(Das Video wurde von Marek Tunsch erstellt)
XIV. Thofu-Cup 2022 (12.12.2022)
Nach zwei Jahren Zwangspause konnte in diesem Jahr endlich die Tradition der
„Thofu-Vereinsmeisterschaft“ fortgeführt werden.
Zum 14. Mal trafen sich also acht Mannschaften verschiedener Altersklassen in der Sporthalle des Freizeit und Sportzentrum, um miteinander den Thofu-Cup zu spielen.
Thofu ist eine besondere Art des Fußballtennis, bei der das Volleyballnetz auf zwei Meter Höhe gespannt ist. Dadurch können junge Talente in einem sportlichen Wettkampf gegen Profifußballer antreten ohne durch Körpergröße oder Alter im Nachteil zu sein.
Das Teilnehmerfeld erstreckte sich von den D- Junioren (AK 11/12) über die C-, B- und A- Junioren des VfB Germania bis zu den Männerteams der Oldies, der Zweiten und der Ersten Mannschaft des Vereins. Außerdem stand das „Thofu-Team“ am Netz. Eine Mannschaft, die aus Spielern zusammengestellt wird, die einmal in Halberstadt Fußball gespielt haben. Für diese vierzehnte Auflage des Thofu-Cup starteten die ehemaligen Germania-Spieler Kevin Schlitte, Christoph Klötzer, Erwin Liese und Jannis Lisowski. Maik Franz musste krankheitsbeding kurzfristig verzichten und Dauergast Danny Wersig gab seinem Team verletzungsbedingt nur moralische Unterstützung.
Die Vorstellung der einzelnen Spieler übernahm Stadionsprecher und Ehrenmitglied Bernd Waldow, der auch durch die Veranstaltung führte. Vor den interessierten Zuschauern sowie dem Präsidium des VfB Germania, wurden unter Großem Beifall in der verdunkelten Sporthalle alle Turnierteilnehmer im Scheinwerferlicht auf das Spielfeld geleitet. Zwischen den Turnierspielen sorgten interessante Interviews mit einzelnen Persönlichkeiten in derselben Atmosphäre für besondere Unterhaltung.
Auf Grund kurzfristiger Absagen einiger Spieler der Zweiten Herren, wurde das Team der Zweiten kurzerhand aus Regionalligaspielern rekrutiert. Mit Erfolg, wie der Turnierverlauf dann zeigte.
Die „Zweite“ mit den Spielern Bastian Schrewe, Ole Hoch, Creighton Braun verlor nur ein Spiel, nämlich gegen die „Erste“, und wurden damit „Thofu-Weltmeister`22“. Die Erste verlor ebenfalls nur ein Spiel, hatte aber 4 Netzpunkte weniger und wurde damit zweiter.
Germanias Oldies landeten mit ihrer Erfahrung auf dem sehr guten dritten Platz.
Mit vier Siegen landete das „Thofu-Team“ auf dem vierten Platz. Die beste Nachwuchsmannschaft wurden zum ersten Mal die C-Junioren. Punktgleich mit der C, aber auch 4 Netzpunkte schlechter, kamen die A-Junioren auf Platz 6 vor den B- und D- Junioren.
Die einzelnen Turnierspiele hatten auch in diesem Jahr sehr hohes Niveau. So gab es in sechs Spielen nur einen hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt für den jeweiligen Gewinner. Die Spiele mit den wenigsten Fehlern bestritten die Oldies gegen die Erste (12:11) und die Erste gegen das Thofu-Team (13:6)
Auch die Einzelleistungen einiger Spieler sorgten teilweise für spontanen Applaus. So ergatterte sich zum Beispiel Vereinspräsident Erik Hartmann unglaubliche Bälle zur Weiterverarbeitung, zeigte ex Profi Kevin Schlitte viel Erfahrung und „Auge“ beim Spielaufbau, arbeiteten aber auch die jüngsten Nachwuchsfußballer oft fehlerfrei bei der Ballannahme.
Die Siegerehrung übernahm Abteilungsleiter Frank Butzke.
Der Veranstalter bedankt sich herzlich beim Wettkampfgericht: Bernd Waldow, Danny Fuchs und Benny Bayer, bei den Netzrichtern Jannis Genschmar, Niclas Naujoks und Clemens Dobritz, die alle Spiele ohne Pause souverän leiteten, bei Marek Tunsch, Holger Henschel, Horst Wischalla, Hans-Jürgen Link, Paul König und Ronny Velten für die große Unterstützung.
