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Aufholjagd beschert zumindest einen Punkt

Regionalliga: VfB Germania Halberstadt – VfB Auerbach 1:1 (0:1)
Friedensstadion, Sonntag, 17.02.2019
Auch über dem Friedensstadion wehte mitten im Februar ein Hauch von Frühling.
Entsprechend gut die äußeren Bedingungen. Dass Auerbach sich hier gänzlich anders
präsentieren werde, als Rot-Weiß Erfurt vor Wochenfrist, war vorher klar. So galt es für die
Halberstädter, das Spiel zu machen und sich der tief stehenden, körperlich robusten
Defensive der Gäste zu erwehren. Relativ schnell holten sich die Hausherren auch
Feldvorteile auf ihre Seite, konnten das Spielgeschehen meist in die Auerbacher Hälfte
verlagern. Echte Torchancen aber blieben Mangelware. Lediglich Patrik Twardzik wurde
einmal verheißungsvoll im Sechzehner bedient, verzog aber seinen Versuch deutlich. Dann
war da noch Alex Schmitt, der zumindest zum Abschluss auf das kurze Eck kam, aber der
nicht sehr scharfe Schuss wurde eine sichere Beute von Stefan Schmidt im Auerbacher Tor.
Danach hatten beide Torleute nahezu nichts mit dem weiteren Spielgeschehen zu tun. Der
VfB Germania mühte sich, spielte teilweise gefällige Passagen, musste aber immer wieder
abbrechen und kam somit nicht gefährlich in die finale Zone. Schon in dieser frühen Phase
ließ sich Torwart Schmidt im Gästekasten aufreizend viel Zeit mit seinen Abstößen, aber das
störte Schiedsrichter Steven Greif nicht. Es schien fast, als wolle der Gast die Halberstädter
hier etwas einschläfern. Mit Erfolg! Nachdem Auerbach bis dato offensiv noch gar nichts
gezeigt hatte, ging es plötzlich über die linke Seite mal zügig. Die Germanen etwas
unkonzentriert, nicht am Mann, so dass die Flanke nicht unterbunden wurde und auch Marc
Philipp Zimmermann sechs Meter vor dem Tor unbehelligt zum Kopfball kam und zum
schmeichelhaften 0:1 (38.) einköpfen konnte. So ging es in die Pause. Nach dem Wechsel
zog der VfB Germania dann etwas an und näherte sich dem Tor. Lucas Surek flankte von
rechts, Tino Schulze nahm halb links den Ball volley und verzog nur knapp (48.), bevor
Auerbach den einzigen nennenswerten Konter der zweiten 45 Minuten fuhr, aber die
Ausführung blieb denkbar schlecht, so das Halberstadt noch rechtzeitig klären konnte (54.).
Zwei Minuten später zappelte der Ball dann endlich im Netz der Auerbacher, doch Martin
Ludwig war etwas zu früh gestartet und wurde wegen Abseits zurück gepfiffen. So floss die
Zeit dahin, die Hausherren kontrollierten weiter das Spiel, ohne zwingende Chancen zu
kreieren. Dustin Messing setzte sich eine Viertelstunde vor Schluss auf der rechten Seite mal
schön durch und gleich wurde es gefährlich: Seinen Schuss setzte er schräg auf das kurze
Eck, doch Schmidt wehrte zur Ecke ab. Halberstadt setzte sich nun vor dem Tor der
Auerbacher fest, die klärten erstaunlich halbherzig, ließen die Halberstädter vielfach nach
Herzenslust gewähren und beschränkten sich ausschließlich auf kurze Befreiungsschläge.
Als der wieder einmal stark spielende Hendrik Hofgärtner die nächste Eröffnung einleitete,
ging es über die linke Seite, die flache Eingabe verlängerte Dennis Blaser nach innen, wo
Philipp Blume eingelaufen war und die Kugel endlich zum längst fälligen Ausgleich über die
Linie schob, 1:1 (77.), was dem VfB Germania offensichtlich einen Schub verlieh, denn jetzt
erhöhte das Dentz-Team merklich den Druck. In der Schlussphase Auerbach dann quasi
stehend k.o., doch mit dem Glück im Bunde. Ein Freistoß von Benjamin Boltze wurde
deutlich mit der Hand geklärt – kein Elfmeter (85.)!! Dann zimmerte Hofgärtner ein Geschoss
aus 18 Metern ans Lattenkreuz (86.). Eine der besten Kombinationen des gesamten Spiels
führte dann fast doch noch zum „Lucky Punch“ für Halberstadt, als Dennis Rothenstein im
Sprint schneller war, als der heraus stürzende Torwart Schmidt, hatte der Halberstädter die
Übersicht und spitzelte den Ball nach innen, wo Denis Jäpel mitgelaufen war und die Kugel
nur noch hätte ins leere Tor schießen müssen. Doch Blaser, selbst tief im Abseits stehend,
„klaute“ Jäpel den Ball und vollendete selbst, so dass erneut der (korrekte) Pfiff den Treffer
verhinderte (90+1.). Viel Glück für Auerbach in dieser Schlussphase. Halberstadt belohnt
sich diesmal nicht mit dem möglichen Sieg, sammelt aber einen weiteren Punkt für das
erklärte Ziel Klassenerhalt und hält den Abstand nach hinten stabil.
Vorschau:
Sonntag, 24.02.2019, 13.30 Uhr: VfB Germania Halberstadt – VSG Altglienicke (RL)

Sonntag, 03.03.2019, 13.30 Uhr: Chemnitzer FC – VfB Germania Halberstadt (RL)

 

Text: Bernd Waldow

Foto: Ronald Göttel, https://www.eventbild24.de/galerie.php?galid=85879DA251A155C4B41DEB2FD2EFA1C6