (WOB), der von der Spielweise der Halberstädter, die Wolfsburg kaum zur Entfaltung kommen ließen, sichtlich genervt war, ebenso wie sein Kollege Ohk Florian, der kurz vor
der Halbzeit die „Sense“ auspackte und gleichfalls verwarnt wurde.
Dazwischen hätte das 2:1 fallen können (37.), doch eine Eingabe von „Hacke“ nahm
Denis Neumann aus 8 Metern direkt, kam aber nicht an Maletzke vorbei. Der Torwart,
der ja in seiner Jugend auch beim VfB Germania gespielt hatte, konnte mit Mühe,
Glück und Geschick verhindern, dass der Ball die Torlinie überschreitet. – Pause 1:1.
Nach dem Wechsel leitete Silvio Rust mit Flachpass auf Grzega die erste Chance ein
(52.), mit vereinten Kräften konnten die Gäste den Schuss blocken. Dann ging es
über links in den Strafraum, zu schnell für Lupo-Martini und es folgte ein unstrittiges
Foul am Strafraum-Eck nahe der Grundlinie. Pascal Hackethal nahm sich des Elfers
an (53.) und drosch die Kugel nach links oben zur längst verdienten Führung. Nach
gut einer Stunde dann Aufregung auf der anderen Seite. Als Rückpass gedacht,
spielte Edhem Hujdurovic einen Traumpass in den Lauf von Marius Homann, doch
der gerade Eingewechselte scheiterte im eins-gegen-eins an einer großartigen Tat
von Lukas Cichos. Fünf Minuten später Durcheinander im HBS-Strafraum, Ball nicht
vernünftig geklärt, Lasse Homann bot sich die Chance auf dem Silbertablett, jedoch
konnte Ole Matthias in höchster Not noch vor der Linie klären. Noch einmal der Gast
mit Safranow, der einen fulminanten Strahl aus 20 Metern aufs Tor schickte, den
Cichos spektakulär noch ans Lattenkreuz boxte, bevor der Abpraller von ihm zur Ecke
geklärt werden konnte. Spielerisch weiter Übergewicht bei den Hausherren, aber
weniger Chancen. Rust versuchte es nach Hackethal-Einwurf per Kopf (85.), jedoch
mit zu wenig Druck. In der 87. Minute aber hatte Kosak den Ball bereits an Maletzke
vorbei gelegt und wollte zum 3:1 vollstrecken, doch der Keeper holte Kosak noch
mit den Händen von den Füßen. Wieder Elfmeter! Kosak selbst traf kompromisslos
links oben ins Eck und stellte auf 3:1. Ein verdienter Sieg nach engagierter Leistung.