Blitzturnier mit VfB Germania, VfV Borussia Hildesheim und SV Eintracht Osterwieck
Sportanlage Berßel, Sonnabend, 29. Juni 2019
Der TSV Berßel konnte als Gastgeber auch in diesem Jahr wieder überzeugen.
Die ohnehin gepflegte Sportanlage war prächtig heraus geputzt, für festliche Stimmung und
üppige Versorgung war alles bereitet. Auf dem Spielfeld trafen im Modus jeder gegen jeden
die drei Teams in jeweils 2x30 Minuten aufeinander. Zunächst spielten Hildesheim und
Osterwieck. Dabei hielten die tapferen Ilsestädter die Begegnung lange offen, mussten aber
mit zunehmender Zeit den Gegebenheiten Tribut zollen. Die Niedersachsen gingen zunächst
glücklich in Führung, erhöhten aber im weiteren Spielverlauf noch deutlich und siegten am
Ende 5:0. Nach kurzer Pause ging der VfV Borussia in seine zweite Partie, dieses Mal stand
ihm der VfB Germania gegenüber. Noch hitziger als der Glutofen von Berßel waren einige
Akteure der Hildesheimer, die zum Teil ohne Rücksicht auf Verluste hart einstiegen. Zum
Glück blieb es beim Regionalligisten bei leichten Blessuren, technische Vorteile halfen, ggf.
auch mal rechtzeitig vor einer „Blutgrätsche“ hoch zu springen. Der SV Eintracht musste
dagegen im Spiel gegen Hildesheim einige Akteure verletzungsbedingt auswechseln.
Sportlich gab sich der VfB Germania nach der ersten Trainingswoche recht gut sortiert, hielt
in der Defensive dicht und brachte einige Torchancen zustande. Allerdings fehlte die
Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Der VfV verteidigte mit allen Mitteln das 0:0, wäre aber
beinahe doch noch auf die Verliererstraße geraten, als in der vorletzten Minute die beste
Chance pro Halberstadt nur um Zentimeter verfehlt wurde. So blieb die Begegnung torlos.
Im dritten und entscheidenden Spiel trafen der SV Eintracht Osterwieck und der VfB
Germania Halberstadt aufeinander. Auch wenn Neu-Trainer Sven Körner offiziell noch gar
nicht im Amt war, zeigte er sich sehr engagiert an der Seitenlinie und dirigierte mitunter
lautstark sein neu formiertes Team. Die Vorgabe war klar – höher als 5:0 gewinnen, um den
„Pott“ zu holen. Der Spielbeginn überraschte die zahlreichen Besucher und die Halberstädter
Mannschaft. Nur Sekunden nach dem Anpfiff lag der Ball bereits im Tor des VfB Germania.
Halberstadt noch nicht in der Ordnung, Osterwieck nach der Spielpause voller Motivation,
hier nicht „abgeschossen“ zu werden. Bei allem Engagement – der SV Eintracht blieb dabei
stets fair! Der Regionalligist sortierte sich schnell und legte den Schalter um, hatte alsbald
klare Vorteile und diverse Einschussmöglichkeiten, ließ aber einmal mehr etliche Chancen
aus. Mitte der ersten 30 Minuten war es dann der Mann von den A-Junioren, Lukas Ferchow,
der endlich den Knoten öffnete und aus zentraler Position entschlossen und wuchtig
einköpfte. Danach lief die Begegnung vornehmlich in eine Richtung, es war eine Frage der
Zeit, wann der VfB Germania den Spielstand drehen würde. Mit Paul Grzega traf ein
„Dagebliebener“ für seine Farben zum 1:2, bevor praktisch mit dem Pausenpfiff das
inzwischen hoch verdiente 1:3 fiel. Der vom Ligakonkurrenten aus Berlin in den Vorharz
gewechselte Batikan Yilmaz nutzte endlich eine seiner bereits mehreren Chancen.
In den zweiten 30 Minuten hatte der VfB Germania deutliche Vorteile, da beim SV Eintracht
nun doch die Kräfte schwanden, doch nochmals sei betont, dass die Ilsestädter ihre
Abwehrschlacht auch weiterhin mit stets fairen Mitteln führten. Ein neues Problem tat sich
indessen auf. Das mittlerweile sehr flüssige Kombinationsspiel der Halberstädter war schlicht
zu schnell für die Schiedsrichterassistenten. Die wirkten insgesamt überfordert, hoben die
Fahne nun quasi im Minutentakt, teilweise sogar schon vor dem Abspiel...
Die Halberstädter nahmen es mit einem gequälten Lächeln hin. Unterdessen arbeiteten sie
weiter an der Vorgabe, hier mindestens ein 6:1 zu erzielen, um als Sieger aus dem Turnier
zu gehen. Die Turnierleitung aber machte eigene Regeln und teilte mit, dass im Falle einer
Torgleichheit nicht die mehr erzielten Treffer entscheiden würden, sondern ein
Elfmeterschießen der Trainer! Kurzum, noch ein „Dagebliebener“, Dennis Blaser, schnürte
eine lupenreinen Hattrick zum 1:6, bevor ein weiterer „Dagebliebener“, nämlich Stefan
Korsch, den 1:7-Endstand erzielte und damit den Gewinn des Pokals unstrittig klärte.
Bei sengender Hitze war dieses kleine, aber feine sportliche Volksfest in Berßel durchaus
Werbung für den Fußball, charmant angereichert durch die Tanzgruppe des TSV Berßel.