FSA-Pokal: 1.FC Lok Stendal - VfB Germania Halberstadt 0:3 (0:1)
Stadion „Am Hölzchen“, Stendal, Mittwoch, 01.05.2019
Die Chance, sich erneut für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu qualifizieren, war der große Ansporn. Durch die aktuelle Platzierung des Drittligisten und Finalisten HFC, sollte es erneut reichen, schon als Finalist in besagter erster Hauptrunde zu stehen.
Der 1.FC Lok Stendal hatte das seinerseits im vergangenen Jahr geschafft, wusste so auch wie lukrativ das sein kann. Entsprechend mutig begannen die Hausherren, während der VfB Germania sich einen, vorsichtig ausgedrückt, ruhigen Beginn leistete.
Unkonzentriertheiten der Gäste brachten Lok dann sogar die ersten Möglichkeiten.
Der erste Freistoß verfehlte das Ziel noch deutlich (2.), als dann aber Niclas Buschke zum Abschluss kam (8.), musste Fabian Guderitz bereits eingreifen. Der Halberstädter Keeper war als erster seines Teams hellwach und fing auch die gefährliche Eingabe von Maurice Schmidt ab (15.), bevor sie einen der beiden freien Mitspieler erreichen konnte.
Der VfB Germania offensiv nur zögerlich in dieser Phase. Wenn Halberstadt allerdings das Tempo anzog, waren die Vorteile des Regionalligisten auch schnell erkennbar. Zudem machte Stendals Verteidigung keinen sattelfesten Eindruck, doch davon profitierte der Gast kaum, weil er sich anfangs viel zu selten bis in die gefährliche Zone durch arbeitete.
Nach knapp einer halben Stunde wendete sich das Blatt: Aus spitzem Winkel hämmerte Lucas Surek den Ball aufs kurze Eck, da musste Lukas Kycek im Stendaler Tor seine Klasse zeigen, um noch zur Ecke abzuwehren. In der Folge lag die Führung des VfB Germania in der Luft, doch Denis Jäpel scheiterte zunächst an Kycek, ehe Augenblicke später der Schuss von Dennis Blaser an den linken Innenpfosten klatschte. In dieser Drangphase der Gäste fiel dann aber doch die Führung. Im Zentrum auf der Strafraumlinie kontrollierte Jäpel den Ball, legte ihn kurz vor und lupfte ihn dann gefühlvoll ins lange Eck (33.). Wirbelwind Dustin Messing setzte sich kurz darauf rechts durch und brachte den Ball nach innen, doch bevor Surek zuschlagen konnte, klärte die Lok-Abwehr in höchster Not. In diesen intensiven Minuten hatten sich die Halberstädter ihre Führung nun auch verdient. Allerdings hatte diese nur Bestand, weil Guderitz spektakulär einen Konter entschärfte. Wieder Buschke durfte da frei abziehen, „Fabi“ riss die Fäuste rechtzeitig hoch (44.) und rettete zur Ecke.
Im zweiten Durchgang übernahm HBS mehr und mehr die Spielkontrolle. Ein Freistoß in halb rechter Position folgte (52.), allerdings fast 30 Meter vom Tor entfernt. Doch Patrik Twardzik war das gerade recht, er schickte einen Strahl an der Mauer vorbei in den linken Giebel, bevor Kycek die Hände oben hatte, bauschte sich bereits das Netz – 0:2!
In der Folge gab es diverse Freistöße pro HBS, allerdings keinen weiteren Ertrag. Stendal hatte der Mut noch nicht verlassen, aber ernsthafte Torgefahr konnte Lok nicht mehr erzeugen. Die Entscheidung fiel in der 78. Minute, als die Gastgeber den Ball im Aufbauspiel verlor, Blaser ihn eroberte und aus der Drehung schoss. Das Tor hätte er verfehlt, nahm so aber die komplette Stendaler Defensivabteilung aus dem Spiel und lieferte eine astreine Vorlage für Twardzik, der aus Nahdistanz nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte.
Mit zunehmend schwindenden Kräften war Lok nun nicht mehr in der Lage, hier noch für eine Wende zu sorgen. Stendal hatte sich nach Kräften gewehrt, aber es reichte nicht. Letztendlich souverän steht jetzt der VfB Germania im FSA-Pokalfinale, unterstützt von zahlreichen Halberstädter Anhängern, die unter den gut 1000 Zuschauern für allzeit gute Stimmung sorgten. Viele von ihnen empfingen den Mannschaftsbus dann in Feierlaune am Friedensstadion. Für Halberstadt ein erfolgreicher und gelungener Maiausflug.
Vorschau:
Sonnabend, 04. Mai 2019, 13.30 Uhr: VfB Germania – FC Viktoria Berlin (RL)
Sonntag, 12. Mai 2019, 13.30 Uhr: Bischofswerdaer FV - VfB Germania (RL)
Text: Bernd Waldow
Bild: https://www.eventbild24.de/galerie.php?galid=60208B5BBCD1780D6A13428F74BF16DE