Fußball/1. Herren: VfB Germania Halberstadt gegen FSV 63 Luckenwalde 4:0 (1:0)
Die Zuschauerzahl wieder einmal enttäuschend, die Zuschauer dagegen keineswegs. Die Hoffnung, man würde gegen den Tabellenletzten einen „Dreier“ einfahren und damit die angestrebte 20-Punkte-Marke für die erste Halbserie knacken, erfüllte sich am Ende souverän.
Dabei gab es im ersten Durchgang erschreckende Parallelen zum Babelsberg-Spiel, das noch in schmertzlicher Erinnerung geblieben ist. Wieder legte der VfB Germania los, wie die Feuerwehr, brachte sofort des Gegners Tor unter Beschuss. Wieder traf Ivan Franjic zur frühen Führung für sein Team, wieder hätte man locker noch ein, zwei Tore nachlegen können, bevor der Kontrahent seinerseits auch zu Chancen kam. Wieder brachte die Heimelf die knappe Führung bis zur Pause durch (Fabian Guderitz und dem Pfosten sei Dank!), obwohl sich im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit manche nachlässige Phase einschlich.
Anders als im Babelsberg-Spiel, überstand der VfB Germania diesmal die Gäste-Druckphase unmittelbar nach dem Wechsel, als die Einheimischen sieben Minuten lang überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte heraus kamen und am bzw. im eigenen Strafraum durch den FSV schwer beschäftigt wurden. Kurze Zeit danach aber stach ein Konter des VfB Germania. Ein Zeitpunkt, wie er optimaler wohl nicht hätte sein können. Franjic tankte sich halb rechts durch bis in den Strafraum und zog ab – Latte, der Keeper wohl mit den Fingern noch dran. Ecke auf Franjic, der lässt einen Verteidiger aussteigen und legt auf den besser postierten Patrick Twardzik ab, der aus 12 Metern trocken ins lange Eck zum 2:0! Luckenwalde geschockt und Halberstadt hellwach. Der nächste Angriff rollt schon über die linke Seite, weite Flanke ins Zentrum auf den völlig blank stehenden Florian Beil, der zum Kopfball hochsteigt, auch an den Ball kommt und dann in der Luft vom Torwart Filatow umgerissen wird. Der Elfmeterpfiff kommt prompt und der Gefoulte legt sich selbst die Kugel zurecht. Sah Beil bei seinen letzten Versuchen aus elf Metern oft unglücklich aus, so hatte er dieses Mal das Glück auf seiner Seite, die Kugel erreichte das Tor und rutschte vom linken Innenpfosten ins Netz zur endgültigen Entscheidung. Auch danach hatte sich der FSV noch nicht geschlagen gegeben, versuchte mit seinen Möglichkeiten, doch noch zum Erfolg zu kommen, doch Guderitz behielt gegen Borowski, der völlig frei vor ihm auftauchte und aus 14 Metern abschloss, die Nerven und machte die Chance erst cool zunichte, um dann einen Angriff einzuleiten, der über die rechte Seite und Beil bis zur Grundlinie getragen wurde, bevor der kluge Ableger auf den im Rückraum postierten Hendrik Hofgärtner kam, der seinerseits ziemlich unbedrängt aus 12 Metern überlegt abschloss. 4:0 und Deckel drauf! Doch die beste Chance des gesamten Spiels sollte erst noch folgen. Der VfB Germania startete fast überfallartig einen Konter, bei dem gleich vier Halberstädter den letzten Luckenwalder Verteidiger überspurtet hatten und allein auf Filatow zuliefen. Das sichere 5:0, meinte man allenthalben, doch der Ball führende Kay Michel spielte nicht einen der beiden freien Mitspieler auf rechts an, sondern legte ab nach links, wo der einzige mitgelaufene Verteidiger das Zuspiel relativ locker unterbinden konnte. In diesem Spiel blieb diese Fahrlässigkeit ohne Folgen, denn Luckenwalde hatte keine brauchbaren Abschlüsse mehr zu bieten und die Halberstädter blieben ihrerseits auf der Hut, ja nichts mehr anbrennen zu lassen. Ein sicherer 4:0-Sieg, der hinten heraus Gewicht bekam. Anfangs gab es einige Wackler, die den Gast durchaus zu guten Möglichkeiten einluden. Man sollte jetzt aber nicht das Haar in der Suppe suchen, sondern nach diesem Sieg und der Zwischenbilanz auch einmal zufrieden sein.
Vorschau: Am Sonntag (10.12.2017) startet für den VfB Germania Halberstadt die Rückrunde mit einem weiteren Heimspiel. Zu Gast ist der Harzrivale Wacker Nordhausen, der Anstoß (Bespielbarkeit des Platzes vorausgesetzt) soll um 13.30 Uhr erfolgen.
Nach diesem Spiel ist dann am Abend die Weihnachtsfeier für des RL-Team vorgesehen, bevor zum Jahresabschluss noch die Begegnung bei Viktoria Berlin angesetzt ist. Diese soll am Sonntag, 17.12.2017, Anstoß 13.30 Uhr ausgetragen werden, wenn möglich.