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Alles, was laufen kann, im Testspiel-Doppelpack Am Sonnabend zwei Spiele mit unterschiedlichen Erkenntnisse

VfB Germania Halberstadt I – TV Askania Bernburg 2:3 (1:2)
Friedensstadion, Kunstrasenplatz, 02.02.2019
Es waren schwierige Bedingungen, obgleich der Kunstrasen sehr ordentlich bereitet und so
absolut reguläre Bedingungen vorhanden waren.
Der Gast aus Bernburg übernahm schnell die Initiative, wirkte in seinem Spiel insgesamt
homogener, als die Hausherren, die zwar mit vielen guten Passagen innerhalb der
Mannschaftsteile aufwarten konnten, das Zusammenspiel zwischen den Reihen allerdings
ließ doch etliche Wünsche offen. Bernburg zeigte sich mutig und willensstark, während der
VfB Germania zunächst zurückhaltend agierte, kaum nennenswerte Torchancen kreierte.
Halfen bei der Gästeführung noch ein wenig Zufall und Glück, so wurde die Germania-
Defensive beim 0:2 doch ziemlich einfach auseinander genommen. Der 0:2-Zwischenstand
Mitte der ersten Halbzeit (0:1 Hesse, 20./ 0:2 Hinrichsmeyer, 21.) nach diesem Doppelpack
etwas überraschend, aber nicht einmal unverdient. Halberstadt tat sich weiterhin schwer.
Tino Schulze war es vorbehalten, aus einem Standard den sehenswerten Anschlusstreffer
herzustellen (1:2/ 25.), als er aus Rechtsaußenposition einen Freistoß direkt ins linke obere
Eck zirkelte. Mit diesem 1:2 wurden die Seiten gewechselt. Bernburg blieb seiner
Geradlinigkeit auch nach dem Wechsel treu und belohnte sich erneut. Kretschmer vollendete
(1:3/ 51.), nachdem die HBS-Hintermannschaft erneut nicht gut aussah. Nach einer Stunde
wurde seitens der Gastgeber groß durchgewechselt, in der Folge gab es dann auch etwas
mehr Druck in der gefährlichen Zone vor dem Gäste-Tor. In die Schranken weisen ließen
diese sich allerdings nicht, lediglich zum Anschluss reichte es noch, nachdem Paul Grzega
von halb links energisch abzog und den Keeper per Flachschuss überwand (2:3/ 78.).
Nicht unverdient ging Askania hier als Sieger vom Platz, zeigte auf, wo der VfB Germania bis
zum Punktspiel am Sonntag in Erfurt noch einige Arbeiten zu erledigen hat.
Vorschau: Sonntag, 10.02.2019, 13.30 Uhr: FC Rot-Weiß Erfurt – VfB Germania (RL)
VfB Germania Halberstadt II – SV Darlingerode/Drübeck 3:3 (2:2)
Friedensstadion, Kunstrasenplatz, 02.02.2019
Ein bemerkenswerter Test auf ansprechendem Niveau. Nicht umsonst hatte sich der VfB
Germania einen spielstarken Kontrahenten eingeladen, um die Standortbestimmung der
zweiten Mannschaft vorzunehmen. Einmal mehr konnte der Auftritt der Mixtur aus jungen A-
Junioren, gestandenen Männern und erfahrenen Oldies eine spannende Partie bieten.
Den frühen Rückstand steckten die Halberstädter schnell weg (0:1 Preiß/4.) und fanden gut
ins eigene Spiel. Die Belohnung folgte, als Leon Pust zum Ausgleich traf (1:1/ 18.) und seine
Mannschaft im Spiel hielt. Bemerkenswert auch, wie die Trainerkollegen Hannes Deicke und
Florian Köhler immer wieder ruhig und sachlich von außen erklärend und erläuternd den
Jüngeren Tipps vermittelten. So konnten die Mannen auch den neuerlichen Rückstand
wettmachen (1:2 Preiß/ 22.) und glichen verdientermaßen wiederum aus. Routinier Enrico
Gerlach vollendete (2:2/ 30.) einen von mehreren gefälligen Angriffen der Halberstädter.
Das Halbzeit-Unentschieden durchaus verdient. Auch im zweiten Durchgang hielten beide
Teams die Spannung hoch. Chancen hüben und drüben vereitelten jedoch die Torhüter.
Das änderte sich, als Hannes Lehmann seine Farben erstmals in Führung brachte (3:2/ 72.)
und sein Team in der Schlussphase einige Vorteile besaß. Hoher Einsatz und ein weiterhin
gutes Niveau auf beiden Seiten ließen aber noch keine eindeutige Tendenz erkennen. Kein
grobes, aber ein eindeutiges Foul im Strafraum, bescherte den Gästen dann noch die
Chance, zum Ausgleich zu kommen. Der Elfmeter schlug unhaltbar links oben im Eck ein
(3:3 Hess/ 85.) und bedeutete den Endstand, denn Schiedsrichter Uwe Wille pfiff unmittelbar
danach ab, was die Gemüter auf beiden Seiten noch einmal kräftig erhitzte. Wahrscheinlich
hoch spannende gut fünf Minuten blieben den Akteuren und den Zuschauern so leider
vorenthalten. Das Untentschieden allerdings belohnt beide Teams für ein sehr ordentliches

Spiel unter regulären, aber durchaus schwierigen Bedingungen.

 

Text: Bernd Waldow

Foto: Ronald Göttel https://www.eventbild24.de/galerie.php?galid=85879DA251A155C4B41DEB2FD2EFA1C6