Regionalligateam:
Training auf Spielniveau erfüllt viele Hoffnungen
(von Bernd Waldow)
Dieser Matchplan sollte aufgegangen sein. Nahe an der Realität eines „normalen“ Spiels wurde am Sonnabend intensiv getestet. Der Wettergott war gnädig und ließ es zu, auf Rasenplatz 2 zu spielen. Vorteil: Der Platz war neben der üblichen Linierung noch mit einigen Hilfslinien markiert, die bei der späteren Videoauswertung hilfreich in der Analyse aussagekräftige Argumente unterstützen sollen. Zudem geht es natürlich auch im Liga-Spielbetrieb auf Naturrasen weiter, so dass jede Einheit auf diesem Untergrund willkommen ist. Insgesamt 24 Akteure waren Bestandteil dieser intensiven internen Begegnung, auch der rekonvaleszente Hendrik Kuhnhold, der den Schiedsrichter gab, zeigte sich zufrieden, seine Reha mit einer solchen laufintensiven Einheit bereichert zu haben, zollte gleichzeitig den Kollegen große Achtung für ihren hohen Einsatz, mit dem sie alle zu Werke gingen. Dabei begann das zunächst als Team Rot spielende Personal, in dem sich viele „Gestandene“ präsentierten, doch deutlich überlegen gegen das Team Schwarz, in dem einige Youngster aus der „Zweiten“ und dem A-Junioren-Kader gehörig „ackern“ mussten, aber dennoch eine heftige Gegenwehr leisteten, so dass mancher im Team Rot mehr arbeiten musste, als ihm lieb war. Lediglich Torhüter Lukas Cichos blieb in den ersten 30 Minuten praktisch beschäftigungslos, während seine Vorderleute klare Fronten schufen: Justin Eilers eröffnete den Torreigen kaltschnäuzig gegen Fabian Guderitz und beendete auch das Toreschießen im ersten Durchgang mit einem sehenswerten Strahl ins rechte Dreiangel nach kurzem Solo. Dazwischen lagen die Tore von Pascal Hackethal und Stefan Korsch, zudem einige gute Abschlüsse, die Fabian Guderitz entschärfen konnte.
Nachdem kräftig durchgemischt wurde, traf wieder Justin Eilers zuerst, jetzt aber gegen Lukas Cichos, der dann auch noch durch einen unhaltbar abgefälschten Flachschuss überwunden wurde. Eine klasse Vorarbeit von Bastian Schrewe verwertete anschließend Louis Malina, jetzt im Team Rot spielend, per Flachschuss, ehe er mit einem Volley die Kugel zum zweiten Mal an Lukas Cichos vorbei ins Netz schmetterte, der damit, wie zuvor sein Gegenüber Fabian Guderitz, in den 30 Minuten viermal hinter sich greifen musste.
Das spielerische Vermögen der Neuzugänge Simran Dhaliwal und Fynn Kleeschätzky konnte ebenfalls die Beobachter überzeugen, die an der kurzweiligen Begegnung sichtlich Vergnügen fanden. Erfreulich viele Zuschauer fanden sich ein, darunter viele Trainer des Vereins, Offizielle, einige Sponsoren und natürlich auch diverse Stammzuschauer – ein gutes Signal. Der dritte Abschnitt forderte dann etwas Tribut an die kräftezehrenden Einheiten vorher (es gab bereits ein laufintensives Vormittagstraining), so dass der Wille das tatsächliche Stehvermögen etwas übertraf. Louis Malina überwand im dritten Abschnitt dann noch einmal Fabian Guderitz, der beinahe noch spektakulär hätte retten können, das Spielgerät aber schließlich doch nicht mehr am Überschreiten der Torlinie hindern konnte.
Wer in welchem Trikot traf, war am Ende aber zweitrangig, Manuel Rost empfand als wichtig „dass wir Tore gegen eine vernünftige Abwehrarbeit erzielt haben“ und vor allem „dass sich trotz hoher Intensität niemand verletzt hat“. Diese Trainingseinheit dürfte manchen Aufschluss für die Trainer gebracht haben, die sich unmittelbar nach Abpfiff an die Auswertung des Videomaterials begeben haben. „Alle haben sich mit allem, was sie haben, eingebracht, das war unsere Idee vor diesem internen Match. Deshalb geht ein großer Dank auch und besonders an die Jungen, die hier vielleicht etwas ungewohnt gefordert wurden, sich aber keine Blöße gegeben haben. Damit haben sie vereinsintern eine große Hilfestellung in der nur kurzen Vorbereitungszeit gegeben, deshalb nochmals ein großes Lob für diesen tollen Einsatz“, meinte abschließend Manuel Rost.
(DAS Video zum Test folgt)