Nicht zuletzt gilt der Dank dem Team des Freizeit und Spotzentrum für Unterstützung bei der Organisation und der Bewirtung dieser Veranstaltung. Alle Teams erhielten Urkunden sowie Pokale und freuen sich bereits auf die Jubiläumsauflage des „Thofu-Cup`23“.
Die Interviews:
Das erste Break im Turnier gehörte dem Thofu-Team, das sich bereitwillig zu kurzen Statements einfand. Nach der kurzfristigen krankheitsbedingten Absage von Maik Franz standen nun ein Erfahrener und drei Junge im Rampenlicht. Mit Christoph Klötzer (Westerhausen), Erwin Liese (Halle) und Jannis Lisowski (Wernigerode) waren drei Ehemalige zu Gast, die in ihren Aussagen viel Gleichklang äußerten. Alle betonten, dass sie derzeit eine sehr gute Balance zwischen Fußballverein und Arbeits- bzw. Studienort finden, so dass sie sich in den jeweiligen Vereinen sehr gut aufgehoben fühlen. Gleichlautend auch der Tenor, dass ihr Ausbildungsverein sie zu diesem durchaus rennomierten Turnier eingeladen hatte, sei mit viel Freude beachtet worden und die Zusage erolgte demnach prompt. Nicht nur die nötige anspruchsvolle Technik, die zum Erfolg erforderlich ist, sondern ebenso das Treffen mit einigen Weggefährten von einst, mache diese Einladung damit zu einem Gewinn für alle.
Gelassen verfolgte derweil Kevin Schlitte die Aussagen der drei. Er gehört zu den Ikonen einer grandiosen Zeit, avancierte zum Publikumsliebling in seiner „Halberstädter Ära“, besonders während seines zweiten Engagements beim VfB Germania, entwickelte sich zum Vorbild in allen Belangen. Mittlerweile als glücklicher Familienvater, strahlte er diese besondere Souveränität und Gelassenheit aus. Er, der nach Halberstadt noch in seiner Heimatstadt, beim Haldensleber SC die letzten Monate selbst kickte und auch als Nachwuchstrainer des HSC arbeitete, habe sich vom aktiven Sport weitgehend zurück gezogen, verkündete er, der Spagat zwischen Job und Fußball sei zu anstrengend und riskant geworden, so dass er nun nur noch genüsslich seinen Sprößlingen beim Fußballspielen zusehen und das genießen würde. Unternehmungen mit der Familie stünden ganz oben, was gewisse Events, wie den Thofu-Cup, natürlich nicht ausschließen würde. Hier vielleicht auf ehemalige Weggefährten zu treffen, sei schon ein Anreiz, zudem stimme die Chemie zwischen den Protagonisten, man sei immer in Verbindung geblieben und respektiere und schätze sich sehr.
Das Team der Oldies stellte sich im zweiten Break. Hier hatte zunächst Präsident Erik Hartmann als Aktiver das Wort, verwies auf die Tradition und den Wert dieses Turniers für Sportler und Verein. In einem kurzen Schwenk äußerte er die Freude, dass auch die erste Mannschaft wieder für diese „Trainingseinheit“ gewonnen werden konnte und blickte insgesamt etwas skeptisch auf die demografische Entwicklung speziell im Oldie-Team, das zuletzt nur relativ wenige Spiele bestreiten konnte und seit langem nicht mehr in einer Halle trainiert, um die Gelenke der „Alten Herren“ nicht zu sehr zu strapazieren. Gleichzeitig werde es damit auch immer schwieriger, die Mannschaft personell auf Spielstärke zu halten.
Wie er selbst, gehört auch Dirk Kanter zu denen, die schon einmal als Vater-Sohn-Duo an diesem Turnier teilnahmen. „Katze“ konnte erleichtert verkünden, dass Sohn Felix von seiner Kreuzbandverletzung inzwischen vollständig genesen ist, teilte ansonsten die Einschätzung des Präsidenten. Besonders schön sei an dieser Tuirnierform, dass hier für die Oldies der Spaß an dem, was man nicht verlernt hat, im Vordergrund steht und kein Leistungsdruck zu spüren sei. Außerdem sei es immer spannend, dem Nachwuchs zuzuschauen, wenn dieser seine erlangte „Reife“ zu zeigen versucht. Unterdessen gab Steffen Wiekert den Hoffnungen einen Korb, die ein Planspiel mit ihm in der zweiten Herrenmannschaft vorsehen würden. Fit sei er, nicht zuletzt wegen seiner beruflichen Ausrichtung, doch ein (erneutes) Engagement in der „Zweiten“ stünde für ihn nicht zur Debatte.
