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Geisterspiel-Ticket für reales Spiel Volksstimme

Die Pause aufgrund der Corona-Pandemie bringt für den Regionalligisten VfB Germania Halberstadt erhebliche finanzielle Einbußen mit sich.

Von Ingolf Geßler

Halberstadt l Ein auf Initiative der Ultras geplantes „Geisterspiel-Ticket“ mit anschließendem Benefizspiel soll den Verlust zumindest etwas mindern.

„Das Training aller Mannschaften wurde eingestellt und am meisten schmerzt Vorstand und Übungsleiter, dass wir insbesondere für unsere jungen Sportler nicht da sein können. Für viele sind wir sonst regelmäßiger Anlaufpunkt für sportliche Aktivitäten und wichtige Sozialkontakte. Wir hoffen, dass sich alle sportlich fithalten und umso mehr dann wieder auf den Trainingsbetrieb und ihre Mannschaftskameraden freuen“, heißt es in der Einleitung der Pressemitteilung des VfB Germania.

Vorstand bedankt sich bei den Fans

„Auch der Geschäftsbetrieb unserer Regionalliga-Mannschaft hat unter dieser Krise zu leiden. Für die Finanzierung der Regionalliga ist der VfB Germania Halberstadt auf Sponsoring und Zuschauereinnahmen angewiesen. Zunächst traf uns der Wegfall des Heimspiels gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Nunmehr ist ungewiss, ob mit Zuschauereinnahmen des zur Zeit ausgesetzten Spielbetriebes überhaupt gerechnet werden kann. Auch dies trifft uns hart, weil wir uns insbesondere durch das Heimspiel gegen Energie Cottbus erhebliche Einnahmen versprochen haben“, erläutert Christian Mokosch im Namen des Vereinsvorstandes die Situation.

Das bisher verschobene Landespokal-Halbfinale gegen den 1. FC Magdeburg soll nach Auskunft des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt unter Beteiligung von Zuschauern nachgeholt werden. Die erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit. „Aber bis dahin geht es natürlich darum, wirtschaftlich zu überleben. Wir haben für unsere Regionalliga-Mannschaft Kurzarbeit angemeldet. Allerdings laufen diverse Kosten weiter, welche in der gegenwärtigen Situation schwerlich zu stemmen sind. Wir sind daher auf die Hilfe der Fans und des fußballinteressierten Publikums aus nah und fern angewiesen“, so Mokosch.

Umso größer war die Freude im Vorstand, dass die „Ultras“ mit einer Idee auf den Verein zugekommen sind, „die wir gern aufgreifen und uns natürlich für das Fan-Engagement bedanken wollen. Es geht um nichts weniger, als die Fortführung des Geschäftsbetriebes unseres Flaggschiffs ,Regionalliga‘“.

Tickets für ein reales Benefizspiel

Wie Vereinspräsident Erik Hartmann im Interview bereits betätigte, handelt es sich trotz der „Geisterspiel-Tickets“ um ein reales Benefizspiel, das nach Ende der Corona-Krise stattfinden soll. „Die Ultras sind auf die Geschäftsführung zugegangen, haben sich um den Druck der Tickets ebenso gekümmert, wie um die Rahmenbedingungen zum Spiel wie die Verpflegung. Wir haben selbst Überlegungen in diese Richtung angestellt, machen dies aber im Vorstand nebenbei und sind in unseren Firmen eingebunden. Deshalb sind wir sehr dankbar für diese Aktion der Fans. Es gibt Ideen, ob es ein Spiel untereinander oder gegen einen hochkarätigen Gener wird. Aber für diese Verhandlungen ist aktuell nicht der richtige Zeitpunkt. Wir denken, dass wir gemeinsam mit unseren Fans etwas attraktives auf die Beine stellen“, erzählt Christian Mokosch.

Kartenerwerb für das Netz

Anhänger können virtuelle Tickets, Bier und Bratwürste kaufen. Wie funktioniert der Kartenerwerb Corona konform? Unter www.vfbgermaniahalberstadt.de ist ein Kontaktformular für dieses Spiel hinterlegt, in dem der Kartenwunsch ausgefüllt werden kann und dann den entsprechenden Betrag auf das Konto mit der genanntne Bankverbindung überwiesen wird. Die Karten gehen den Interessenten per Post zu. Außerdem können die Karten können auch über Block A oder im „Fahrzeughaus Klus“ bei Bernd Waldow erworben werden, aber auch hier gilt die allgemein übliche Regel – Abstand einhalten!