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Komplimente, Chancenplus, aber keine Punkte

Fußball/1.Herren:

RL Nordost:  VSG Altglienicke - VfB Germania Halberstadt  2.1  (0:0)

Fritz-Lesch-Sportplatz, Berlin, Sonnabend, 25.08.2018

Noch fünf Minuten vor Schluss hatten die Halberstädter den Sieg vor Augen, als Nico Hübner einen weiten Ball ins Zentrum mit einem klasse Sprint noch vor dem heraus eilenden Torwart Dan Twardzik erreichte, ihn 20 Meter vor dem Tor rechts am Keeper vorbei legte und aus spitzem Winkel hätte abschließen können.

Doch der Halberstädter Stürmer folgte den „Regieanweisungen“ von außen: „Spiel ab, spiel ab!“. Kay Michel war mitgelaufen und so passte Hübner ins Zentrum, doch Michel konnte unter Bedrängnis den Ball drei Meter vor dem verwaisten Tor nicht mehr kontrollieren. Bevor sich die VSG richtig formieren konnte, eroberte der VfB Germania bereits den „zweiten Ball“, der kam von links auf die Rechtsaußenposition und Hübner, als erster am Ball, ging im Zweikampf zu Boden. Zur allgemeinen Überraschung sah der Dresdener Schiedsrichter hier ein Stürmerfoul. Altglienicke führte schnell aus, diagonal in den Sechzehner der Halberstädter, die noch nicht wieder vollständig sortiert waren. Der eingewechselte Uzan hatte am schnellsten geschaltet und konnte die Kugel zum schmeichelhaften 2:1 für die VSG ins Tor drücken.

 

Die nun drohende Niederlage wollte der VfB Germania unbedingt noch abwenden und spielte sofort wieder Angriff auf Angriff, konnte aber bis zum Schlusspfiff keinen Torerfolg mehr verbuchen. Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Wut verließen die Spieler geschlagen den Platz. Die aufrechten zehn Mitgereisten spendeten Beifall für die Jungs, die ein komplett anderes Gesicht gezeigt hatten, als noch in Auerbach. Für die verlorenen drei Punkte, die schon greifbar nah waren, reichte die Anerkennung freilich nicht als Trost.

 

 

 

Zu Beginn hatte die Partie beiderseits viel Hektik in den Aktionen. Der Respekt vor dem Kontrahenten, aber auch der Wille, hier zu punkten, brachten schnell hohes Tempo, aber auch vielfach überhastete Aktionen. Der VfB Germania erarbeitete sich allerdings ein Chancenplus, viel ging über Michel und die linke Seite. Nach gut einer halben Stunde düpierte Michel zwei Verteidiger, servierte nach innen, aber dreimal wurden die Schüsse der Halberstädter in letzter Sekunde geblockt. Michel selbst hatte fünf Minuten später freie Bahn vom linken Strafraumeck aus, doch fünf Minuten vor der Pause hämmerte er rechts am Kasten vorbei. Ein 18-Meter-Schuss über das Tor war bis dato die einzige Ausbeute der Gastgeber, während Keeper Twardzik nochmal eingreifen musste, als Tino Schulze kurz vor dem Pausenpfiff einen 20-Meter-Schuss absetzte.

 

Nach dem Wechsel arbeitete der VfB Germania weiter an der Führung, hatte aber etwas Glück in der 49.Minute, als ein Einwurf nicht kontrolliert wurde, durch rutschte bis zu Preiss, der aber aus 8 Metern über das Tor drosch.

 

Die hohe Halberstädter Präsenz im Strafraum des Gastgebers provozierte manchen kniffligen Zweikampf. So in der 55. Minute, als Kahlert mit unerlaubten Mitteln gegen Dennis Rothenstein zu Werke ging. Den fälligen Elfmeter verwandelte der agile Dustin Messing eiskalt, hatte Twardzik in die falsche Ecke geschickt.

 

Relativ überraschend dann der Ausgleich. Unübersichtliches Gelage im Halberstädter Strafraum, keine konsequente Abwehr und Kahlert stocherte nach, brachte den Ball aus dem Gewühl über die Linie. Schon da viel Glück für die VSG, aber auch fehlende Konsequenz auf Seiten der Halberstädter Abwehr. Till Brinkmann, der im Tor eigentlich eine souveräne Partie bot, konnte da nicht mehr eingreifen.

 

Der VfB Germania wollte mehr, als den einen Punkt, verlagerte das Geschehen wieder vor und in den VSG-Strafraum, doch das Ende ist bekannt. Halberstadt glücklos und einmal mehr unter Wert geschlagen.

 

 

 

Vorschau: 

 

Sonntag, 02. September 2018, 13.30 Uhr: VfB Germania – Chemnitzer FC (RL)

 

Mittwoch, 12. September 2018, 17.30 Uhr: Berliner AK – VfB Germania (RL)                 bw