Fußball-Landespokal:
SV Groß Santersleben – VfB Germania = 0:7 (0:1)
Nichts dem Zufall überlassen – so die Devise von Trainer Manuel Rost – und genau so wurde das Landespokalspiel beim SV Groß Santersleben in Angriff genommen.
Studium des Gegners und dessen Sportanlage vor Ort erfolgten bereits akribisch im Vorfeld und hoch seriös gingen auch die Spieler des VfB Germania ihre Aufgabe an. Mannschaftlich geschlossen belohnten sie
sich völlig zurecht mit einem nie gefährdeten klaren Sieg.
Groß Santersleben, unter anderem mit dem Ex-Germanen Marcel Probst als Routinier, versuchte mit einer massiven, gut organisierten Abwehrreihe, die Offensivbemühungen der Halberstädter auszubremsen. Doch bereits in der
6. Minute ging es für die Gastgeber zu schnell. Kurzpassspiel bis in die Rechtsaußenposition, dann Paul Grzega präzise nach innen und Louis Malina schloss trocken aus der Zentrale flach ab – 0:1. In allen Mannschaftsteilen arbeiteten die Halberstädter konzentriert weiter, waren ständig in Bewegung und beschäftigten die Gastgeber ausschließlich mit
Defensivaufgaben. Das 0:2 schien nur eine Frage der Zeit. Ufu Osawe mit einem Flachschuss ins kurze Eck, den Keeper Sebastian Schröder spektakulär per Fußabwehr entschärfte (13.) und ein Schuss von Ole Hoch, den Schröder aus
dem rechten Dreiangel fischte (14.), waren die Vorboten des zweiten Tores, das Stefan Korsch mit einem gefühlvollen Heber über die Abwehr in den Lauf von Patrick Baudis einleitete, der eine sehenswerte Ballan- und mitnahme mit der Brust zeigte, um dann aus vierzehn Metern die Kugel volley unter die Latte zu schmettern – Kategorie Traumtor! Allein, der Assistent gab den Spielverderber, hob zur Überraschung aller auf Ballhöhe stehenden Zuschauer in dieser 17. Minute die Abseitsfahne – höchst fragwürdig! Nach 25 Minuten hatte dann auch Fabian Guderitz einen Ballkontakt. Ein Freistoß aus der eigenen Hälfte
kam bei „Fabi“ an... Dann wieder Halberstadt: Grzega sendete einen Kopfball ab (27.), aber mit zu wenig Druck für Schröder kein Problem. Dann zeigte der „Santos“-Keeper wieder eine spektakuläre Fußabwehr (29.), bevor Osawe gefühlvoll das lange
Eck anvisierte, doch um Zentimeter verfehlte (32.). Auch die letzte Möglichkeit vor der Pause (39.) vereitelte Schröder. Der VfB Germania zeigte sich hier von Beginn an hoch überlegen und kontrollierte jederzeit das Geschehen. Der
Klassenunterschied wurde in jeder Minute deuitlich aufgezeigt. Lediglich der Ertrag von einem Tor war nicht adäquat, doch mit dieser ruhigen, zielgerichteten und unaufgeregten Spielweise des VfB Germania schien das
hier zu keiner Zeit gefährlich zu werden. Schon in der 47. Minute knipste der VfB Germania erneut, dieses Mal Korsch, der aber ebenfalls höchst fragwürdig wegen „Abseits“ zurückgepfiffen wurde. Nach großartiger Vorarbeit bediente
Korsch dann Malina, dessen Schuss gehalten wurde (4.), ehe Julien Masson im Strafraum die Übersicht behielt und zum 0:3 traf (53.). Auf der anderen Seite durfte Guderitz dann auch mal einen Ball halten, direkter Freistoß Lukas Hoppe
(56.). Baudis versenkte anschließend einen Elfmeter (58.) in eiskalter Manier, ehe Amiro Amadou im Sechzehner so frei stand, dass er sich zwei Versuche
leisten konnte, den Ball an inzwischen überforderten Gastgebern vorbei zum
0:4 ins Netz zu schlenzen ((61.). Der klasse Pass von Masson auf Malina (64.)
wurde ebenfalls sicher verwandelt, doch dieses Tor war inzwischen das dritte,
dass die Schiedsrichter wegen höchst fragwürdiger Abseitsstellung nicht
anerkannten. Pech hatte kurz darauf Korsch, dessen gefühlvoller Schuss um
Zentimeter am langen Eck vorbei rauschte (76.).
In der 80. Minutre war Korsch dann überragender Vorbereiter, legte in der Box
uneigennützig quer auf Jessim Jallot, der das Spielgerät zum 0:5 einschob, um
gleich danach – bedient von Darlin van der Werff (83.) - das 0:6 nachzulegen.
Korsch belohnte sich für seine klasse Leistung auch noch, setzte den
Schlusspunkt zum 0:7 (86.), bevor Hendrik Kuhnhold mit einem sehenswerten
Versuch nur knapp das Dreieck verfehlte (87.).
Alles in allem eine hoch seriöse Vorstellung des Regionalligisten mit einem
standesgemäßen Sieg, der dem VfB Germania völlig verdient den Einzug in
die nächste Runde des FSA-Pokals bringt.