Verein: Dass man ihn im Jahre 2018 als eine Ikone des Vereins ins Rampenlicht rücken würde, ahnte Bernd Amelung vermutlich nicht, als er am 1. Juni 1978 unserem Verein beitrat. Das runde Leder faszinierte ihn, wie so viele. Allerdings bahnte sich Bernd Amelung, der Fußball-Experte, einen geradlinigen Weg neben einer klassischen Spielerkarriere.
Als Schiedsrichter hatte er alsbald große Anerkennung gewonnen, sowohl bei den Aktiven, als auch bei den Funktionären. So stieg er aus den kreisregionalen Ebenen schon bald bis in die DDR-Liga auf. Wenngleich er dort zwar „nur“ an der Linie stand, erreichte Bernd Amelung in seiner aktiven Schiedsrichter-Laufbahn die zweithöchste Einstufung (Leistungsklasse 2), die damals möglich war. Als „Assistent“ bis zur zweithöchsten Spielklasse eingesetzt, als Referee eine darunter (Bezirksliga), kann der Jubilar auf insgesamt mehr als 1000 (!) Berufungen zurück blicken.
Diese Vorbildwirkung refklektierte Bernd Amelung jederzeit als ruhiger und höchst kompetenter Sportler, der sein Engagement noch wesentlich weiter ausdehnte, indem er für seinen Verein zwanzig Jahre lang als Schiedsrichterbetreuer (1991-2011) tätig war. Außerdem feierte er als Betreuer der 1. Herren mit diesem Team die Aufstiege in die Verbandsliga, Oberliga und schließlich 2011 in die Regionalliga. Zuvor hatte er von 1994 bis 1998 der zweiten Mannschaft als Betreuer zur Seite gestanden. Vor allem berufsbedingt, beendete Bernd Amelung die Betreuertätigkeit nach dem Saisonfinale 2011. Loslassen konnte er bis heute allerdings nie. Als fester Bestandteil der Oldie-Mannschaft des VfB Germania kickte er höchst engagiert und als allseits gefürchteter Verteidiger noch bis über sein 70. (!) Lebensjahr hinaus nahezu wöchentlich mit einer bewundernswert anmutenden Fitness. Zwar hat er sich zuletzt doch entschlossen, die berühmten „Töppen“ nun endgültig an den Nagel zu hängen, doch wenn Ehefrau Marianne nach ihrem Bernd sucht, findet sie ihn in der Regel nach wie vor in der Nähe eines Fußballplatzes. Mittlerweile steht Bernd Amelung nämlich bei den Oldies am Spielfeldrand. Betreuen, organisieren, auch mal trainieren und in jedem Falle das Bierchen danach, bestimmen auch heute noch maßgeblich den Lebensinhalt eines Urgesteins unseres Vereins. Vor allem aber liebt und schätzt man hier den Menschen und Kumpel in ihm.
Der VfB Germania Halberstadt gratuliert ehrfurchtsvoll zu vierzig Jahren Vereinszugehörigkeit, sagt „Danke, Bernd!“ und wünscht ihm für die nächsten Jahre alles erdenklich Gute und den Erhalt der jugendlich anmutenden Fitness! bw