Heimische Germania schafft Trendwende
LK 3: Germania Wulferstedt - VfB Germania Halberstadt II 4:0 (1:0)
(Bericht: Denis Becker, Bernd Waldow)
Nach zuletzt zehn Spielen ohne dreifachen Punktgewinn, ist auch Germania Wulferstedt in den unteren Tabellensphären angekommen. Die sechs bisher verbuchten Siege lagen zwar weit zurück, aber bilden, neben den fünf Remis, eine stabile Punktegrundlage, die die Halberstädter Landesklasse-Vertretung nicht adäquat aufzubieten hat. Dass die Begegnung daher eher ein kampfbetontes, denn ein fußballerisch hochklassiges Match werden würde, darüber gab es im Vorfeld kaum geteilte Meinungen. Am Ende hat sich mit Germania Wulferstedt das kämpferisch „bissigere“ Team durchgesetzt, auch wenn das Ergebnis über den Spielverlauf ein wenig hinweg täuscht, denn zwei der vier Treffer fielen erst in der Nachspielzeit.
Mit Pascal Sparwasser im Tor, der die 90 Minuten gegen Westerhausen offensichtlich gut verkraftet hat, begannen die Halberstädter auch diesmal. Kimi Giebel, eigentlich auch Torwart, war als einziger Ersatzmann mitgereist, so dass Denis Becker einmal mehr keine Qual der Wahl hatte, die Elf hatte sich praktisch von alleine aufgestellt. Auf dem tiefen Boden brauchten beide Teams einige Zeit, in ihre Strukturen zu finden, immer wieder wurden Ansätze vor dem Tor des Kontrahenten schon ausgebremst. So blieb es lange beim 0:0, ehe Chris Matthias in der 26. Minute den Bann für die Heimelf brechen konnte. Die Domstädter hielten tapfer dagegen, konnten bis zur Pause einen höheren Rückstand zwar verhindern, strahlten aber vor dem gegenerischen Tor auch keine allzu große Gefahr aus.. Das Ansinnen war klar, alles in die Waagschale werfen und möglichst etwas Zählbares mitnehmen – vor dem Spiel und auch in der Halbzeitansprache.
Doch gleich nach Wiederbeginn gab es den heftigen Dämpfer, denn es gelang nicht der Ausgleich, sondern Martin Ilsmann brachte die Heim-Germania mit 2:0 in Front (47.). Diesen kostbaren Vorsprung verteidigte Wulferstedt mit vollem Einsatz, der zuweilen über die Grenzen hinaus ging. Allein sechs „Gelbe“ im zweiten Durchgang für Wulferstedt sprechen eine deutliche Sprache, wobei es hier und da schon ziemlich „dunkelgelb“ war.
Aber dennoch, so funktioniert der Kampf um Punkte in dieser Tabellenregion. Die Halberstädter Germanen wehrten sich tapfer, aber doch relativ brav (nur zwei „Gelbe“, beide in Halbzeit eins), wobei auch allmählich die Kräfte schwanden. Die Gastgeber konnten mit insgesamt vier Wechseln doch eine andere Dosierung der Kräfte verteilen.
Insgesamt ließ die Heimdefensive um den Ex-Germanen Eric Mann, der eine Viertelstunde vor Schluss ausgewechselt wurde, nicht genug zu, als dass der VfB Germania hier hätte die Wende herbei führen können. Die Hoffnungen auf eine gelungene Einzelaktion zum Anschlusstreffer und damit frischem Schwung und neuem Mut, sie hielten das Spiel allerdings auf Spannung. Erst in der Nachspielzeit (90.+2/Justin Hintz und 90.+3/ Sebastian Huth) machte die heimische Germania hier den Sack zu und das Ergebnis aus Halberstädter Sicht noch unnötig deutlich. Die nächste Aufgabe für die Halberstädter wird nicht leichter, Gast im Friedensstadion ist am Sonnabend, ab 15 Uhr, der derzeitige Tabellendritte, der Oscherslebener SC.