Halberstadt mit Sieg zum Saisonabschluss

Keine Spur von „Luft raus“ beim VfB Germania, es ging von Anfang an in eine Richtung. Noch einmal ein klares Zeichen setzen, hieß die Devise. So schnürte man den FSV von Beginn an am eigenen Sechzehner förmlich ein, erarbeitete sich nach und nach ein deutliches Chancenplus. Nach gut einer Viertelstunde der erste Hochkaräter: Patrick Twardzik servierte von links für Florian Beil, der nahm den Ball direkt und zwang Petereit im FSV-Tor zu einer großen Tat. Gut fünf Minuten später hatte der VfB Germania erneut die Führung vor Augen, als Beil im Sprint den Ball am heraus eilenden Petereit vorbei legen konnte und aus spitzestem Winkel allerdings am langen Pfosten vorbei schoss. Der staunende Gillian Jurcher hätte hier nur durchlaufen müssen, um ins leere Tor einzunetzen...

Der dritte gute Versuch aber, brachte dann die Führung. Die Halberstädter kombinierten nach Belieben im Strafraum des FSV, der dabei die Orientierung völlig verlor. Am Ende standen Beil, aber auch Tim Oschmann völlig frei kurz vor dem Tor, Oschmann ließ Beil den Vortritt, die Kugel über die Linie zu schieben. Die erste nennenswerte Chance für den FSV ergab sich nach einer halben Stunde, als der Ex-Halberstädter Schlegel eine Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung ausnutzte und völlig frei im Strafraum zumSchuß kam, doch er setzte diesen rechts vorbei. Dann wieder der VfB Germania. Diesmal mit Beil als Vorbereiter, der schickte Jurcher halb rechts in die Box, Flachschuß – 0:2! Ivan Franjic ließ danach die Abwehr der Platzherren ganz alt aussehen, zog aus 16m von links ab, aber etwas überhastet knapp rechts vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff leitete Hasan Pepic den Angriff selbst ein, den er, nach klasse Doppelpass mit Beil, dann aus zentraler Position mit dem 0:3 abschloss. Zur Pause führte der Gast aus Halberstadt völlig verdient, hatte die Szenerie in Luckenwalde klar beherrscht. So ging es dann auch nach dem Wechsel weiter. Gut fünf Minuten waren gespielt, als Jurcher mit dem Spielgerät einen Sprint über das halbe Feld hinlegte und von der Grundlinie in Rechtsaußenposition nach innen flankte. Der mitgelaufene Beil am zweiten Pfosten hatte schon schwierigere Aufgaben, als diesen Ball zu versenken...

Sehenswert die Aktion nach knapp einer Stunde: Beil wieder einmal mit viel Freiheit, verarbeitete ein ungenaues Zuspiel, indem er sich selbst den Ball zum Fallrückzieher auflegte. Technisch einwandfrei ausgeführt, landete der Versuch aus zwölf Metern allerdings in den Armen des aufmerksamen FSV-Schlussmannes Petereit. Anschließend hätte sich auch Hendrik Hofgärtner in die Torschützenliste eintragen können, doch er setzte den Vierzehn-Meter-Schuss zu hoch an. Der VfB Germania hatte sich einmal mehr am Strafraum des FSV für längere Zeit eingerichtet, so hatte Pepic die nächste Chance aus knapp zwanzig Metern – und der Flachschuss passte genau rechts unten.

Mitte der zweiten Halbzeit gab es dann auf Halberstädter Seite einen Dreifach-Wechsel, ohne dass die Chancen weniger geworden wären. Doch die Zielgenauigkeit fehlte in der Schlussphase. Tom Nattermann hatte noch eine richtig gute Möglichkeit, auch Twardzik kam aus bester Position noch einmal zum Schuss. Vom FSV kam allerdings fast nichts mehr, lediglich der agile Tanio, neben Torwart Petereit der auffälligste Luckenwalder, brachte noch zwei Flügelläufe über links, flankte aber jeweils zu ungenau und fand so keine Abnehmer.

Erst in den letzten zehn, zwölf Minuten verflachte die Partie dann zusehends, nahm der VfB Germania das Tempo raus, ohne auch nur ansatzweise das eigene Tor in Gefahr zu bringen.

Eine sehr anständige Leistung der Halberstädter, die der schwülen Wärme zum Trotz noch einmal Kostproben ihres fußballerischen Vermögens servierten.

Mit dem abschließenden beachtenswerten Platz 7 der Tabelle hätte wohl vor der Saison niemand beim Aufsteiger VfB Germania Halberstadt gerechnet – Gratulation!

Vorschau: Die offizielle Saisoneröffnung ist für den 18. Juli 2018 vorgesehen.