Nach der herben Niederlage vom letzten Wochenende gab es für die B-Junioren des VfB eine Menge aufzuarbeiten. Was wohl auch ganz gut gelungen ist, denn es gab eine sichtliche Reaktion auf das Debakel von Haldensleben. Zu Gast im Friedensstadion war die SG Reppichau, die bis dato den besten Sturm der Liga stellt. Aber die Hausherren ließen sich davon nicht beeindrucken und begannen wie die Feuerwehr. Ein Angriff nach dem anderen überrollte die SG. Nach fünf Minuten und 10 gefühlten Chancen war Felix Hartung zur Stelle und erzielte die hochverdiente Führung (1:0/5.Min.). Die Gäste waren ein ums andere Mal mit Fortuna im Bunde und konnten sich so mit nur einem Gegentor in den ersten fünfzehn Minuten aus der Affäre ziehen. Nun zeigten sie, dass sie nicht umsonst so weit oben in der Tabelle stehen. Sie reagierten mit schnellem Umschaltspiel und immer wieder mit gefährlichen Pässen in die Schnittstellen der Viererkette. Nach einundzwanzig Minuten war es Tiziano Richter, der die Gäste jubeln ließ. Er enteilte den Abwehrspielern und ließ Jan Maletzke keine Abwehrmöglichkeit(1:1/21.min). Die jungen Germanen zeigten wohl eines der besten Spiele der Saison und blieben über die komplette Spielzeit das dominierende Team. Sie zeigten sich aggressiv und spielfreudig, vor allem über die Außenbahnen. Immer wieder konnten sie über die Flügel durchbrechen. Es war schon eine erstaunliche läuferische Leistung, die Julian Dahlhaus und Nick Schmitz darboten. Leider waren es immer wieder kleinere technische Mängel des VfB, die die Gäste vor mehr Gegentoren bewahrten. Bis zur siebzigsten Minute, denn da legte Nick Schmitz einen Ball mit viel Übersicht quer vor das Tor und Jan-Erik Allner erzielte die längst fällige Führung für die Hausherren. Nun lösten die Gäste ihre Viererkette auf und warfen alles nach Vorn. Es erweckte aber nicht den Eindruck als wolle sich der VfB die Führung noch nehmen lassen. Nachdem der Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit angezeigt hatte, konnte sich die SG noch einmal entscheidend über ihre linke Seite durchsetzen und den Ball nach innen spielen. Von dort ließ Elias Hofmann dem zwischenzeitlich eingewechselten Kevin Schneider im Tor der Germanen, mit einem Schuss in den Winkel, keine Chance (2:2/85:Min.). Ärgerlich für die Hausherren war nur, dass sie schon in der fünften Minute der Nachspielzeit waren. Aber auch wenn es zum Schluss nur zu einem Punkt reichte, können die Halberstädter Jungs stolz auf ihre Leistung sein und die kommenden Aufgaben mit erhobenem Haupt angehen.
Text: Marco Allner