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Im vierten Heimspiel in Folge ungeschlagen

Regionalliga: VfB Germania Halberstadt – 1.FC Lok Leipzig 0:0

 

Friedensstadion, Sonntag, 24.03.2019

 

 

Bei besten äußeren Bedingungen und endlich einmal einer stattlichen Kulisse im Friedensstadion, 776 Zuschauer waren dabei, entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Auseinandersetzung auf gutem Regionalliga-Niveau. Auch wenn Leipzig seinen eigenen Ansprüchen noch etwas hinterher hinkt, so hatte man in Halberstadt sehr wohl die inzwischen vollzogene Trendwende erkannt und sich entsprechend eingestellt. Vom Anpfiff weg spielten denn auch beide nach vorn, so hatten schon die ersten zehn Minuten drei Torchancen zu bieten. Zunächst schloss Lucas Surek von halb links noch etwas zu ungenau ab, danach hatte Mathias Steinborn für Lok, ebenfalls von halb links, einen gefährlichen Schlenzer Richtung rechtes oberes Eck abgesendet. Schließlich fehlten bei Sureks zweitem Versuch, vom linken Eck des Fünfers abgezogen, nur Zentimeter zum Torerfolg. In der folgenden Viertelstunde der intensiven Partie fehlten die Torabschlüsse, beide hatten jeweils vor der gefährlichen Zone die Sache im Griff. Als zwei Spielern der Ball versprang, bot sich quasi aus dem Nichts die Chance für Sascha Pfeffer (24.), der die Kugel urplötzlich frei im Strafraum vor sich liegen hatte, acht Meter vor dem Tor aber zum Glück für Halberstadt überhastet verstolperte. Bis zur Pause wurde weiter fair und voller Engagement um jeden Zentimeter gekämpft. Die Unterstützung von den Rängen war für beide Seiten großartig, dabei wohltuend fair. Es blieb nach der ersten Halbzeit beim 0:0, obwohl es gut und gerne auch 1:1 oder 2:2 hätte stehen können.

 

Die erste nennenswerte Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte wieder Surek, der mit seinem 20-Meter-Schuss (46.) allerdings in Benjamin Kirsten seinen Meister fand. Danach drückte Lok die Gastgeber zunehmend mehr in die eigene Hälfte, erarbeitete dabei aber kaum gefährliche Torszenen. Der bis dahin größte Aufreger folgte in der 62. Minute, als Maik Salewski im Mittelfeld von hinten Alexander Schmitt in die Beine fuhr und rüde fällte.

 

Glück für den Leipziger, dass der ansonsten sehr aufmerksame Schiedsrichter Chris Rauschenberg hier nur „Gelb“ zückte. Die Szene führte anschließend zur Rudelbildung, die aber schnell beigelegt wurde. In der Folge sah allein Hendrik Hofgärtner ebenfalls „Gelb“, was im Halberstädter Lager für verständlichen Unmut sorgte. Für einen kleinen Schubser wurde hier das gleiche Strafmaß verhängt, wie für ein heftiges Foul, in dem die Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf genommen wurde. Da passte erstens die Verhältnismäßigkeit überhaupt nicht, zum anderen wird Hofgärtner nun beim zu erwartenden Kampf in Rathenow gesperrt fehlen...

 

Noch aufgewühlt und unsortiert nach dieser Aktion, wäre Halberstadt beinahe in Rückstand geraten (64.), als sich Patrik Twardzik verschätzte und der Ball von links zu Ryan Patrick Malone durch kam, der halb rechts aus achtzehn Metern plötzlich freie Schussbahn hatte. Den Strahl von der Strafraumgrenze konnte jedoch Fabian Guderitz in großer Manier noch zur Ecke abwehren. Lok hatte nach wie vor das Spielgeschehen etwas in Richtung Halberstädter Hälfte verlagern können, doch die Hiesigen schafften es immer wieder, sich über die Außenbahnen zu befreien und gefährlich umzuschalten. Allerdings wurde diese Gefahr meist im Keim erstickt, weil Leipzig vor allem den flinken Surek immer wieder regelwidrig im Sprint zu Fall brachte und so die eigene Abwehr stets rechtzeitig formieren konnte. Dafür kassierten sie zwar die eine oder andere gelbe Karte, hielten den VfB Germania aber erfolgreich von Torgefahr fern. Kurz vor Schluss kam Djamal Ziane noch zu einem Abschluss für die Gelb-Blauen, doch auch hier war Guderitz auf dem Posten. Die temporeiche Begegnung bot bis zur letzten Sekunde viel Unterhaltung für die Zuschauer, die bis zum pünktlichen Abpfiff gebannt das Duell verfolgten.

 

In der Endabrechnung geht das Unentschieden wohl in Ordnung, so sahen es im Anschluss auch beide Trainer, die jeweils den einen Punkt dankbar mitnehmen...

 

 

Vorschau:

 

Freitag, 29.03.2019, 18.30 Uhr: FSV Optik Rathenow – VfB Germania Halberstadt (RL) Sonntag, 07.04.2019, 13.30 Uhr: VfB Germania Halberstadt – FSV Wacker Nordhausen (RL)

 

 

Text: Bernd Waldow

 

Bild: https://www.eventbild24.de/galerie.php?galid=D516CBB9FC68FA658EF7A9D3478922AB