(von Lucas Katterbe)
... Den Ältesten des Nachwuchszentrums aus Halberstadt gelang in Berlin ein echter Coup. Zuhause gegen Acosta Braunschweig rundete man die ungeschlagene Vorbereitung ab. Am 10. Januar des neuen Jahres starteten die jungen Germanen mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Seitdem waren es intensive Trainingswochen, die voll waren mit dem Training auf dem Platz, Aktivierungstraining mit einem Personal Trainer und Testspielen. Nach dem 1:2 Sieg gegen die Männer des Kreisoberligisten aus Bebertal und dem 3:2 Sieg gegen den Regionalligisten aus Nordhausen, ging es am vergangenen Wochenende gleich zu zwei Testspielen, um die Vorbereitung zu beenden. So traten am vergangenen Freitag die ältesten des Nachwuchszentrums aus Halberstadt ihre Reise in die Hauptstadt an. Ziel war es das letzte Wochenende der Vorbereitung erfolgreich abzuschließen. Der Berliner AK, eine der Spitzenmannschaften der Junioren Regionalliga, öffnete ihre Pforten für die Domstädter. Die Anreise per Reisebus wurde mit Begeisterung angenommen und genutzt. Das Trainerteam nutzte die Zeit der Anreise um Einzelgespräche zu führen. Während es bei Co-Trainer Lucas Katterbe Gespräche über Statistiken und die kommende Rückrunde gab, nahm sich Cheftrainer Robert Scheppers die Zeit für eine ausführliche Videoanalsyse für jeden Spieler. Coach Scheppers zeigte Szenen der vergangenen Spiele und erörterte gemeinsam mit seinen Schützlingen neue Spielzüge, die Verbesserung von aufgetretenen Fehlern und Ziele für die kommenden Spiele. Bereits vor Spielbeginn sah man den Jungs an, wie sehr sie sich freuen gegen diesen Gegner spielen zu dürfen. Auf Seiten des Berliner AK spürte man Selbstbewusstsein und einen gewissen Druck für diese „Pflichtaufgabe“ vor dem Trainingslager in der Türkei. Mit zwei Siegen in zwei Spielen der Vorbereitung brauchten sich die A-Junioren aber keinesfalls zu verstecken. Das Spiel begann mit viel Tempo und Druck, bei dem sich keines der Teams etwas schenkte. Torhüter Jan Maletzke musste sich bereits früh auszeichnen und hielt seinen Kasten mit überragenden Leistungen sauber. Das Momentum war nun auf der Seite der Domstädter, sie suchten vermehrt den Weg in Richtung Tor des Gegners und wagten auch ihren ersten Schuss. Schließlich nach einem Foul im Mittelfeld nahm sich Malte Stern den Ball. Er schickte seine Jungs an den Strafraum und legte sich den Ball zurecht. Voller Selbstbewusstsein und Ruhe beäugte er das Spielfeld und suchte nach Optionen. Mit Freigabe des Schiedsrichters nahm er Anlauf und schlug den in den 16-Meter Raum. Mit Erfolg, denn Moritz Lehmann kommt an den Ball und drescht ihn ins Netz. 0:1 nach 20 Minuten, ein Spielstand den niemand so recht erwartet hatte. Bis zur Halbzeit waren die Domstädter zwei weitere Male davor, ihre Führung auszubauen. Das Abwehrbollwerk stand sicher und half dem Torhüter seinen Kasten blank zu lassen. Nach der Pause rotierte der BAK mehrfach und auch das Trainerteam wurde mit zunehmender Spielzeit sichtlich nervöser. Die Stimmung erhitzte sich und wurde auf den Platz getragen. Ein Kampfspiel über die letzte halbe Stunde wurde tapfer angenommen. In den letzten Minuten des Spiels saß auf der Bank der Germanen niemand mehr. Vielmehr wurde bei jeder Aktion mitgefiebert, bis zum Abpfiff. Nach drei Minuten der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter endlich ab. Die pure Erleichterung und Freude schoss durch die Körper der Spieler und sie nahmen sich in den Arm und freuten sich gemeinsam. Das