Spaß, Tradition und Freude, dabei zu sein – das alles brachte schließlich Enrico Gerlach in einem einzigen Satz unter, auch den Fakt, dass er beim TSV Berßel noch ein bisschen leistungsorientiert aufdribbelt, was für ihn sehr gut passen würde. Alsbald verwandelte sich seine Ansprache aber zu einer echten Brandrede, die sich um seine ernsten Sorgen rund um das Geschehen der ersten Mannschaft drehte. Mehr Erfahrung als „Gerle“ bringt hier kaum jemand mit, Grund genug, ihm Gehör zu verschaffen. Das Signal war deutlich, es war der dringende Appell, endlich fähige Kräfte zu bündeln, die rund um den Trainer zu tragfähigen Säulen geformt werden müssten, um das Gut Regionalliga hier am Standort zu erhalten.
Im dritten Break zwischen den Matches schließlich, gaben die Herren der „Ersten“ und der „Zweiten“ ein paar Einblicke. Dabei gab es unmittelbar vor Beginn noch gravierende Änderungen in den Team-Aufstellungen, denn ohne dass der Verein hätte noch Einfluss nehmen können, wurden die Portugiesen der zweiten Mannschaft, die aufgrund ihrer technischen Fähigkeiten um den Turniersieg mitspielen wollten, kurzerhand vom Arbeitgeber nach Hause geschickt, so dass sie nicht mehr für den Wettbewerb zur Verfügung standen.
Der Trainingskader des Regionalligisten war spontan bereit, sein Personal aufzustocken und auf zwei Teams aufzuteilen – allein dafür gebührt Manuel Rost und den Jungs großer Dank!
Für die „Erste“ erklärte zunächst Paul Grzega, es sei einfach eine super Veranstaltung, die gewisse Leistungsanforderungen stellen würde, aber in einer ungewöhnlichen Zusammenstellung auf jeden Fall viel Spaß bereiten würde. Silvio Rust, der Youngster aus dem eigenen Nachwuchs, zeigte sich erfreut und geehrt über die Chance, in diesem Turnier, das er natürlich aus der Nachwuchs-Zeit kennt, nunmehr für die „Erste“ auflaufen zu dürfen, zu deren Trainingskader er seit geraumer Zeit aufgestiegen ist. Auch Fabian Guderitz betonte, dass diese Spielform nicht an Reiz verloren hat, obwohl er als vermutlich DER „Thofu“-erfahrenste Aktive schon „alles“ erlebt hat, denn er hat in den Jahren sowohl für alle Nachwuchsmannschaften schon am „Thofu“-Netz gestanden, als auch für die Herren, ja sogar als Promi im „Thofu“-Team, während der Zeit seiner Gastspiele bei anderen Vereinen.
Wichtiger und aussagekräftiger Fakt desweiteren das klare Bekenntnis von Bastian Schrewe, dass er und seine Mitstreiter Creighton Braun und Ole Hoch, die aufgrund der geschilderten Kostellation nun als „Zweite“ kämpften, sich keinesfalls „degradiert“ fühlen würden. Sie teilten die Ansicht der anderen, dass hier Spaß mit einem gewissen Anspruch an technischer Reife und Teamgeist einher geht, was dieses Turnier – zumal in dieser ungewöhnlichen Altersstruktur von D-Junioren bis Oldies – schon zu etwas Außergewöhnlichem machen würde. Zudem seien alle von Kopf bis Fuß fit, so dass es kein Problem geben würde, mit nur drei Akteuren die sieben Spiele durchzuziehen.
Beinahe überflüssig, zu erwähnen, dass auch Trainer Manuel Rost dem Turnier seine Aufmerksamkeit schenkte, mittlerweile weiß man, dass er sich mega für alle sportlichen Belange in diesem Verein interessiert und sich mit ihm vollständig identifiziert. Ein bisschen Kribbeln packte ihn auch, so dass er seine Hallenfußballschuhe im Gepäck hatte, bereit, gegebenenfalls für den einen oder anderen in den beiden Dreier-Teams einzuspringen. Aber dazu kam es nicht. Verschmitzt wies er darauf hin, dass er seine Jungs nun auch mal bei dieser etwas ungewohnten, technisch anspruchsvollen Arbeit beobachten könne. Andererseits wolle er ihnen den erkennbar vorhandenen Spaß nicht nehmen, denn dass keiner von ihnen gerne den Platz geräumt hätte, das war unverkennbar. Schließlich seien sie alle auch vom Ehrgeiz gepackt, sich in diesem bunten Teilnehmerfeld siegreich zu zeigen.
