Fußball Landesklasse: ... Zweite gegen Darlingerode/Drübeck= 3:0 (1:0)

Landesklasse 4

VfB Germania Halberstadt II – SV Darlingerode/Drübeck  3:0  (1:0)

(von Bernd Waldow)

Vor dem Spiel nahmen sich die Mannschaften und Spielleiter kurz Zeit, um Enno Boks aus den Reihen der Halberstädter zu verabschieden. Der Mann, der zuletzt ein verlässlicher Aktivposten der Hiesigen war, geht aus studientechnischen Gründen nach Hamburg – gute Wünsche der Kameraden und ein kleines Erinnerungsgeschenk – überreicht durch Steffen Kürbis und Roland Voigt - begleiten ihn. Der Abschied von seinen Mitspielern muss ihm sehr nahe gegangen sein, denn nach nur einer Viertelstunde musste Enno Boks das Spielfeld mit Magenproblemen verlassen, statt seiner spielte fortan Rückkehrer Klajdi Dani.

Es trafen zwei Mannschaften aufeinander, die einen klaren Matchplan hatten. Die Gäste waren  bemüht, aus einer stabilen Defensive mit gezielten Kontern den ersten Punkt der laufenden Saison zu erobern, der VfB Germania II war bestrebt, den zweiten „Dreier“ der Spielzeit einzufahren, um sich weiter nach oben orientieren zu können. Die guten Vorsätze konnte man beiden Teams nicht absprechen, ein hohes Mass an Torgefahr versprühten beide über die gesamte Spielzeit dabei jedoch nicht. Darlingerode/Drübeck überließ den Halberstädtern weitestgehend den Spielaufbau, reagierte dann aus einer massiven Deckung heraus sehr konzentriert und lauerte auf Umschaltsituationen. Das erste Achtungszeichen setzte Nils Dannhauer in der 8. Minute, sein Schuss vom linken Strafraumeck wurde vom aufmerksamen Gästekeeper noch aus dem Winkel zur Ecke gelenkt, aus der sich dann ein solcher gefährlicher Konter entwickelte, den der SV jedoch nicht veredeln konnte. Die Halberstädter Bemühungen krönte dann aber Daniel Holtzheuer in der 14. Minute, als er, mustergültig steil geschickt, das Laufduell im Zentrum für sich entschied und das Spielgerät mit dem linken Außenrist gefühlvoll am heraus eilenden Torwart vorbei ins linke untere Eck lenkte. Da der VfB Germania mehr agierte, während die Gäste reagierten, war die knappe Führung durchaus verdient. Hin und wieder tauchten die Kontrahenten im jeweils gegnerischen Strafraum auf, zwangen die Torhüter jedoch kaum zu Großtaten, denn die Angriffe wurden beiderseits oft nicht klug zu Ende gespielt. Die höhere Präsenz in der

Box des Gegners bahnte dem VfB Germania II dann aber noch vor der Pause einen Weg, die Führung auszubauen. Ein unstrittiges Foulspiel führte zum Elfmeter. Kapitän Erwin Liese

nahm sich der Sache an und schoss platziert nach unten links, genau so, wie auch bei seinen letzten Elfmetern. Das ahnte auch Daniel Gülzow im SV-Tor, streckte sich und fischte die Kugel aus dem unteren Eck (45.), so dass es beim knappen 1:0 zur Pause blieb.

Nach dem Wechsel bot sich über weite Strecken ein ähnliches Bild, doch die entscheidenden Akzente setzte der VfB Germania II und bog mit einem Doppelschlag auf die Siegerstrasse ein: Zunächst nahm Nils Dannhauer auf der linken Außenbahn Fahrt auf, ging in den Sechzehner und schob den Ball zentimetergenau ins entlegene untere Eck zum 2:0 (54.),

bevor Joe Werny nur einhundert Sekunden später (56.) aus halb rechter Position die Kugel sehenswert per Direktabnahme ins linke obere Eck zimmerte. Beide Torhüter gaben sich fortan keine Blöße mehr, wenn etwas auf ihren Kasten durchkam, wobei die Halberstädter Abwehr nicht immer sattelfest wirkte, wohl aber Keeper Raphael Knothe, der fehlerfrei blieb.

 

Eine insgesamt wohltuend faire Partie, mit der Sarah Hartmann als Schiedsrichterin, die viel laufen ließ, keinerlei Probleme hatte. Überhaupt harmonierten auch die drei Unparteiischen bemerkenswert gut, in den wenigen kritischen Szenen kamen Referee-Pfiff und Fahnensignal der Assistenten Michael Eitz und Horst Klutzny nahezu gleichzeitig! Am Ende der intensiven neunzig Minuten hätte sich der SV Darlingerode/Drübeck einen Ehrentreffer verdient gehabt, insgesamt geht allerdings der Sieg der Heimmannschaft fraglos in Ordnung. Der VfB Germania Halberstadt II hält damit den Anschluss an die Mittelfeldplätze.