Ein an Dramatik reichhaltiges Spiel nahm am Sonntag auf dem Hauptplatz im Friedensstation seinen Lauf.
Die Verbandsligaelf des VfB Germania Halberstadt setzte sich mit einem furiosen Endspurt mit 5:4 gegen den Liganeuling VfB Ottersleben durch.
Germania war auch, wie im vergangenen Spiel gegen Börde Magdeburg, um Spielkontrolle bemüht und hatte, nach Ecken von Niclas Eheleben und Niclas Müller, durch Max Stadler (3.) und Nils Brunner (7.) erste gute Torchancen.
In der Defensive leisteten sich die Germanen allerdings in der Anfangsphase zwei folgenschwere Fehler, die die Gäste aus Ottersleben durch Mark Sonnenberg (11.) und Jonas Meyer (16.) zur 2:0 Führung nutzten. Germania besann sich auf ihre spielerischen Stärken und kam seinerseits durch Franz Meißner (28.) und Tim Kahmann (32.) zu aussichtsreichen Möglichkeiten, die allerdings noch nichts einbrachten. In der 34. Minute bekamen die Halberstädter einen Freistoß in der eigenen Hälfte zugesprochen. Kahmann legte sich den Ball zurecht und versenkte die Kugel aus ca. 55 Metern direkt zum 1:2 Anschlusstreffer im Gehäuse der Gäste.
Germania ging hochmotiviert in die 2. Hälfte und erarbeitete sich Chance um Chance. Kahmann (47.) und Eheleben (48.) hatten bei ihren Abschlüssen noch kein Glück. In der 50. Minute nahm dann Niclas Müller einen Pass von Meißner auf und erzielte den 2:2 Ausgleich. Ab da wurde die Gangart dann härter und Schiedsrichter Nick Kahlert musste einige strittige Situationen schlichten. In der 69. Minute ließ sich dann leider Germanias Innenverteidiger Kahmann durch die permanenten Pöbeleien einiger, weniger Gästespieler, zu einer verbalen Attacke hinreißen, die der Unparteiische mit einer glatt roten Karte ahndete. Nur eine halbe Minute später erzielten die Gäste dann das 2:3. Germania bekam nun, in Unterzahl, noch einmal die 2. Luft und bestimmte weiterhin das Spielgeschehen. In der 74. Minute gelang Torjäger Cedrik Staat der 3:3 Ausgleich, ehe die Ottersleber den vorhandenen freien Raum besser nutzten und mit 3:4 in Führung gingen. Angetrieben von einer hohen Laufbereitschaft in allen Mannschaftsteilen gelang in der 84. Minute der verdiente 4:4 Ausgleich und der eingewechselte Alex Guhl erzielte in der 87. Minute den 5:4 Endstand.
Trauriger Schlusspunkt der Partie: Vincent Willenius vom VfB Ottersleben sah 3 Minuten vor Schluss die Gelb-Rote Karte.
Fazit: Die junge Germaniaelf, die bis auf ihren Kapitän mit dem jungen Jahrgang spielte, hat auch in diesem Spiel tolle Moral bewiesen und in Unterzahl das Spiel noch gedreht. Das Spiel erzielte einen guten Lerneffekt, wenn es darum geht gegen Mannschaften, die eine härtere Gangart praktizieren, zu spielen.
Germania: Niehs - Kahmann, Müller (62. Wendt), Brunner, Stadtler, Seelhorst (72. Guhl), Köhler, Elster (64. Kanter), Eheleben, Meißner, Staat