Ohne Glanz ein Runde weiter

A1-JUNIOREN: Die U19 des VfB Germania Halberstadt steht nach einer durchwachsenen Leistung im Viertelfinale des Landespokals. Am letzten Sonntag war mit dem Aufsteiger zur Verbandsliga Süd, SV Blau Weiß Dölau, ein völlig unbekanntes Team in der Domstadt.

Das Trainergespann Köhler, Keller, Klötzer musste gleich auf mehreren Positionen umstellen, da sechs Spieler wegen Urlaub, Krankheit oder Verletzung nicht an Bord waren (Seelhorst, Boks, Frye, Lehmann, Mann, Elster). Unabhängig von dieser Tatsache sollten die Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance bekommen und sich damit den Trainern aufdrängen.

Das Spiel begann bei herrlichem Herbstwetter mit einer Chance für die Gäste aus Dölau in der 4. Minute. Die Blau Weißen verfehlten das von Niehs gehütete Tor allerdings um einige Meter. Diese halbe Chance sollte das Startsignal der Schwarz-Roten werden. Ein langer Flugball von Weber in den Strafraum konnte Staat bereits in der 10 Minute ungehindert zur 1:0 Führung verwerten. In der Folge pletscherte das Spiel dahin und war geprägt von vielen unnötigen Ballverlusten und wenig Sicherheit. Auch wenn die Zentrumspieler Müller und Eheleben immer wieder versuchten das Spiel der Hausherren anzukurbeln und die Abwehr um Brunner und Stadler wenig zuließ war dem Spiel der Germanen die vielen Umstellungen anzumerken. So blieben Torchancen hüben wie drüben in Hälfte 1 Mangelware.

Die Pausenansprache von Köhler zeigte mit Beginn der zweiten Hälfte Wirkung. Die Germanen kamen hoch konzentriert und motiviert aus der Kabine. Germania hatte nun Sicherheit, der Ball lief flüssig durch die Mannschaftsteile. In der 49. Minute konnte Gerhardt in aussichtsreicher Situation nicht einnetzen. Nur zwei Minuten später war es wieder einmal Staat, der seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor zeigte und einen von Stadler aus dem Zentrum mustergültig durch die Schnittstelle gespielten Ball aufnahm und zum 2:0 vollendete. Mit flüssige Kombinationen über die Außenpositionen sorgte  Germania jetzt immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Kasten. In der 55. Minute bediente Eheleben auf rechts Hecht, dessen Hereingabe Stadler zum 3:0 einnetzte. Mit der klaren Führung im Rücken erzeugte der VfB in dieser Spielphase eine klare Feldüberlegenheit. Ob Liebing und Hecht auf der rechten oder Weber und Gerhardt über links, es entwickelte sich eine ansehnliche Leistung der Germanen. In der 60. Minute konnte Hanke einen Kopfball nicht im gegnerischen Kasten unterbringen.

In der 75. Minute dann die kalte Dusche. Wie aus dem nichts verwerteten die Blau-Weißen mehrere aufeinanderfolgende Fehler rechten Abwehrseite  zum 1:3 Anschlusstreffer. In den folgenden Minuten fehlte den Halberstädtern die ordnende Hand. Dölau kam zu weiteren verheißungsvollen Gelegenheiten, die allerdings entweder Beute des sicheren Niehs wurden oder das Tor verfehlten.

„Wir wollten heute zu 0 spielen, sind schwer in Gang gekommen und haben die ersten 30 Minuten nach der Pause teils gut kombiniert. Ein verdienter Sieg unseres Teams ohne jedoch geglänzt zu haben. Wir haben es verpasst Dölau zwingend unter Druck zu setzen. Nun stehen wir im Viertelfinale und schauen nach vorn. Die Analyse des Spiels wird uns helfen wieder einen kleinen Schritt vorwärts zu machen. Ich bin gut angekommen und habe mit Heinz Keller und Christoph Klötzer das Team, welches die Mannschaft benötigt um das abzuliefern, was in ihr steckt.“ so Köhler nach dem Spiel.

 

VfB Germania: Paul Niehs, Nils Brunner, Colin Weber, Sascha Liebing (61. Carlos Kleine), Max Stadler, Niclas Müller, Niclas Eheleben, Willi Hecht (74. Leon Pust), Emil Gerhadt (78. Kevin Weber), Niklas Hanke (65. Leon Faulbaum), Cedric Staat