Fußball/1.Herren:
Rückblick Regionalliga-Punktspiel vom 22.04.2018
VfB Germania Halberstadt – 1.FC Lok Leipzig 2:0 (1:0)
Durch den Sieg am letzten Mittwoch beim Tabellen-Nachbarn Hertha BSC II, rückte der VfB Germania nun an die „Loksche“ heran, traf also wieder auf einen direkten Tabellen-Nachbarn, der mit einem Punkt Vorsprung auf die Halberstädter im Ranking stand.
Das anspruchsvolle Ziel, auch die spielstarken Messestädter nun zu überflügeln, glückte zwar, bedeutete aber eine ziemliche Geduldsprobe. In der Anfangsphase hatte Kay Michel kein Schussglück, doch auch Pfeffer glückte die Führung nicht, weil Fabian Guderitz den Schuss, der noch gegen seine Laufrichtung abgefälscht wurde, mit großartiger Reaktion noch entschäfte. Geschlagen war der HBS-Keeper nach einer guten Viertelstunde, als Patrik Twardzik den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor und Leipzig mit zwei Stationen – Maurer bediente Pfeffer – wieder zum Abschluss kam. Dieses Mal landete der Zehn-Meter-Schuss am Lattenkreuz. Auch Malone schloß aus rund fünfundzwanzig Metern gefährlich ab, nur knapp am Pfosten vorbei.
Lok gab in dieser Phase richtig Gas, verlagerte das Geschehen mehrheitlich in die Halberstädter Hälfte. Allerdings wurden die Leipziger mehrfach Opfer ihres schlechten finalen Pass-Spiels. Immer wieder konnte die HBS-Abwehr mehr oder weniger mühelos klären. Dennoch wurde Guderitz im Kasten wesentlich häufiger gefordert, als sein Gegenüber, blieb dabei aber stets souverän Herr der Situation.
Im schnellen Umkehrspiel strahlte der VfB Germania auch diesmal wieder die meiste Gefahr aus. Fünf Minuten vor der Pause die Führung für die Hausherren, aus einer genau solchen Situation: Tom Nattermann trieb die Kugel mit hohem Tempo zentral voran, legte nach einer Körpertäuschung nach links in den Lauf von Michel, der in den Sechzehner zog, noch einen Verteidiger stehen ließ und trocken abzog. Hanf im Lok-Tor streckte sich vergeblich, auch wenn er den Ball noch berührte, den harten und platzierten Schuß konnte er nicht mehr abwehren. Leipzig danach noch etwas unsortiert, Gillian Jurcher wäre da fast noch das 2:0 gelungen, doch sein mit letztem Einsatz geschlagener Ball geriet zum Press-Schlag mit Keeper Hanf, so dass der Ball als Bogenlampe Richtung Tor segelte, doch spektakulär klärte Krug noch kurz vor der Linie.
Die zweite Halbzeit dann etwas zerfahrener, zunächst ohne die ganz großen Möglichkeiten. Mitte der Hälfte dann aber plötzlich die Chance für Lok, als ein Kopfball von Zickert nach Salewski-Flanke nur hauchdünn am Pfosten vorbei flog. Dann übernahm die Halberstädter Abwehr wieder ein schlampiges Zuspiel der Leipziger und eröffnete schnell. Ein weiter Diagonalball auf die Linksaußenposition und Nattermann sprintete unwiderstehlich los, doch Zickert hielt ihn in Höhe der Mittellinie regelwidrig auf. Dass der bereits Verwarnte nun die Ampelkarte sah, war nur folgerichtig, so sehr sich der „Täter“ auch wunderte...
In der Schlussviertelstunde die Gastgeber nun mit Oberwasser. Jurcher hätte noch einen lupenreinen Hattrick folgen lassen können, zielte aber aus bester Position dreimal zu ungenau.
Auch Hendrik Hofgärtner verfehlte aus zwanzig Metern das Ziel, nachdem ein Schuß von Marcel Goslar, von Hanf abgewehrt, auf ihn zu rollte und er sofort abzog. Der VfB Germania hatte jetzt die Leipziger „im Sack“, versäumte es aber, teils fahrlässig, diesen nun endlich zu zu machen. Es rächte sich – allen Fußballweisheiten zum Trotz – dieses Mal nicht. Dafür blieb der Druck der Hiesigen in der Schlussphase einfach zu groß und wurde spät noch belohnt. Dustin Messing versenkte die Kugel aus Nahdistanz. Sehr klug heraus gespielt in einer sehenswerten Kombination Hofgärtner-Messing-Hofgärtner-Messing. Doppelter Doppelpass zum Sieg, sozusagen. Willensstark erkämpft durch den Gastgeber, der Lok spätestens nach dem Platzverweis von Zickert auf die Verliererseite schickte.
Vorschau:
Am Mittwoch, 25.04. 2018, reist der VfB Germania zum Nachholspiel zum FC Oberlausitz Neugersdorf. Regulär dann die Partie beim SV Babelsberg 03, wo die Halberstädter am Sonnabend, 28.04.2018, gastieren. Anstoß im Karl-Liebknecht-Stadion ist um 13.30 Uhr.