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Drei weitere Punkte für eine gute Zwischenbilanz

RL Nordost: VfB Germania Halberstadt – BFC Dynamo  2:0  (1:0)

Friedensstadion, 08.12.2018

 

Vor Jahresende noch die 20-Punkte-Marke knacken, das war das Ziel, das mit einem Punkt erreicht worden wäre. Angestrebt wurde dabei natürlich ein „Dreier“ im heimischen Rund, zumal die Zuschauerzahl durch die Aktion „Herzspiel“ um etwa 150 erhöht werden konnte, wofür der Dank an die Unterstützer mit großem Herzen ging und nochmals geht!

Es schien gelungen, alle „Nebenkriegsschauplätze“ auszublenden, die Mannschaft begann forsch und lief sehr motiviert hoch an. Das brachte dem BFC allerdings die erhofften Räume, um seinerseits Konter zu fahren. Die Rechnung der Berliner schien aufzugehen, denn im Defensivverhalten zeigten sich die Halberstädter zunächst nicht gut sortiert. Schon nach knapp zehn Minuten musste Fabian Guderitz sein ganzes Können aufbieten, um mit einer Glanzparade gegen Brasnic zu retten, der von Lambach bedient wurde, der seinerseits zuvor im Halberstädter Strafraum den Ball erobern konnte. Auch kurz danach stand Brasnic ziemlich frei und kam zum Abschluss, verfehlte diesmal aber den Kasten um einen halben Meter. Der VfB Germania setzte dann zu einem Vortrag an, den man in jedem Lehrbuch verwenden könnte: Schnell, geradlinig und genau wurde der Ball gespielt, Alexander Schmitt legte aus der Zentrale nach rechts zu Lucas Surek, der seinerseits den Kollegen sofort wieder in Strafraumnähe bediente. Schmitt fackelte nicht lange und zog direkt ab. Hendl tauchte zwar ins bedrohte Eck, konnte so schnell aber den Einschlag nicht verhindern. Doppelpass mit perfektem Ende und Führung für die Hausherren (12.), die sie allerdings beinahe leichtfertig wieder verspielt hätten, als Garbuschewski über die rechte Seite der Halberstädter Abwehr davon lief und mustergültig Brasnic bediente, der vier Meter vor dem leeren Tor nur noch einzuschieben brauchte, doch auch im dritten Versuch scheiterte, weil in atemberaubender Manier Alysson Vargas in diesen Schuss rutschte und spektakulär noch vor der Linie klärte (22.). In der Folge stellte der VfB Germania etwas um, stand tiefer und übernahm so mehr und mehr die Spielkontrolle. Der BFC kam damit kaum zurecht und brachte vor der Pause das Halberstädter Tor kaum noch in Gefahr. Auch der VfB Germania stellte Hendl nicht mehr vor problematische Aufgaben, so dass es beim 1:0 zur Pause blieb.

Nach dem Wechsel behielt der Gastgeber die Oberhand, hatte Spiel und Gegner im Griff. Die offensiven Bemühungen wurden zwar nur noch einmal belohnt, dafür allerdings mit einem Traumtor! Der Angriff war fast schon verpufft, doch Berlin klärte nur halbherzig. Mit dem Rücken zum Tor lauerte Surek kurz vor dem rechten Strafraum-Eck und nahm das Spielgerät volley mit dem linken Fuß. Dieser Schuss senkte sich unhaltbar in den linken Giebel zum 2:0 (51.). Der BFC nun auch frustriert, so leistete sich Breustedt binnen fünf Minuten zwei „Gelb“-würdige Fouls und wurde vorzeitig zum Duschen geschickt (59.).

Zwei Abschlüsse, darunter ein gut angesetzter Kopfball (!), des eingewechselten Dustin Messing, ein 18-Meter-Schuss von Benjamion Boltze und einer von Stephane Diegpeugbeu, die jeweils nur knapp ihr Ziel verfehlten, hätten das Ergebnis noch höher schrauben können. Der 2:0-Sieg aber geriet nicht mehr in Gefahr, so dass die Mannschaft von wieder einmal begeisterten Zuschauern bis zum Abpfiff gefeiert wurde.

Kurz vor Ultimo gab es noch einen Zwischenfall, als ein Berliner „Fan“ in die Coaching-Zone des BFC ging und sich mit Trainer Rene Rydlewicz anlegte. Zunächst verbal, dann aber auch in einem Gerangel, so dass Schiedsrichter Henry Müller (Cottbus), der jederzeit die Übersicht behielt, die Partie kurz unterbrechen musste, woraufhin der Störenfried auch noch den Platz betrat und einen BFC-Spieler als nächstes Opfer bepöbelte, bevor ihn die Security kassierte und das Spiel fortgesetzt werden konnte. Dieses Intermezzo tat der Stimmung auf beiden Seiten jedoch keinen Abbruch, so sehr die Berliner nach wie vor frustriert waren, so sehr zeigten sich die Halberstädter erleichtert und in Feierlaune.

Am Abend traf sich das Team mit einigen Unterstützern noch zur Weihnachtsfeier im K6-Seminarhotel, hatte allen Grund, nach den Leistungen der letzten Monate zu feiern. Mit dabei auch schon Patrik Twardzik, der in den nächsten Tagen wieder einen Vertrag beim VfB Germania Halberstadt unterschreiben und seine Karriere in den Reihen der Halberstädter, nach einer Halbserie Pause, fortsetzen wird.

 

 

Vorschau:  Am 10.02.2019 geht es in der RL weiter, dann beim FC Rot-Weiß Erfurt