..Zweite Mannschaft des VfB Germania holt Derbysieg
(von Bernd Waldow)
VfB Germania Halberstadt II - SV Langenstein 3:1 (3:0)
„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“ schallte es nach Abpfiff über
den Kunstrasenplatz im Friedensstadion. Erleichtert feierte das Landesklasse-Team
einen verdienten 3:1-Erfolg im Nachbarschaftsduell über den SV Langenstein. Es war das letzte noch ausstehende Hinrunden-Spiel in der LK 4.
Vor dem Spiel wurde der SVL als deutlich besser platzierte Mannschaft hoch gehandelt, doch auf dem Spielfeld agierten beide auf sehr ähnlichem Niveau. Dabei ging es von Beginn an hoch motiviert und mit vollem Einsatz zur Sache, doch trotzdem blieb die Begegnung, bis auf sehr wenige Ausnahmen, über die gesamte Spielzeit wohltuend fair.
Spielerisch überzeugen konnten in der Anfangsphase beide Teams eher wenig, so dass auch für die Torhüter kaum Möglichkeiten vorhanden waren, sich auszuzeichnen.
Doch die Intensität dieses Spiels deutete bereits an, dass es nicht auf ein torloses Remis hinaus laufen würde. Der SVL bekam immer dann arge Probleme, wenn der VfB Germania schnell und präzise umschalten konnte. Mustergültig die Führung für die Platzherren (31.), als der Ball in der eigenen Hälfte abgefangen und sofort vor die gegnerische Box geschlagen wurde, sauber durch die Schnittstelle der SVL-Abwehr gespielt. Janne Hartmann sprintete stark und zielgerichtet, übernahm die Kugel, trieb sie noch ein paar Meter voran und schloss dann von der Strafraumgrenze aus kompromisslos an Christian Stosch, dem Schlussmann der Langensteiner, vorbei ab.
Auf der anderen Seite resultierte die beste SVL-Chance der ersten Halbzeit aus dem schwächsten Abwehrmoment der Halberstädter. Erst den Passweg völlig falsch eingeschätzt, ein Verteidiger, der ausrutscht, auf der einen, ein Stürmer, der neben den Ball tritt, auf der anderen Seite – statt des möglichen Ausgleichs etwas Slapstick für die gut 60 Zuschauer. Halberstadt fand schnell wieder zu seiner Linie und agierte insgesamt zielstrebiger und druckvoller. Der SVL konnte sich bei seinem Keeper bedanken, dass es lange kein weiteres Gegentor gab, denn eine spektakuläre Rettungstat per Scherenschlag nach gut platziertem Kopfball verhinderte zunächst das zweite Halberstädter Tor. Kurz vor der Pause dann aber die Spielentscheidung. Fast identisch zum 1:0, konnte Janne Hartmann wieder einen Pass durch die Schnittstelle erlaufen (44.), behauptete das Spielgerät, um es dann überlegt zum 2:0 einzuschieben. Auch Nils Dannhauer hatte noch eine Premium-Chance nach schnellem Umschaltspiel, doch nachdem er sich zuerst sehenswert behauptet hatte, setzte er dann die Kugel aus Nahdistanz an den Pfosten. Aber in der Nachspielzeit der ersten Hälfte klappte es auch für ihn: Über die rechte Seite wurde er geschickt, zündete den Turbo und behielt im Strafraum abschließend cool die Übersicht – 3:0 (45+2.) zur Pause.
Im zweiten Durchgang passierte über weite Strecken nichts, was die Torhüter in Aufregung versetzt hätte, sie machten ihre Sache seriös und gut. Nach einer merkwürdigen Fülle von schmeichelhaften Freistößen für den SVL, immer so aus 17, 18 Metern, war es dann Raik Rothe vorbehalten (57.), den verdienten Ehrentreffer für den SVL zu markieren. Einen dieser Freistöße zirkelte er, für Raphael Knothe unerreichbar, flach ins lange Eck zum Endstand.
Das 3:1 brachte der VfB Germania II allerdings mit viel Leidenschaft und Teamgeist sicher über die Ziellinie. Drei wichtige Punkte, bevor am kommenden Sonnabend der Tabellenführer aus Hötensleben im Friedensstadion aufspielt.
.