Fußball Landesklasse: ... Zweite mit Auswärtspunkt

Drei Auswärtstore bringen Punkteteilung

LK 3: SV Eintracht Osterwieck - VfB Germania Halberstadt II  3:3  (1:1)

(Bericht: Denis Becker, Bernd Waldow)

 

Trainer Denis Becker konnte, wie in der Vorwoche, nur elf Akteure aufbieten, die sich auf dem durchnässten Rasen in Osterwieck erneut achtbar aus der Affäre zogen.

So zeigte die Elf zwar wieder einmal ein neues Gesicht, doch Einsatzwille und Einstellung passten, so dass es an die schwere Aufgabe ging, möglichst etwas Zählbares aus der Fallstein-Stadt mitzunehmen. Die Anfangsphase war vornehmlich ein gegenseitiges „Beschnuppern“, zunächst wollten beide kein allzu großes Risiko eingehen. Etwa zur Hälfte des ersten Durchgangs kam allerdings Eintracht zu ersten nennenswerten Gelegenheiten. Steil geschickt, konnte Christopher Kessler aus bester Position abschließen, doch Baktash Qaderi vereitelte die Möglichkeit in großer Manier. Im Anschluss an einen Freistoß hatte Robin Diefert die nächste Chance, zog seinen Abschluss (31.) aber knapp am Ziel vorbei. Beide Protagonisten sorgten fünf Zeigerumdrehungen später im Zusammenspiel für die Führung der Hausherren, als Diefert für Kessler auflegte und dieser an Qaderi vorbei zum 1:0 (36.) einschob. Nur eine Minute später verhinderte Qaderi nach Schuss von Tim Stingl den Osterwiecker Doppelschlag. Der VfB Germania II mühte sich, in dieser Phase spielerische Lösungen zu finden, um sich aus dieser Druckperiode zu befreien. Noch vor der Pause ging das Ansinnen erfolgreich auf: Fasl Haidari wurde bedient und hatte Ruhe und die Qualität, den Ball noch kurz zu führen und dann platziert ins lange Eck zu schieben (41.).

 

Beim Stand von 1:1 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause zunächst wieder die Eintracht, mit letztem Einsatz verhinderte Araides Roberto Vunda Andre  (Gelb, 51.) eine gute Möglichkeit, konnte der VfB Germania etwas später einen Kopfball von Diefert noch vor der Linie entschärfen. Nach gut einer Stunde belohnte sich Diefert aber dann doch mit seinem zweiten Tor (61.), als er sehenswert eine abgefälschte Eingabe als Direktabnahme ins Netz jagte. Die Halberstädter Bemühungen endeten bis dahin oft noch vor gefährlichen finalen Momenten, Osterwieck nahm dafür auch schon mal Gelb (65./Valentin Schmidt) in Kauf, um den Vorsprung zu verteidigen. Dann brachte Andreas Binder drei frische Kräfte (65.) und der gerade eingewechselte Timon Torbahn hätte beinahe für Furore gesorgt, als er einen satten Distanzschuss aus der zweiten Reihe absendete, doch Baktash Qaderi stahl ihm die Show und klärte dieses Geschoss aus über 20 Metern mit dem Kopf (!), so dass es zunächst beim 2:1 blieb. Wieder Torbahn versuchte es eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Heber, kam aber an Qaderi nicht vorbei. Auf der anderen Seite war Silvio Rust einmal mehr aufgerückt in die Offensive und zog einfach mal flach ab, keine schlechte Wahl, bei Dauer-Nieselregen. Marcus Koch musste prallen lassen und Bonandji Valentim Pereira Nunes sagte „Danke“ indem er den Nachschuss zum Ausgleich versenkte (78.). Der Versuch, nachzulegen, scheiterte dann an einem taktischen Foul (79./Gelb Matteo Küster) und dennoch hätte es in der Schlussphase in beide Richtungen gehen können. Zunächst sah es plötzlich nach einem Auswärtssieg der elf Tapferen aus, denn Pereira Nunes sah im Mittelfeld, dass Keeper Koch ein gutes Stück vor seinem Strafraum stand und drosch das Spielgerät aus der eigenen Häfte über den verdutzten Torwart hinweg ins Ziel (87.) zum 2:3.  Am Ende der eigenen Kräfte zollten die Halberstädter der Schlussoffensive der Gastgeber, die mittlerweile alle fünf Wechseloptionen gezogen hatten, doch noch Tribut. Schon in der Nachspielzeit kam Silvio Rust einen Tick zu spät gegen Kessler, der damit den Elfmeter zog. Torbahn ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen. Rust haderte mit dieser Entscheidung, was Schiedsrichter Markus Mende wiederum veranlasste, ihm nach Gelb für das Foul, nun noch Gelb-Rot zu zeigen. Die Personalsorgen von Denis Becker macht das nicht kleiner, den Punkt nimmt seine Elf aber dennoch verdientermaßen mit.