Schulze und sein Team standen für ein Nacht an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost.
Zum Auftakt der Regionalliga-Saison feierte die Mannschaft des VfB Germania Halberstadt einen mehr als gelungenen Einstand in die Spielzeit 2019/20. Im ersten Pflichtspiel unter Cheftrainer Sven Körner landeten die Germanen einen 3:1-Erfolg beim FSV Optik Rathenow und standen damit zunächst sogar an Platz 1 der Tabelle.
Die Stimmung auf der Heimfahrt war entsprechend sehr gut. Auswärts mit drei Punkten in eine Saison zu starten – dies bei einem enormen Umbruch – ist keineswegs zu erwarten gewesen. Trainer Sven Körner wollte Mentalität und Leidenschaft auf dem Platz sehen, dies probierte er mit sechs Neuzugängen in der Startelf. „Bei solcher Konstellation weiß man nicht, wie es harmoniert. Wir haben uns dann aber als Einheit gezeigt, sind einen Schritt weiter in unserem Prozess des Zusammenwachsens.“
Bereits in der 22. Spielminute erzielte Dennis Blaser nach einer zu kurz abgewehrten Messing-Hereingabe die Führung der Halberstädter, die sie auch mit in die Pause nahmen. Nachdem im weiteren Verlauf auf beiden Seiten einige Chancen ausgelassen wurden, erhöhte Patrik Twardzik in der 74. Minute vom Elfmeterpunkt. Spätestens nach Jannis Pläschkes Treffer zum 3:0 kurz vor dem Spielende kamen am erfolgreichen Auftakt der Germania keine Zweifel mehr auf. Kevin Adewumis Treffer zum 1:3-Endstand war so letzten Endes nichts mehr als Ergebniskosmetik für Optik Rathenow. Nach dem großen Umbruch im Sommer glückte der Germania der Saisonstart redlich. Gemeinsam mit dem FC Energie Cottbus, der Altglienicke ebenfalls mit 3:1 besiegte, stehen die Germanen zumindest für eine Nacht sogar an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost.
Die Prioritäten hatte Körner wie folgt gesetzt: 1. Leidenschaft, 2. Fußball, 3. Matchplan. Das funktionierte gut, wenngleich weiterhin viele Baustellen bleiben und das Ergebnis ein Stück weit täuscht.
Der Neutrainer hielt nach dem Spiel den Ball flach: „Die Einstellung hat gestimmt, das ist die Basis. Die Führungsspieler Tino Schulze, Patrik Twardzik und Jannis Pläschke haben das Team gut mitgenommen, die Mitspieler sind gefolgt. Zudem sind wir sehr effektiv aufgetreten: Aus drei Chancen machen wir in der zweiten Halbzeit zwei Tore. Letztlich haben wir nur ein Spiel gewonnen. Es liegt ganz viel Arbeit vor uns."
Text/Bild: Bortfeldt (Volksstimme) / Fupa