Fußball/1.Herren:
Rückblick Regionalliga-Punktspiel vom 18.04.2018
Hertha BSC II - VfB Germania Halberstadt 1:3 (1:1)
Auf dem reichlich gewässerten Rasen des Amateurstadions begann der VfB Germania sehr couragiert und schnürte die Hertha zunächst regelrecht im eigenen Sechzehner ein.
Gillian Jurcher hatte bereits in der Anfangsphase eine gute Schussposition, agierte aber zu überhastet. Tim Oschmann war Augenblicke später mit einem satten 20-m-Schuss zur Stelle, zielte aber knapp zu hoch. Hertha konnte sich nur sporadisch befreien, nutzte dann aber die erste echte Chance, als Kurt über die rechte Seite viel Platz hatte und in aller Ruhe in den Sechzehner gehen konnte. Fabian Guderitz reagierte zunächst glänzend, doch den zweiten Ball verwertete Cakmak von der Strafraumgrenze, ebenfalls ziemlich frei, und versenkte das Spielgerät rechts unten. Davon ließ sich der VfB Germania aber zunächst nicht beeindrucken. Doch das Spiel nach vorn brachte zunehmend mehr Ungenauigkeiten und schließlich verloren die Halberstädter den Faden. Hertha war in dieser Phase dem 2:0 näher, als der VfB Germania dem Ausgleich. Guderitz musste nach gut einer halben Stunde gegen Kurt Kopf und Kragen riskieren, hielt so seine Mannschaft im Spiel, auch als kurz danach Pronichev das zweite Hertha-Tor auf dem Fuß hatte, war der Halberstädter Keeper zur Stelle.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wartete der Gast dann mal wieder mit einer gescheiten Kombination auf, doch vor dem möglichen Abschluss von Hendrik Hofgärtner ertönte der Abseitspfiff. Der nächste Angriff aber stach! Schnell ging es über Franjic und die linke Seite, dann verlagert auf die rechte zur Jurcher, der überlegt in die Mitte passte, wo Florian Beil nicht mehr entscheidend an den Ball kam, doch am zweiten Pfosten war Patrik Twardzik in Stellung gelaufen und versenkte die Kugel aus Nahdistanz. Spätestens jetzt war de VfB Germania wieder da.
Der zweite Durchgang dann nicht hochklassig, aber intensiv und bisweilen hektisch. Mit Schuld daran auch der schwache Schiedsrichter Lechner, der teilweise rüde Fouls an Oschmann, Franjic und Beil ungeahndet ließ, bzw. zur allgemeinen Verwunderung pro Hertha entschied. Deren Trainer Ante Covic nahm früh den schon verwarnten Egerer vom Feld, der auch nach seiner „Gelben“ noch zwei, drei Mal mit weiteren Fouls auffiel, die nicht konsequent geahndet wurden. Fußball gespielt wurde aber auch noch. Hertha bekam mehrere Freistöße in aussichtsreicher Position, den besten setzte Pronichev aus 17 Metern zentral knapp über die Latte. Bei einem verdeckten Schuss von Covic war Guderitz einmal mehr hellwach und parierte. Mitte der zweiten Hälfte drehte der VfB Germania dann das Spiel: Beil, im Zentrum bedient, ließ am Strafraum zwei Berliner aussteigen, um dann gefühlvoll in den Lauf von Jurcher abzulegen, der rechts in den Sechzehner einlief und die Kugel flach mitten ins Tor schickte. Gegen Ende der Begegnung legte Hertha nochmal zu und wäre beinahe zum Ausgleich gekommen, doch Pronichev setzte eine genaue Blumberg-Flanke per Kopf aus zwei Metern über das Tor. Glück gehabt, Germania!
Die Halberstädter versuchten ihrerseits, dem steigenden Berliner Druck mit kühlem Kopf zu begegnen. Und sie hielten durch. Nach einem feinen Konter über die linke Seite, bediente Beil im Zentrum den eingewechselten Dustin Messing, der kam zwar nicht mehr zum Torschuss, konnte aber unter Bedrängnis das Spielgerät noch zur Strafraumgrenze befördern, wo Oschmann lauerte und ziemlich frei zum viel umjubelten 1:3 traf. Damit war endgültig der „Dreier im Sack“. Konzentriert überstand der VfB Germania die restlichen Minuten und hatte mit einer Energieleistung den Sieg nicht unverdient, wenn auch etwas glücklich gesichert.
Vorschau:
Am Sonntag, 22.04.2018, steht dem VfB Germania regulär im Punktspiel Tabellen-Nachbar 1.FC Lok Leipzig gegenüber. Der Anstoß im Friedensstadion ist für 13.30 Uhr vorgesehen.
Nachgeholt wird dann wieder am Mittwoch, 25.04.2018, Anstoß 18.00 Uhr, diesmal beim
FC Oberlausitz Neugersdorf