Fußball/Thofu-Cup: Die Impressionen zwischen den Spielen
Hagen Behrens und seine Fußball-Damen durften als Neulinge dieses Turniers als erste ins Gespräch gehen und bekundeten, dass praktisch keine Überzeugungsarbeit nötig war, um sie zu einem Start in diesem Turnier zu bewegen. Das hätten die Frauen ohne sein Zutun entschieden, so Hagen Behrens.
Janine Karsten erstaunte die Zuschauer auch mit der Auskunft, dass sie und ihre Kolleginnen das Turnier nicht zur weiteren Technik-Schulung nutzen würden, denn sie seien schließlich fußballerisch komplett fertig ausgebildet.
Andreas Petersen, Chefcoach des Herren-RL-Teams verwies auf seine regelmäßigen Besuche dieser Veranstaltung, meist im Duett mit Sohn Nils. Da dieser aber aktuell noch mit dem SC Freiburg im Spielbetrieb stünde (DFB-Pokal in Bremen), gab es für den Stürmer dieses Jahr keine Freigabe für das Halberstädter Traditionsturnier . Dennoch überbrachte der Papa Grüße seines Sohnes und kündigte an, ihm am nächsten Tag, beim gemeinsamen Treff in Bremen, die Details zu diesem Turnier zu berichten. Ansprüche hege er als verantwortlicher Trainer der Herren auch, es sei Ansporn und Verpflichtung zugleich, sich hier der Konkurrenz erfolgreich zu erwehren und um den Sieg zu spielen.
Marcus Grund und Robin Gesell waren sich einig, bereits jetzt die Früchte der erstklassigen Ausbildung beim VfB Germania ernten zu dürfen. Seit der F-Jugend durchlief Marcus alle Leistungsstufen im Halberstädter Nachwuchs mit Bestnoten und würde sich jetzt, so ausgebildet, zutrauen, die nächste Stufe zu erklimmen. Er folgte dem Ruf der Landeshauptstädter und habe sich inzwischen im dortigen Umfeld der B-Junioren bestens eingewöhnt, denke aber gerne und dankbar an die Halberstädter Zeit zurück. Ähnlich äußerte sich auch Robin, der aber einen nahezu umgekehrten Weg ging, nämlich zunächst von Kroppenstedt zum FCM, um dann in die Halberstädter D-Junioren zu wechseln und die fußballerische Ausbildung im hiesigen Leistungszentrum Nachwuchsfußball zu erfahren. Bis hinein in die zweite Männermannschaft sei er gerne mit seinen Teamkameraden gegangen und nahm auch eine Trainerausbildung mit, erwarb beim VfB Germania die Lizenz, so dass er heute, zurück in Kroppenstedt, u.a. auch dem dortigen Nachwuchs sein Wissen und Können gerne weiter geben würde
Danny Wersig und Felix Kanter, eigentlich zwei Ur-Germanen, machten keinen Hehl darus, dass der Abschied vom VfB Germania ihnen schwer fiel. Besonders Felix, der eigentlich nahtlos in die großen Fußstapfen seines Vaters Dirk, den alle nur als „Katze“ kennen, hineingewachsen war, hatte sich mit einigen Mitspielern als fester Stamm der zweiten Männermannschaft etabliert und musste nach deren Zerschlagung nun kurzfristig erstmals den Verein verlassen. Im Nahbereich fand er in Westerhausen seine neue fußballerische Heimat. Mit der Ausbildung durch den VfB Germania ausgestattet, wurde er sofort zum Führungsspieler und habe sich inzwischen mit den Gegebenheiten arrangiert, auch wenn sein Herz immer noch am Heimatverein hänge. Auch Danny meinte, er sei dankbar für die Zeit in Halberstadt, habe aber den Spagat zwischen Regionalliga, Landesliga und Studium nicht so einfach hinbekommen. Da ein Sprung in den Stamm der RL-Mannschaft nicht absehbar war und die zweite Mannschaft exekutiert wurde, sei der Schritt weg von Halberstadt nicht zu vermeiden gewesen. In Wernigerode könne er sich nun besser mit dem Paket aus Studium, Wohnung und Fußball anfeunden.
Fabian Guderitz, Christoph Klötzer, Florian Beil und Patrik Twardzik, heute für die RL-Mannschaft am Netz, strahlten Zufriedenheit und viel Optimismus aus. Zum einen sei die Gesamtsituation in der aktuellen Spielzeit sehr zufrieden stellend, zum anderen laufe es auch in diesem Turnier für sie richtig gut, gehöre man zum Favoritenkreis und fülle diese Position auch ansprechend aus. Gemäß der Vorgabe durch den Trainer, sei diese Veranstaltung keine Einheit mit Jux und Dollerei, sondern man habe sich hier so zu präsentieren, dass jedermann die Nummer 1 im Verein auch als solche erkennen können müsse. Dazu gehöre professionelles Auftreten ebenso, wie der Anspruch, am Ende um den Turnbiersieg ein Wörtchen mitzusprechen. Trotzdem äußerten alle vier, die großartige Atmosphäre innerhalb dieser Veranstaltung vermittle neben der sportlichen Herausforderung auch jede Menge Spaß, weshalb die Teilnahme stets sehr gerne erfolgen würde
Für das Team der Oldies stellten sich Steffen Wiekert, Thomas Haberhauffe, Florian Köhler und Erik Hartmann den Herausforderungen des Thofu-Cups. Sie waren nicht zum ersten Mal das wohl lustigste Team des Abends. Dabei zeigten sie immer mal wieder Kostproben ihres Könnens, sagten aber auch übereinstimmend, das ihnen heute der Kampf um den Sieg nicht den Spaß nehmen würde, denn der stehe eindeutig im Vordergrund, was dann sportlich möglich sei, werde sich zeigen. Sie seien konkurrenzfähig und hätten auch die ungewohnte Situation, erstmals am Netz einem Damenteam gegenüber zu stehen, nach wenigen Augenblicken bereits als „normal“ empfunden.