Kreispokal der Herren: ...Zweite scheitert im Elfmeterschießen

Osterwochenende mit vollem Programm für die „Zweite“

(von Bernd Waldow)

Zunächst ging es in der Landesklasse am Sonnabend vor die Tore der Kreisstadt zum SV Langenstein, keine 48 Stunden nach Abpfiff dieser Begegnung erfolgte der Anpfiff zum Pokalspiel, in dem der VfB Germania II den SV Stahl Thale empfing

Landesklasse 3: SV Langenstein -  VfB Germania Halberstadt II  2:0  (1:0)

Mit gerade einmal elf Akteuren machten sich die Halberstädter auf den Weg, dem Gastgeber ordentlich Paroli zu bieten. Dass es ein intensives Spiel werden würde, stand außer Frage. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit hielten die Gäste ein respektables 0:0, dann jedoch nutzte der Gastgeber eine seiner Chancen durch Richard Götting zur Führung. Dieses 1:0 hatte auch zur Pause Bestand. Im zweiten Durchgang blieb es lange bei der knappen Führung, so dass die Partie ihre Spannung behielt. Erst in der Schlussphase fiel die endgültige Entscheidung, als der gerade kurz zuvor (87.)  eingewechselte Florian Hochschild (90.+1) den 2:0 Endstand erzielte.

Pokal des Landrates:  VfB Germania Halberstadt II  -  SV Stahl Thale  10:11 n.E.

(1:3, 3:3, 3:3)

 

Der Drittplatzierte der Landesklasse zeigte in Halberstadt von Beginn an Zielstrebigkeit und konnte auf seine eingespielte Mannschaft bauen, während der VfB Germania II zunächst die beinahe obligatorische Findungsphase brauchte, denn wieder einmal musste der Kader neu zusammengestellt werden. So ergaben sich für die Gäste bereits in der 1. und 10. Minute hochkarätige Chancen, doch Fabian Guderitz, der diesmal das Tor hütete, war jeweils in großer Manier zur Stelle und konnte zunächst den Rückstand verhindern. Nach knapp einer Viertelstunde schaffte es Glebs Zavjalovs, der zuvor noch gescheitert war, allerdings, Guderitz per Flachschuss zu überwinden. Halberstädter Abschlüsse blieben in dieser Phase Mangelware, dafür bekam Thale zusätzliche Sicherheit und nutzte sie zählbar (38.), als nach einer Ecke Kai Meldau aus dem Gewühl heraus die Übersicht behielt und auf 0:2 stellte. Mit der besten Offensiv-Aktion der ersten Halbzeit, Kai Morozumi wurde steil geschickt und zentral bestens bedient, gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer (43.), denn mit einem gefühlvollen Ball aus 18 Metern über den Keeper hinweg, veredelte Morozumi das Zuspiel. Nach diesem Erfolgserlebnis formierte sich jedoch die Defensive nicht schnell genug und die Grün-Weißen stellten den Zwei-Tore-Vorsprung umgehend wieder her (44.), klug von rechts nach innen gespielt, wo gleich drei Spieler frei stehend hätten verwandeln können, was Meldau mit seinem zweiten Tor erledigte. Die zweite Halbzeit sah Halberstadt dann besser im Spiel, zumindest gleichwertig bescherten die Gastgeber dem SV einige brenzlige Situationen. Nach feinem Spiel über die rechte Seite, eingeleitet durch Silvio Rust, zirkelte dieser nach klugem Doppelpass das Spielgerät zum 2:3 sehenswert in die Maschen (72.). In diese Aufbruchstimmung hinein eine knifflige Szene, als SV-Torhüter Sebastian Thimm und Daniel Ansu Camara Sanha nach einer Ecke im Kampf um den Ball zusammenstießen. Nach kurzer Behandlung ging es für den Keeper weiter. Schiedsrichter David Kawitzke sah sich die Blessur an und entschied nach kurzer Überlegung auf Gelb-Rot (77.) gegen den Halberstädter. Eine harte Entscheidung. Den Druck auf das Tor der Gäste hielten jedoch auch zehn Halberstädter hoch – und wurden zunächst belohnt. Morozumi ließ zwei Thalenser aussteigen, wurde dann im Strafraum zu Fall gebracht und es gab Elfmeter. Florian Peter verwandelte kompromisslos (80.) zum Ausgleich. Mit diesem Zwischenstand ging es dann in die Verängerung, dabei wurde das Spiel zu einem echten Hochkaräter. Pokalfight pur auf beiden Seiten. Torlos in den ersten 15 Minuten, folgte ein Stimmungskiller in der Anfangsphase der zweiten Hälfte der Verlängerung: Ein hochgradig schmeichelhafter Elfmeter für Thale, die einzige nicht nachvollziehbare Entscheidung des ansonsten jederzeit souveränen Schiedsrichters (107.). Yuri Alef Dos Santos Souza trat an, doch Fabian Guderitz parierte und hielt seine dezimierte Mannschaft im Spiel. Bis zum Abpfiff hätte hüben wie drüben ein entscheidender Treffer fallen können, die besten Chancen hatten noch Peter und Morozumi, doch beide blieben an Thimm hängen. So musste ein langes Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, in dem auch beide Torhüter als sichere Schützen glänzten. Insgesamt aber produzierte Thale einen Fehlversuch weniger, als die Gastgeber und zieht somit – nicht unverdient – in die nächste Runde ein. Gratulation!