Fußball Regionalliga: ... VfB Germania : 1.FC Lok Leipzig = 1:3 (1:0)

Trotz einer 1:0 Führung unterlagen die Germanen dem stark und selbstbewusst auftretenden 1.FC Lok verdient mit 1:3.

Stefan Korsch gelang zum ersten Mal in dieser Saison der Führungstreffer unserer Ersten, der bis zur 60. Minute Bestand hatte. Anschließend konnten die Leipziger ihre Überlegenheit auch endlich in etwas Zählbares verwandeln. 

Weiterhin kein Sieg in der Regionalliga-Saison

VfB Germania Halberstadt – 1.FC Lok Leipzig 1:3 (0:1)

 (von Bernd Waldow)

Willst du eine eingespielte Spitzenmannschaft, wie Lok Leipzig bezwingen,

brauchst du selbst einen „Sahne-Tag“ und der Kontrahent darf möglichst

seine Normalform nicht erreichen. Also geht man die Herkulesaufgabe als

Außenseiter unbeschwert an. Die fatale Chancenverwertung bei Lok war

bisher ein Manko, das sich in Greifswald und gegen den BFC rächte.

Doch Lok wollte in Halberstadt genau das ändern. Vom Anpfiff weg agierte

das Team willensstark und zielorientiert. Routinier Sascha Pfeffer machte den

Anfang (3.), nagelte das Spielgerät kurzerhand ans Lattenkreuz. Es folgte die

nächste Chance, Lukas Cichos parierte. Der Belagerung konnte sich der

VfB Germania erstmals in der 6. Minute entziehen, konterte gut über Darlin

van der Werff, der sich im Strafraum behauptete, dann aber ungenau quer legte.

Hier klärte Lok unzureichend, so dass Ufu Osawe aus 16m die große Chance

hatte, doch er schlug das Spielgerät deutlich über das Tor.

Leipzigs Pfeffer dann wieder, plötzlich allein vor Cichos (10.), der pariert mit

bärenstarkem Reflex den Schuss aus Nahdistanz. In der Folge hält Lok den

Druck brutal hoch, die Halberstädter Abwehr ist schwerst beschäftigt und

wackelt ein ums andere Mal. Dann aber wieder das starke Umschaltspiel,

diesmal wird Stefan Korsch auf die Reise geschickt, wieder über links, marschiert

pfeilschnell in den Sechzehner, schlägt einen Haken und setzt sich durch. Dann

folgt der sehenswerte Abschluss von links über Niclas Müller hinweg ins rechte

Dreieck. Erstmals in dieser Saison geht der VfB Germania in der Regionalliga

in Führung. Doch Leipzig unbeeindruckt, schon Sekunden später muss Cichos

einen Kopfball von Osman Atilgan entschärfen. Auf der anderen Seite bringen

zunächst Osawe, Augenblicke später Ole Hoch den Kasten von Müller in Gefahr,

doch der reagiert zweimal glänzend und pariert jeweils im kurzen Eck. Damit

kann der VfB Germania die 1:0-Führung mit in die Halbzeit nehmen.

Die Wucht, mit der die Messestädter hier von Anfang an agieren, hält auch

im zweiten Durchgang an. Nur einmal gibt es Entlastung, als Korsch beim

Konter allerdings keine Unterstützung erfährt (52.) und sich so allein gegen

drei Leipziger nicht behaupten kann. Ansonsten macht Lok der HBS-Abwehr

das Leben weiterhin schwer. Freund und Feind treffen den Ball nicht richtig (58.),

der diesmal noch zur Ecke trudelt, die nichts einbringt, doch dann knipst Lok

zum Ausgleich. Nicht zum ersten Mal haben die Leipziger rechts viel zu viel

Platz und Zeit, die Eingabe bugsiert Djamal Ziane per Direktschuss ins Tor.

So sehr sich Patrick Baudis und Paul Grzega auch bemühen, sie schaffen es

nicht, alle Lücken, die ihre Vorder- und Nebenleute hinterlassen, zu schließen.

Pfeffer nimmt dankend an und haut den Ball aus 16m drauf, Cichos reißt es

fast die Fäuste weg, er fälscht den Ball noch ab, aber der rauscht unter der

Latte noch ins Netz – Spiel gedreht. Jetzt bespielen die Gäste Halberstadt

fast nach Belieben. Diesmal wieder Ziane mit dem Riesen (68.), doch Cichos

erneut überragend. Zwei Zeigerumdrehungen später aber, wieder gegen Ziane,

hilft die Rettungstat von Cichos nicht mehr, denn sie lassen ihn allein, so dass

Theo Ogbidi den zweimal abgewehrten Ball zum 1:3 über die Linie drücken kann.

Erst in den letzten fünf Minuten lässt Lok den Halberstädtern wieder etwas Luft

zum Atmen. Louis Malina mit einem sehenswerten Abschluss, den aber der zur

Halbzeit eingewechselte Isa Dogan in großer Manier entschärft und Jessim Jallot,

dessen Schuss zwar Dogan auf dem falschen Fuß erwischt, der aber dennoch

per Kopf noch vor der Linie geklärt wird, hätten das Ergebnis zwar milder gestalten

können, doch insgesamnt war Lok in allen Belangen klar überlegen, hätte bei

besserer Chancenverwertung den Hiesigen auch richtig weh tun können...

Jetzt heißt es, sich im Landespokal am Freitag wieder neues Selbstbewusstsein

 

zu holen und dann in der Liga wieder zu punkten.