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Souverän in die zweite Hauptrunde eingezogen

FSA-Pokal: SC Vorfläming Nedlitz – VfB Germania Halberstadt 0:7 (0:1)

 

 

 

(bw) Das weitläufige und gepflegte Areal im fernen Nedlitz lud eigentlich zum Toreschießen ein. So sah denn auch der Plan des Regionalligisten aus. Das Trainerteam der Halberstädter setzte dieses Mal weniger auf die Routiniers, sondern viel mehr auf jene Männer, die derzeit vielleicht nicht die selbst erhoffte Einsatzzeit bekommen. Dass die mit etwas Wut im Bauch zeigen wollen, was Sie drauf haben, war offensichtlich der kalkulierte Schlüssel zu einem sicheren Weiterkommen.

 

Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein Spiel, in dem Germanen-Keeper Kilian Neufeld dankbar war, wenn einer seiner Kollegen ihn per Rückpass wenigstens ab und an ins Spiel einband.

 

Der Platzwart hätte problemlos in der Germania-Hälfte den Rasen mähen können, er wäre kaum gestört worden, so eindeutig verlief diese Partie. Dabei zeigte sich aber auch, dass bei so viel Verkehr im und am Strafraum der Gastgeber, das Toreschießen nicht so einfach ist. Halberstadt versäumte es anfänglich zu oft, die SC-Abwehr so zu zerlegen, dass ein freier Mitspieler hätte erfolgreich abschließen können. Ein schönes Solo von Stefan Korsch, der die Kugel allerdings an den rechten Pfosten setzte (7.)  und ein 16-Meter-Schuss von Elias Löder an die Latte (36.), waren somit die gefährlichsten Akzente aus dem Spiel heraus.

 

Ein Foulelfmeter, Ibrahim Mirza Aral war gelegt worden, brachte dann die überfällige Führung für den VfB Germania. Kapitän Nico Hübner übernahm die Verantwortung und schickte die Kugel platziert und unhaltbar links unten ins Eck (39.).

 

Sven Körner überdachte fortan seine Halbzeitansprache, meinte später, er hätte auch laut werden können, aber er wählte eine bessere Variante. Ruhig und sachlich analysierte er und nahm die Jungs in die Pflicht. Die so an der Ehre gepackten Germanen zeigten in Halbzeit zwei eine entsprechende Reaktion. Hübner marschierte über links, ließ alle Gegner aussteigen und legte mustergültig quer auf den zweiten Pfosten, dort hatte sich der „alte Hase“ Marcel Goslar positioniert und schob locker zum 0:2 (52.) ein. Goslar, der über die rechte Seite viel bewegte und an beste Zeiten erinnerte, schnürte fünf Minuten später den Doppelpack zum 0:3, hatte selbst den Ball früh abgefangen und nach kurzem Solo gekonnt vollendet (57.). Die Übermacht der Halberstädter im und am Strafraum des SC konnte der Gastgeber nun nicht mehr verteidigen. Hübner schnürte ebenfalls den Doppelpack, erzielte nach einer Stunde das 0:4, bevor auch Philipp Knechtel und Elias Löder (65., 74.) trafen. Auf knapp zehn Minuten Einsatzzeit sollte dann auch Dennis Blaser noch kommen, Kommentar Körner: „Wir brauchen noch Tore...“. Blaser ließ sich denn auch nicht lange bitten, kam auf immerhin noch vier gefährliche Abschlüsse. Drei davon setzte er zwar jeweils um Zentimeter am linken Pfosten vorbei, aber zuvor hatte er schon zum 0:7 getroffen (84.) und nach erneut schöner Vorarbeit von Goslar den Endstand hergestellt.

 

Der Gastgeber bemühte sich vornehmlich um eine starke Defensive, war auch nicht zimperlich in der Wahl seiner Mittel. Bis auf einige wenige Befreiungsschläge war das Team um den Ex-Germanen Mario Hosenthien in neunzig Minuten offensiv überhaupt nicht in Erscheinung getreten. Dass es auch nicht zum Ehrentreffer reichte, war Keeper Kilian Neufeld geschuldet, der – im Gegensatz zu einigen Mitstreitern – auch in der Nachspielzeit noch nicht abgeschaltet hatte und die einzige, aber sehr gute Einschussmöglichkeit der Gastgeber mit toller Parade vereitelte (90.+1.).

 

Für die zweite Pokalrunde am 3.Oktober, die den VfB Germania zum SV Staßfurt 09 führen wird, ist der Regionalligist auf alle Fälle gewappnet.

 

Mit der BSG Chemie Leipzig stellt sich am Mittwoch, 11.09.2019, allerdings ein wesentlich anderes Kaliber im Friedensstadion vor. Das Regionalliga-Duell beginnt um 19.00 Uhr.