Kaum jemand im Friedensstadion erinnert sich noch an ihre Anfänge, sie ist hier länger beschäftigt, als die meisten. Dereinst als Physiotherapeutin verpflichtet, ist sie längst die gute Fee mit den heilenden Händen.Nicht nur die erste Herrenmannschaft erfreut sich ihrer begnadeten Kenntnisse, nein. Sie hat ein offenes Ohr für alle, die es irgendwo zwickt, die einen Rat oder praktische Hilfe brauchen. Ihr Engagement geht aber darüber weit hinaus! Geschuldet ihrer Gutmütigkeit, vielleicht aber auch des Mangels an fähigem Personal, ist sie längst im klassischen Sinne zur Betreuerin und guten Seele des Teams geworden.
Wenn andere abends müde ins Bett fallen, findet man „Bine“ oft noch im Mannschaftstrakt, gerne auch schon im Morgengrauen. Weshalb? Nun, am Tag muss sie zum regulären Dienst, denn was oft
vergessen wird, sie arbeitet ja eigentlich im Krankenhaus. „Wäre er nicht angewachsen, würde mancher Spieler seinen Kopf vergessen“, schimpft sie scherzhaft, wenn sie den Kerlen wieder mal
etwas nachräumen muss. Sie wacht über so viele Dinge, dass man nur staunen kann. Das wissen die Spieler sehr genau und sind dankbar dafür. Es gibt wohl in den Jahrzehnten nicht einen, der für
Lok, Lok/Vorwärts, VfB oder VfB Germania gespielt hat, ohne Sabine Wiedemann in bester Erinnerung behalten zu haben. Heute gratulieren wir ehrfurchtsvoll zum 60. Geburtstag. Die Arbeit hat Sabine
Wiedemann zum Glück jung gehalten. Und so hoffen alle, dass sie bei bester Gesundheit und Fitness noch lange nicht ans Aufhören denken möge. Es wäre ein Segen und eine feste Säule der
Beständigkeit in manchmal schwierigen Zeiten. Also nochmals: Alles Gute und ganz herzlichen Glückwunsch!