Trainerteam gratulierte sich und ging zu den Jungs auf den Platz. Nach dem symbolischen „ShakeHands“ begann in der Kabine die Party. Auf der Rückfahrt, wurde gesungen, gelacht und dann zu später Stunde auch geschlafen. Der Samstag sollte zur Regeneration genutzt werden, denn am Sonntag sollte es bereits weitergehen gegen den Acosta Braunschweig, die im Winter noch ihre Stadtrivalen, die Eintacht, mit einer Niederlage nach Hause schickten. Nach dem Sieg im Topspiel gegen den Berliner AK, ging es nur zwei Tage später bereits in das nächste Spiel gegen die Acosta Braunschweig. Mit schweren Beinen begaben sich Spieler und Trainer am Sonntag wieder ins Friedensstadion um ihre Vorbereitung vor der zweiten Halbserie abzuschließen. Mit einem gemeinsamem Mittagessen begann das Team ihren Tag. Es wurde sich ausgetauscht und gemeinsam gelacht, bevor es wieder zum Business in die Kabine ging. Während der Anfangsphase des Spiels waren die Germanen scheinbar noch im Bus auf dem Rückweg aus Berlin. Die Acosta konnten sich die Jungs zurecht spielen und kamen scheinbar mühelos durch ihre Ketten. Dies mündete in einem zurecht erzielten Tor für Braunschweig. Bedanken konnte man sich abermals bei Torhüter Jan Maletzke der mit ausgezeichneten Torwartspiel die Mannschaft vor einer höheren Niederlage bewahrte. In der Halbzeitpause gab das Trainerteam den Jungs fünf Minuten Vorlauf, um sich zunächst selbst aufzubauen. Kapitän Moritz Mona nahm das Wort in die Hand und hielt eine Brandrede, die vor allem die Mentalität zum Angriffsziel nahm. Trainer Robert Scheppers schloss sich mit motivierenden Worten an und appellierte an den Kampfgeist und das Vertrauen in die Mannschaft. Mit Beginn der zweiten Hälfte, agierten die Spieler wie ausgetauscht. Mit Lautstärke, Siegeswillen und der geforderten Mentaliät kämpften sich die Germanen wieder in Richtung gegnerisches Tor. Der beste Torschütze der AJunioren Verbandsliga, welcher bereits bei der ersten Herrenmannschaft mit trainieren durfte, Bennet Mingramm kam im rechten Halbfeld an den Ball. Er umdribbelte einen Gegenspieler und behauptete sich gegen einen zweiten, dann spielte er einen haargenauen Pass auf Topvorlagengeber Dominik Könemann. Dieser erzielte das Tor zum Ausgleich und jubelte gemeinsam mit Mingramm und dem Team. Dieses vor allem durch die erste Halbzeit gerechte Unentschieden wurde bis zum Abpfiff getragen. Während der Spiele gegen den Berliner AK und Acosta Braunschweig, konnten auch drei B-Jugend Spieler, die sich durch ihre Trainingsleistung empfehlen konnten, erste Spielminuten sammeln. Jano Conrad, Felix Genschmar und Leon Eckert zeigten bei ihren Einsätzen eine souveräne Leistung und holten sich Lust auf mehr. Nach diesem kräftezehrenden Wochenende, mit drei Halbzeiten voller toller Leistungen gab Cheftrainer Robert Scheppers seinen Jungs den Montag frei. Am Dienstag geht es dann rein in die Trainingswoche, bei der man sich auf das am Sonntag folgende Heimspiel gegen Haldensleben vorbereitet. Es wird nach langer Abstinenz das erste Ligaspiel werden, bei der es volle 90 Minuten um den ersten Schritt in Richtung Saisonziel geht. Trainer Robert Scheppers sagte nach dem Wochenende: „Ich bin stolz auf das was meine Jungs dieses Wochenende geleistet haben. Sie haben gezeigt was sie können und haben Mentalität bewiesen. Im Hinblick auf die kommende zweite Halbserie bin ich jetzt guter Dinge und hoffe die Jungs können auch in den nächsten Spielen zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt sind.“