LK 3: Grün-Weiß Bregenstedt - VfB Germania Halberstadt II 4:4 (1:1)
(von Bernd Waldow)
Stabilität zeigte unsere zweite Mannschaft bislang kaum, wie auch, ist die Mannschaftsaufstellung doch bis dato jeweils ein großes Rätsel bis zum Spieltag. Einige wollen, dürfen aber nicht, andere dürften, wollen aber nicht und wieder andere würden gerne, aber können (noch) nicht... Andreas Amelung kann zwar inzwischen mit dem zahlenmäßig starken Portugal-Gerüst planen, rund herum wird es aber regelmäßig schwer, den Kader aufzufüllen. So fehlte für die Begegnung in Bregenstedt eigentlich nach drei Ausfällen ein Torwart, bevor sich Baktash Qaderi dann doch noch sehr kurzfristig und dankenswerter Weise zur Verfügung stellen konnte. Mit Bennet Mingramm, Florian Peter und Loran Al-Ali waren zumindest drei weitere „Gestandene“ in der Startformation, die weiterhin ohne Silvio Rust und Sascha Liebing auskommen musste. Fabio Hollerbaum hielt sich unterdessen zunächst auf der Bank einsatzbereit. Dennoch war die Zielvorgabe klar: Die Tabellenposition vor Bregenstedt sollte gewahrt, am besten ausgebaut werden. Dass die Grün-Weißen dabei die meisten Gegentore in der Liga geschluckt haben, machte Mut, zumal der VfB Germania zuletzt einige Tore erzielen konnte. Doch auch Bregenstedt witterte mit dem Heimvorteil seine Chance und wurde vor allem durch Max Krellwitz offensiv gefährlich. Die zwar spieltarken Portugiesen sind sicher technisch gut und sehr ballversiert,
mögen aber nicht so sehr die disziplinierte und anstrengende Arbeit in der Defensive. So eröffneten sich Krellwitz bereits in der Anfangsviertelstunde zwei Möglichkeiten, kam der TSV auch früh zu Eckstößen. Ein Freistoß von Mingramm (7.) auf der anderen Seite das erste Achtungszeichen für den VfB Germania II. Den üppigen Torreigen eröffnete dann Al-Ali in der 19. Minute mit dem 0:1, doch keine zehn Minuten später konnte Krellwitz egalisieren, der bis zur Halbzeit noch zwei weitere Torschüsse absenden konnte. Nach der Pause blieb der TSV zunächst am Drücker, erspielte sich wieder einige Ecken. Auf der anderen Seite die Chance durch einen Mingramm-Freistoss (56.), der aber dem VfB Germania II nichts einbrachte. Wohl aber die Führung für die Gastgeber im Gegenzug, Nils Schinkel traf zum 2:1. Drei Minuten später dann der Ausgleich für die Domstädter, Araides Roberto Vunda Andre sorgte für den erneuten Gleichstand, der allerdings auch wieder nur fünf Minuten hielt, denn Krellwitz, mit seinem zweiten Tor des Tages (65.), stellte auf 3:2. Nach etlichen Wechseln auf beiden Seiten begann eine turbulente Schlussphase, in der Elton Marciano Sà zum Matchwinner hätte werden können. Zuerst brachte er das Spielgerät zum verdienten 3:3-Ausgleich in die Maschen (83.), um mit Beginn der Nachspielzeit (90.+1) seine Farben final sogar noch einmal in Führung zu schießen. Doch auch über das 3:4 und die damit greifbaren drei Punkte, durfte sich der VfB Germania II nur kurze Zeit freuen!
Jaja, Halberstadt und die Nachspielzeit, ein Kapitel für sich in diesen Zeiten!
Rätselhafte sechs (!) Minuten gab es obendrauf – und die nutzte der TSV noch zum wiederholten Ausgleich. Patrick Krüger blieb der letzte Treffer vorbehalten (90.+5).
Mit einem 4:4 der verrückten Art trennten sich beide so, wie sie begonnen hatten, punkt- und torgleich in diesem Spiel und weiterhin mit dem gleichen tabellarischen Abstand von einem Punkt, um den der VfB Germania II die Nase vorn hat (11 Punkte, Platz 9) vor dem TSV (10 Punkte, Platz 11). Für den VfB Germania II gilt es nächste Woche im Kreisderby beim Quedlinburger SV erneut treffsicher aufzutreten, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen – eine ambitionierte Aufgabe...