Sehr ernst gemeint und deshalb besonders gut angekommen seine Anerkennung für den Mut der „Erfinder“, ein solches Turnier zu organisieren. So etwas bringe ungemein viel verbindende Elemente zwischen die einzelnen Teams eines Vereins, er kenne dafür nur sehr wenige vergleichbare Events, worauf der Veranstalter VfB Germania durchaus stolz sein dürfe. Eine Botschaft, die in schwierigen Zeiten gern vernommen wurde...
Die Statistik
XIV. Thofu-Cup 2022 | |||||
Oldies | 1. Herren | 12 | : | 11 | |
2. Herren | A-Junioren | 20 | : | 8 | |
B-Junioren | C-Junioren | 14 | : | 15 | |
D-Junioren | Thofu | 5 | : | 16 | |
Oldies | 2. Herren | 9 | : | 16 | |
1. Herren | A-Junioren | 21 | : | 9 | |
B-Junioren | D-Junioren | 16 | : | 10 | |
C-Junioren | Thofu | 10 | : | 19 | |
Oldies | Thofu | 15 | : | 10 | |
1. Herren | D-Junioren | 18 | : | 12 | |
2. Herren | C-Junioren | 19 | : | 13 | |
A-Junioren | B-Junioren | 16 | : | 15 | |
Oldies | C-Junioren | 16 | : | 17 | |
2. Herren | Thofu | 16 | : | 13 | |
1. Herren | B-Junioren | 13 | : | 12 | |
A-Junioren | D-Junioren | 15 | : | 11 | |
1. Herren | 2. Herren | 11 | : | 7 | |
Oldies | A-Junioren | 21 | : | 10 | |
D-Junioren | C-Junioren | 12 | : | 15 | |
B-Junioren | Thofu | 13 | : | 16 | |
1. Herren | C-Junioren | 19 | : | 10 | |
2. Herren | D-Junioren | 14 | : | 6 | |
Oldies | B-Junioren | 17 | : | 15 | |
A-Junioren | Thofu | 14 | : | 15 | |
Oldies | D-Junioren | 17 | : | 15 | |
1. Herren | Thofu | 13 | : | 6 | |
B-Junioren | 2. Herren | 7 | : | 17 | |
A-Junioren | C-Junioren | 15 | : | 19 | |
Sieger: | 2. Herren | 109 | : | 67 | 18 |
Zweiter: | 1. Herren | 106 | : | 68 | 18 |
Dritter: | Oldies | 107 | : | 94 | 15 |
Platz 4: | Thofu | 95 | : | 86 | 12 |
Platz 5: | C-Junioren | 95 | : | 118 | 9 |
Platz 6: | A-Junioren | 91 | : | 118 | 9 |
Platz 7: | B-Junioren | 92 | : | 104 | 3 |
Platz 8: | D-Junioren | 71 | : | 111 | 0 |
Die Teams
• Thofu-Team
• Kevin Schlitte
• Maik Franz / Danny Wersig / (Krank=Trainer)
• Erwin Liese
• Christoph Klötzer
• Jannis Lisowski
• Erste
• Fabian Guderitz
• Silvio Rust
• Paul Grzega
• Zweite
• Bastian Schrewe
• Ole Hoch
• Creighton Braun
• Oldies
• Erik Hartmann
• Enrico Gerlach
• Steffen Wiekert
• Dirk Kanter
• A-Junioren
• Hermann Tunsch
• Emanuel Demirovic
• Jano Conrad
• Nick Sauer
• B-Junioren
• Devin Günther
• Joel Klaschka
• Moritz Müller
• Julius Dudda
• C-Junioren
• Neo Schürmann
• Miran Al-Ali
• Stephan Behrens
• Luis Braune
• Ben Prüßner
• D-Junioren
• Alfred Neumann
• Paul Pohl
• Ric Fincke
• Lucas Crostack
• Matty Reuer
• Moderation
• Bernd Waldow
• Kampfgericht
• Bernd Waldow
• Benny Bayer
• Danny Fuchs
• Betreuung Material (Bälle)
• Hans-Jürgen Link
• Betreuung Mannschaften
• Maximilian Walz
• Lenard Römmer
• Betreuung Netzrichter / Ergebnisdienst
• Paul König
• Marek Tunsch
• Netzrichter
• Jannis Genschmar
• Niclas Naujoks
• Clemens Dobritz
Zu dieser Veranstaltung folgt demnächst ein Videos)
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