Neu formierte „Zweite“ belohnt sich mit souveränem Sieg
Landesklasse 3: VfB Germania Halberstadt II – SV Olympia Schlanstedt 5:0 (4:0)
Nach extrem langer Saison-Winterpause und wegen personeller Probleme trotzdem nur kurzer Vorbereitungszeit, zeigte sich eine willensstarke Halberstädter Mannschaft, die einen sehr soliden Auftritt mit einem verdienten Sieg krönte. Trainer Denis Becker stand dabei in der Anfangsformation mit dem jungen Tim Theile nur ein nomineller Verteidiger zur Verfügung, doch mit viel Bereitschaft und läuferisch stark kompensierten die übrigen Spieler klug dieses Manko. Kapitän Hermann Tunsch blühte im Verlauf des Spiels immer mehr auf und wurde seiner Rolle als Spielführer immer mehr gerecht. Doch auch die neu integrierten Portugiesen arbeiteten willig ihre Defensivaufgaben ab. Offensiv zeigten die Halberstädter einige gelungene Aktionen, die folgerichtig im Verlauf des Spiels zu Toren führten.
Nach etwas nervös geführten Anfangsminuten fand der VfB Germania II gut in seine Ordnung. Die anfangs noch mutig auftretenden Schlanstedter schafften nur etwa zehn Minuten lang, etwas Druck aufzubauen, ohne jedoch zählbaren Ertrag zu ernten.
Danach ging die Spielkontrolle zusehends an die Halberstädter, die das Geschehen überwiegend in die Hälfte der Gäste verlagerten. Nach klugem Steckpass auf Florian Peter, der halb links in Posiotion gelaufen war (14.), ließ dieser sich die Chance nicht entgehen und überwand von der Strafraumgrenze aus Jonas Möschter mit viel Übersicht per Flachschuss ins lange Eck zum 1:0. Nur knapp zehn Minuten später lief Edilson Victor Soares da Gama von rechts in die Box, führte den Ball eng am Fuß und vollstreckte zum 2:0. Drei Zeigerumdrehungen vergingen, da belohnte sich der trickreiche und wieselflinke Kai Morozumi nach feiner Einzelleistung und traf nach kurzem Solo aus der zentralen Position zum 3:0. Der sehr auffällige Daniel Ansu Camara Sanha legte nach einer halben Stunde nach und schloss sehenswert aus dem Strafraum schräg zum 4:0 ab. Der SV Olympia hatte defensiv reichlich zu tun und schaffte in dieser Phase kaum Entlastung, weil entweder die Zuspiele in die Spitze zu ungenau kamen und von den Halberstädtern abgefangen wurden oder das Timing nicht stimmte und ein Abseitspfiff des sehr gut harmonierenden und sicheren Trios um Spielleiterin Johanna Sophia Gellert die Bemühungen unterbrach.
Wermutstropfen zehn Minuten vor der Pause: Der Schütze zum 2:0, Edilson da Gama, musste verletzt vom Feld, damit war Coach Becker gezwunden, die einzige Wechseloption, Fasl Haidari, schon früh zu ziehen. Mit 4:0 endete eine ereignisreiche erste Halbzeit.
Im zweiten Durchgang startete Schlanstedt mit drei frischen Kräften und wieder etwas mutiger, doch die jungen Halberstädter hatten sich allmählich eingespielt und ließen nicht allzuviel zu. Was dennoch durchkam, wurde eine sichere Beute des aufmerksamen Baktash Qaderi im VfB-Gehäuse, der sich freuen darf, dass er sich ebenfalls belohnte und hinten auch am Ende die Null stand. Nach schöner Einzelleistuing schraubte Daniel Ansu Camara Sanha mit einem Schrägschuss von halb rechts aus 18 Metern das Ergebnis in der 63. Minute noch auf 5:0. Durchaus verdient, denn auch davor hatten die Hausherren bereits weitere gute Einschussmöglichkeiten erarbeitet, so in der 55. Minute, als Florian Peter nach einem Solo knapp links vorbei zielte, auch als in der 63. Minute ein Freistoß von Bonandji Valentim Pereira Nunes nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei rauschte oder als in der 66. Minute eine Flanke von Kai Morozumi per Kopf von Khezr Ali Safari auch nur um Zentimeter am Tor vobei genickt wurde...
Nichts neues in der Offensive beim SV Olympia – ungenau oder Abseits – jeweils kaum Gefahr für die inzwischen gut stehende Defensive der Platzherren. Die ließ einfach nichts anbrennen, auch nicht, als nach 67 Minuten Florian Peter verletzt vom Feld humpelte und mangels weiterer Einwechselspieler der VfB Germania II die Begegnung in den folgenden 25 Minuten in Unterzahl zu Ende spielte. Eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung eines Teams, das in dieser Besetzung noch nie zuvor gespielt hatte – bemerkenswert und zurecht mit diesem klaren Sieg belohnt.